Die letzten Male haben mich die Röhrlinge immer gemieden, deswegen habe ich sie heute überrascht und bin von hinten links in den Wald gegangen. Das haben sie nicht kommen sehen ...
01 Boletus edulis - der Fichtensteinpilz in größerer Menge (vor zwei Tagen gabs da "nur" Mehlräslinge):
Sehr gefreut habe ich mich über 02 Suillus placidus - der Elfenbeinröhrling an fünfnadeliger Kiefer. Im selben Habitat aus dem ich diesen schon kannte aber an anderer Kiefer! Nur zwei kleinere Fruchtkörper, nicht auszuschließen, dass da jetzt noch einiges nachkommt.
03 Imleria badia - wunderschöne Maronen (ja links ist noch ein Pfifferling, die standen da auch in rauhen Mengen herum):
04 Neoboletus erythropus - der flockenstielige Hexenröhrling, der sich nun hervortraut:
Dieser 05 Caloboletus calopus - Schönfußröhrling durfte stehen bleiben:
Etwas verunsichert haben mich nun wieder die Filzröhrlinge, ich denke hier bleibt es aber wohl bei
06 Xerocomus subtomentosus - die Ziegenlippe (blaute null, auch nach längerer Zeit nicht im Schnitt, zeigt eher gelbes Myzel, zwischenzeitlich dachte ich daher schonmal an ferrugineus, aber so ganz ohne Stielnetz?)
Editz, da das Stielnetz keine ganz große Rolle spielt (Danke an Thomas) doch am ehesten Xerocomus ferrugineus - der braunhütige Filzröhrling (der hier ziemlich olivhütig daherkommt, was er aber auch kann).
Andere Filzröhrlinge hatte ich ja bereits gezeigt (H. rubellus, X. chrysenteron) oder auch den Pfefferröhrling - Ch. piperatus, die gab es auch weiterhin, vorallem die letzten beiden Arten in Hülle und Fülle.
Ansonsten zeigen sich nun auch noch mehr Milchlinge:
07 Lactarius trivialis - der nordische Milchling
08 Lactarius spec. - nicht näher bestimmt, dachte erst an den Eichenmilchling, vermisste dann aber den durchaus bekannten Blattwanzengeruch (eher süßlich) und habe auch die Milch nicht mehr getestet (Farbreaktion und geschmacklich). Ansonsten Eichen und Fichten in der Nähe.
Mehrfach auch wieder 09 Lactarius necator bzw. Lactarius turpis - der olivbraune Milchling, der scheint sich hier ebenfalls sehr wohl zu fühlen:
Weiter gehts mit 10 Lactifluus piperatus - der Pfeffermilchling, diesmal aber nicht der Grünende (glaucescens), den hatte ich die Tage schonmal vorgestellt. Konnte hier also beide finden:
11 Lactifluus volemus agg. - Milchbrätlinge durften auch heute nicht fehlen. Wirklich ein Massenpilz hier:
Es gab aber auch Amanitas (den grauen Wulstling und den Perlpilz erspare ich euch mal).
Das hier will wohl mal 12 Amanita regalis werden - der Königsfliegenpilz, vermute ich ganz stark
Lustig fand ich auch ... na ... ratet mal, was könnte es wohl sein ....
Naaa
....
wisst ihrs?
....
eine Idee???
....
Richtig, ihr habts sicher schon längst erkannt 13 Amanita, vermutlich fulva - der rotbräunliche Scheidenstreifling, den man die Tage allerorten findet
Hier noch von einem anderen Standort:
Außerdem noch vieles Kleines, hier mal exemplarisch, weil sie mich überrascht haben:
14 Craterellus tubaeformis - der Trompetenpfifferling
15 Rickenella swartzii - der Blaustielige Heftelnabeling
Hier könnte es sich bei bzw. auf Fichtenholz um
17 Mycena viridimarginata cf. - den grünschneidigen Helmling handeln.
oder eher auch Mycena rubromarginata (danke Hias)
Gänzlich chancenlos in der Bestimmung bleibe ich ohne Mikroskop auch bei dieser
18 Psathyrella spec. mit schwarzem Sporenpulver in einem Erlenbruch
Und ob es sich hier um 19 Gymnopus fusipes handelt, auch da bleibe ich etwas skeptisch, zumindest auf Artebene (bei Fichte und Erle).
Edit: Rhodocollybia distorta, siehe unten.
Die unzähligen Täublinge muss ich euch vorenthalten, sonst werde ich gar nicht mehr fertig, hier ein paar Eindrücke:
So, ich hoffe es wurde nicht zu lang bzw. zu langweilig ... vielleicht habt ihr zu dem ein oder anderen noch Ergänzungen, Hinweise oder Korrekturen. Würde mich freuen.
LG Sebastian