Xerocomellus cf. fennicus >>> Xerocomellus ripariellus

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 1.434 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

  • Hallo zusammen,

    in einem Park, wo quasi ausschließlich Birke als Mykorrhizapartner in Frage kommt, konnte ich diesen interessanten, stark blauenden Filzröhrling finden. Wegen des Vorkommens an Birke glaube ich eher an X. fennicus als an X. cisalpinus. Zur Zeit lasse ich noch einen FK aussporen, um zu prüfen, ob die Sporen truncat sind. Was meint ihr zu dem Fund?


    Edit: Aber X. fennicus ist ja gar nicht kartiert in Deutschland. Dann vielleicht doch eher cisalpinus 🤔


    Hut: Kräftig rosarot, zum Rand heller werdend, bei feuchter Witterung trocken und samtig, feinfelderig aufgerissen, in den Rissen gelb gefärbt

    Röhren: gelb, Mündungen ebenfalls gelb, ausgebuchten angewachsen, auf Druck stark blauend

    Stiel: gelb, zur Basis hin erst rötlich beflockt, dann durchgehend rot und schließlich kräftig rot-violett gefärbt, auf Druck stark blauend

    Fleisch: Gelb, von Stielmitte bis Stielbasis rot, kräftig blauend

    Sporenpulver: dunkel olivbraun

    Standort: auf moosiger Wiesen in Parkanlage bei Birken

    Geruch: unbedeutend


    Mikromerkmale:

    Huthaut: Nahezu epithelioid mit überwiegend großen rundlichen Elementen, aber vereinzelt auch länglich wie bei einem Palisadoderm.

    Sporen: spindelförmig, mit mehreren Öltröpfchen, eher nicht truncat


    FG

    Jan


    FK1


    FK2


    Sporen:

    Huthaut (Skalpschnitt)

    Huthaut (Radialschnitt)

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

    7 Mal editiert, zuletzt von Boletaceae () aus folgendem Grund: Beschreibung ergänzt

  • Hi,


    falls der feucht stand unbedingt mit X. ripariellus abgleichen.


    Cisalpinus so rothütig kann zwar sein, ist aber sehr selten.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hi Stefan,

    also der stand nicht in Gewässernähe oder ähnlichem, einfach auf einer leicht bemoosten Wiese im Park.


    FG

    Jan

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  • X. cisalpinus würde ich jetzt auch eher ausschließen, weil die Huthaut kein Palisadoderm ist und bei feuchter Witterung die rötliche Subcutis in den Rissen der Huthaut sichtbar sein müsste. Und natürlich wegen der ungewöhnlichen Hutfarbe, wie @Climingfreak Stefan schon geschrieben hat.

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  • Ich hab mal Toffel angeschrieben. Er ist Filzerfreak.


    Bin mal auf seine Meinung gespannt.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


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  • Also mein Favorit ist trotz allem X. ripariellus. Bin aber auch alles andere als ein Röhrlingsexperte.


    l.g.

    Stefan

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    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Boletaceae

    Hat den Titel des Themas von „Xerocomellus cf. fennicus“ zu „Xerocomellus cf. fennicus >>> Xerocomellus ripariellus“ geändert.
  • Hallo zusammen,

    ihr habt mich überzeugt: Dann ist das wohl das Uferrotfüßchen, Xerocomellus ripariellus. Nicht ganz so spektakulär wie X. fennicus, aber trotzdem ein toller Erstfund für mich ^^


    FG

    Jan

  • Hallo zusammen,

    ihr habt mich überzeugt: Dann ist das wohl das Uferrotfüßchen, Xerocomellus ripariellus. Nicht ganz so spektakulär wie X. fennicus, aber trotzdem ein toller Erstfund für mich ^^


    FG

    Jan

    Ich hatte 2015 den Erstnachweis von der Art für Sachsen-Anhalt an einen Elbaltarm. Lang ist es her. Ich habe mich gewundert, was das für komische rothütige Filzer sind, die so schnell und so stark blauen. Toffel und Thomas Roedig haben den Fund dann gemeinsam bestimmt.


    Ist in jedem Fall ein toller Fund und was auch wichtig ist zu wissen, dass die auch in feuchten Senken mit Moos wachsen können.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Hi Stefan,

    beruhigend zu wissen, dass auch für erfahrenere Pilzler die Bestimmung von X. ripariellus nicht ganz einfach ist. Ich habe gerade mal bei pilze-deutschland.de geschaut und es wäre auch erst der dritte Eintrag für Niedersachsen. Ich kartiere ja noch nicht, aber es würde mich freuen, wenn sich jemand finden würde, der den Fund kartieren möchte.


    FG

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Hi,


    dann schreib Cyathus an. Oder alternativ liest er hier mit. Er ist Landeskoordinator für Niedersachsen.


    l.g.

    Stefan


    P.S. 2015 hatte ich bei weitem noch nicht das Pilzwissen, das ich jetzt habe. ;)

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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