Parasole, Alter erkennen?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.467 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von LilaAuster.

  • Hi!


    Ich habe gestern massig aufgeschirmte Parasole gefunden. Da war alles mit bei von ganz Jung bis komplett hinüber. Ich hatte alle mal angefasst und empfand alle als zu labberig, zu weich, federig, um als frischer Pilz durchzugehen.


    Anschließend fand ich einige Keulen, also noch nicht aufgeschirmte Fruchtkörper. Diese hatten die gleiche "federigkeit" wie einige der aufgeschirmten Exemplare.


    Meine Frage ist nun, wodran erkenne ich das der Parasol in seiner vollen Blüte und damit super essbar ist?


    Bei Maronen und co weiß ich das der Hut sich nicht eindrücken lassen darf. Der Parasol scheint aber eine völlig andere Konsistenz zu haben und ich stehe hier etwas auf verlorenem Fuße. Habt ihr Tips?


    Vielen Dank und viele Grüße,


    LA

  • So eine gewisse Fluffigkeit finde ich normal bzw. typisch bei den Riesenschirmlingen. Ich schaue vor allem nach folgenden Punkten:

    • Lamellenfarbe: schön weiß oder schon mit dunklem Schleier?
    • Hutrand noch leicht abwärts geneigt oder schon nach oben zeigend?
    • Trockenheit: Hat der Pilz schon eine Konsistenz ähnlich Richtung Papier oder fühlt sich unangemessen leicht an?
    • Und natürlich das übliche, also Geruch, Verfärbung, Maden...

    edit: Das Alter spielt nur bedingt eine Rolle. Wir haben Parasole im Garten, und bei denen konnte ich letztes Jahr täglich ihr Wachstum beobachten, aber kaum waren sie aufgeschirmt, waren sie auch schon völlig vertrocknet.

    Alle meine Bestimmungshilfen sind nur als Anregung zu verstehen. Für eine sichere Bestimmung sollten Pilze einem PSV vorgelegt werden. Eine Essensfreigabe gibt es im Forum grundsätzlich nicht.

  • So eine gewisse Fluffigkeit finde ich normal bzw. typisch bei den Riesenschirmlingen. Ich schaue vor allem nach folgenden Punkten:

    • Lamellenfarbe: schön weiß oder schon mit dunklem Schleier?
    • Hutrand noch leicht abwärts geneigt oder schon nach oben zeigend?
    • Trockenheit: Hat der Pilz schon eine Konsistenz ähnlich Richtung Papier oder fühlt sich unangemessen leicht an?
    • Und natürlich das übliche, also Geruch, Verfärbung, Maden...

    edit: Das Alter spielt nur bedingt eine Rolle. Wir haben Parasole im Garten, und bei denen konnte ich letztes Jahr täglich ihr Wachstum beobachten, aber kaum waren sie aufgeschirmt, waren sie auch schon völlig vertrocknet.

    Vielen Dank. Da kann ich was mit anfangen!

  • Hallo Lila Auster, ich finde es sehr klug von Dir, sich als Anfänger hier Meinungen zum Thema abzuholen. :gbravo:

    Ich bevorzuge Paukenschlegel, also frische, noch nicht aufgeschirmte Fruchtkörper.

    Die muss man dann halt, wenn man sie klassisch zubereiten will, in drei oder vier Stücke zerlegen, um sie flach in die Pfanne zu bekommen.

    Bei aufgeschirmten Parasolen achte ich auf Konsistenz und Lamellenfarbe, aber das ist schwer zu beschreiben. Erfahrungssache halt.

    Allgemein kann ich empfehlen, beim Parasol vor dem Zubereiten den Stiel zu entfernen. Dafür schneide ich den zentralen Buckel auf dem Schirm ab. Man erkennt sehr gut den Stiel, den man dann von oben drücken und von unten ziehen kann. Der Hut hat dann ein sauberes Loch in der Mitte.

    Die Stiele lassen sich trocknen und zu Pilzpulver zermahlen.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Danke! Nimmst du von den Paukenschlägeln auch nur die Knolle, also den späteren Hut, und den Stiel nicht? Ich glaube Pulver werde ich nicht machen, dann lasse ich die Stiele direkt stehen zur weiteren Verwendung von Schnecke und co.

  • Ahoj,


    kleine Ergänzung:

    Paukenschlegel kannst Du auch gut zuhause in Wasser stellen und aufschirmen lassen.


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • ...kleine Ergänzung:

    Paukenschlegel kannst Du auch gut zuhause in Wasser stellen und aufschirmen lassen...

    Das kannte ich nicht, muss ich mal ausprobieren.


    Zitat

    ...Nimmst du von den Paukenschlägeln auch nur die Knolle, also den späteren Hut, und den Stiel nicht?...

    Ja, genau. Ich schneide die Köpfe ab und lasse die Stiele stehen. Dann passen die Funde auch besser in den Korb.

    Ich habe soviel Pilzpulver, damit kann ich ganz Zentraleuropa versorgen. g:D

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Für die direkte Zubereitung verwendet man üblicherweise nur die Stiele, das mache ich ebenfalls so. Ich schneide sie aber nicht ab, sondern lege die Köpfe umgekehrt flach hin, drücke sie mit der flachen Hand vorsichtig auf den Boden und ziehe die Stiele nach oben aus dem Hut heraus. Das ploppt dann manchmal richtig schön, die Stielspitze ist dann auch glatt rund und unversehrt.

    Alle meine Bestimmungshilfen sind nur als Anregung zu verstehen. Für eine sichere Bestimmung sollten Pilze einem PSV vorgelegt werden. Eine Essensfreigabe gibt es im Forum grundsätzlich nicht.

  • Ich habe gestern massig aufgeschirmte Parasole gefunden. Da war alles mit bei von ganz Jung bis komplett hinüber. Ich hatte alle mal angefasst und empfand alle als zu labberig, zu weich, federig, um als frischer Pilz durchzugehen.

    Wenn ich an die Bilder aus deinem anderen Thread denke, wäre vielleicht auch noch zu erwähnen, dass sich Parasole bei Regen besonders schnell vollsaugen und dann auch recht schnell matschig werden. Vermutlich verderben sie auch schneller.

    Parasole direkt nach dem Regen würde ich also nicht als Standard setzen beim Lernen.


    Viele Grüße

    Peter

  • Sehr guter Kommentar, vielen Dank. Hier haben die im Moment keine andere Wahl als sich vollzusaugen, da es hier jeden Tag regnet.