Schleierlinge unter Buche und Hainbuche

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 840 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ibex.

  • Hallo Pilzfreunde,

    gestern Abend habe ich auf einer Tour an einem Westhang die Schleierlingsarten Nr. 2 und 3 in diesem Jahr gefunden.

    Den ersten Schleierling konnte ich noch ohne Hilfe als Rotschuppigen Raukopf identifizieren.


    Bei den anderen beiden benötige ich fachkundige Hilfe.


    Die erste Art wuchs bei Jungbuchen und einer älteren Hainbuche und hatte einen sehr schleimigen Kopf sowie einen schleimigen Stiel. Der Geruch war süßlich, evtl. leicht obstartig aber zugleich auch unangenehm.



    Die zweite Art wuchs unterhalb des Hanges an einem kleinen Bachlauf. Als einziger Symbiosepartner kommt hier die Hainbuche infrage. Die Art hat einen lila-weißlich bereiften Hut, sowie einen schleimigen Stiel (jedoch weniger schleimig als bei Art Nr. 1). Der Geruch war unauffällig.


    Über jegliche Vermutungen/Tendenzen wäre ich sehr dankbar. Ich bin mir auch bewusst, dass man ohne Mikro und Chemikalien bei Cortinarien häufig nicht weiterkommt.


    Mit freundlichen Grüßen,


    Cornelius

  • Hallo

    Der zweite mit dem bereiften Hutoberfläche erinnert mich an ein Reifpilz

    Cortinarius caperatus


    BG Andy

  • Hallo

    Der zweite mit dem bereiften Hutoberfläche erinnert mich an ein Reifpilz

    Cortinarius caperatus


    BG Andy

    Vielen Dank für den Tipp.

    Laut 123Pilze sind die Violetttöne nicht unüblich für den Reifpilz.

    Mich stört einzig die Tatsache, dass da kein Nadelbaum in der Nähe steht.


    Ansonsten wüsste ich nicht, ob es bei den Cortinarien noch andere bereifte Arten gibt. Die Gattung ist für mich absolutes Neuland.

  • Hallo zusammen,

    Pilz Nr. 2 ist für mich kein Reifpilz, wo soll denn der Stielring sein? Mir sieht das eher wie einer der zahlreichen Verwechslungspartner vom Reifpilz, also nach irgendeiner Telamonie aus. Der vermeintliche "Reif" auf dem Hut sieht mir auch eher wie ein kapitales Velum aus.

    Pilz Nr. 1 ist ein Schleimfuß. Unter diesen gibt es einige mit einem süßlichen Geruch, z. B. in der Cortinarius-elatior-Gruppe.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo zusammen,

    Pilz Nr. 2 ist für mich kein Reifpilz, wo soll denn der Stielring sein? Mir sieht das eher wie einer der zahlreichen Verwechslungspartner vom Reifpilz, also nach irgendeiner Telamonie aus. Der vermeintliche "Reif" auf dem Hut sieht mir auch eher wie ein kapitales Velum aus.

    Pilz Nr. 1 ist ein Schleimfuß. Unter diesen gibt es einige mit einem süßlichen Geruch, z. B. in der Cortinarius-elatior-Gruppe.

    FG

    Oehrling

    Danke für deine Tipps.

    Der gerunzelte Hut, der Geruch sowie der Standort würden zu Cortinarius elatior passen. Das Farbspektrum passt ebenfalls.

    Ich werde mir demnächst mal Chemikalien anschaffen, in der Hoffnung bei solchen Funden zukünftig auf Artebene bestimmen zu können.


    Gruß Cornelius

  • Für Schleimfüße (Myxacien) brauchst du keine Chemie, da geht makroskopisch und über den Geruch und Geschmack (Anlecken der Huthaut) sehr viel. Chemie braucht man eigentlich nur für Phlegmacien.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Pilz Nr. 2 ist für mich kein Reifpilz, wo soll denn der Stielring sein

    Hallo

    Der Stielring ist bei Reifpilze nicht immer vorhanden, vorallem bei den fortgeschrittenen Exemplare kann er fehlen bzw durch Witterung runterfallen. BG Andy


    Ist nur meine Beobachtung.

  • Hallo Andy,

    grundsätzlich Zustimmung. Aber wenn der Ring nicht vorhanden ist, müssten andere Beweise für den Reifpilz her. Und diesen Beweis sehe ich nirgends. Ich jedenfalls würde als PSV nichts als Reifpilz freigeben, das keinen Ring (und schon jung so dunkle Lamellen) ;) hat.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Andy,

    grundsätzlich Zustimmung. Aber wenn der Ring nicht vorhanden ist, müssten andere Beweise für den Reifpilz her. Ich jedenfalls würde als PSV nichts als Reifpilz freigeben, das keinen Ring hat.

    FG

    Oehrling

    Ja das stimmt. Den würde ich auch nicht freigegeben.....

  • Hallo zusammen

    das keinen Ring (und schon jung so dunkle Lamellen) ;) hat.

    Ich empfinde die Lamellen für einen Reifpilz auch als zu dunkel. Hier noch ein Foto der Lamellen von einem Fund:



    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.