Geastrum sp.

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  • Hallo zusammen,


    am letzten Sonntag war ich mal wieder mit einigen Mitstreiter:innen auf einer Pilzexkursion in der Rheinaue Walsum. Dabei fanden wir in einem breiteren Gehölzstreifen (Laubholz) auch einen Erdstern. Die Endoperidie ist kurz gestielt, hat auf der Unterseite keinen Kragen, aber Furchen. Mir erscheint die Oberfläche der Endoperidie eher rau als glatt, aber da fehlt mir einfach die Funderfahrung in der Gattung um das solide beurteilen zu können. Das Peristom ist gefurcht und ohne Hof. Die Sporen messen 4.8 +- 0.3 µm (4.0-5.2) µm, die Ornamentierung ist bis zu 1 µm hoch. Meine Tendenz geht zu Geastrum pectinatum. Was meinen die Expert:innen dazu?



    Björn

  • Hallo

    Wie viele *Zacken haben den diese FK? Ist beim schlüsseln auch immer wieder eine Frage. BG Andy


    * Ich meine 5 Sternig, 7 Sternig oder mehr.

  • Hallo Björn,

    schade, dass Du die Erdsterne nicht mal von der Seite fotogrfiert hast, damit man den Stiel und die kammartige Struktur der Unterseite der Endoperidie besser sehen kann.

    Von oben sehen die Fruchtkörper nicht ganz typisch aus, aber sie sind ja noch jung, da kann sich der Stiel der Entoperidie noch verändern und länger werden und man sieht den Kamm besser.

    Was aber typisch ist sind die Sporen, die ein so stark erhabenes Ornament haben wie auf deinen Fotos zu erkennen ist.

    Da kommt Geastrum pectinatum wirklich in Frage.

    Die anderen Arten die ähnlich sind, haben nie so erhabene Stacheln sondern sind mehr warzig.

    LG Ulla

  • Hallo zusammen,


    zum Glück sind die Fruchtkörper ja noch hier und jetzt, wo sie etwas angetrocknet sind, kann man die Unterseite der Endoperidie und den Stiel auch noch mal deutlich besser fotografieren:



    Was die Lappenzahl angeht, lag die bei 6 und 9 bei den beiden Fruchtkörpern. Ich finde die Anzahl aber weder im Dörfelt noch in der Funga Nordica als Schlüsselmerkmal (zumindest bei der Richtung, in die ich hier geschlüsselt habe).


    Björn

  • Hallo Björn,

    jetzt sieht man natürlich den Stiel und den Kamm an der Unterseite der Endoperidie besser und bestätigt Geastrum pectinatum.

    Die Anzahl der Lappen ist eigentlich nicht wirklich bestimmungsrelevant. Die kann variieren. Höchstens bei den Nesterdstern liegt sie meist bei 4 Lappen.

    Im schwedischen Buch von M. Jeppson über Ersterne liegt sie zwischen 4-10.

    LG Ulla

  • Hallo Ulla,


    sehr schön, daß sich G. pectinatum damit bestätigt hat. Irgendwie scheint die Rheinaue Walsum ein kleiner Geastrum-Hotspot zu sein, wo wir ja auch schon einmal Geastrum striatum hatten. Ansonsten findet man bei uns in der Gegend ja eigentlich immer nur G. fimbriatum und G. triplex.


    Björn