Butyriboletus subappendiculatus, B. appendiculatus oder doch etwas Anderes?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 749 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von magicman.

  • Hallo zusammen, im Nachbarforum habe ich diesen Fund auch schon vorgestellt.

    Ich möchte mir noch weitere Meinungen einholen, ob ich mit meiner Einschätzung, Butyriboletus subappendiculatus, richtig liege?


    Einschränkend muss ich zu erwähnen, dass dieser Fund in Nord Spanien, Region Bilbao, vor wenigen Wochen von mir gemacht wurde.


    Die Ökologie ist sauer, seher trocken und am Fundort ausschiesslich vom einer dreinadeligen Kiefer geprägt! Der Fundort liegt auf 150 Hm.


    FK:

    Hautstruktur braun und bei dem etwas älteren FK leicht rissig.

    Der Stiel ist gelb und hat eine hellgelbe Netzstruktur, die nicht bei Berührung blaut

    Der Röhrenboden ist Gelb und blaut nur sehr leicht und langsam bei Berührung.

    Der Röhrling ist absolut mild und zeigt für mich geruchsmäßig keine Auffälligkeiten.

    Das Schnittbild zeigt sofort ein citronengelbe Verfärbung, die im etwas Hut deutlicher ausfällt, als im Stiel.

    Die Stielbasis zeigt keine farbliche Abweichung.

    Oberhalb der Röhren ist im Schnittbild ein leichtes blauen zu erkennen.

    Im Schnittbild verschwindet der geringe Blauanteil nach einer Stunde.



    Darf ich aufgrund des Nadelbaumbestandes von B. subappendiculatus ausgehen? Oder doch B. appendiculatus?

    Passen die makroskopischen Eigenschaften zu B. subappendiculatus?

    Ist Aufgrund des Fundortes keine zuverlässige Einschätzung möglich?

    Und es muss mit ganz anderen Butyriboletus Arten gerechnet werden?


    Viel offene Fragen! Ich bitte um eure Einschätzung :)


    Fundort:















    Vielen Dank, lg Rainer

  • Moin,

    ich sehe in letzter Zeit häufiger, dass Butyriboletus-Funde aus dem Nadelwald nur aufgrund dieser Ökologie als subappendiculatus durchgewunken werden. Gerade bei solch dunkelhütigen, etwas blauenden Kollektionen mit (zumindest teilw) zugespitzten Stielen sollte man immer auch die Sporenmaße prüfen.

    Von subappendiculatus ist es gut bekannt, dass er auch in Laubwaldhabitaten vorkommt (Buche), aber auch von appendiculatus gibt es Berichte in der Literatur aus dem Nadelwald.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Moin,

    ich sehe in letzter Zeit häufiger, dass Butyriboletus-Funde aus dem Nadelwald nur aufgrund dieser Ökologie als subappendiculatus durchgewunken werden. Gerade bei solch dunkelhütigen, etwas blauenden Kollektionen mit (zumindest teilw) zugespitzten Stielen sollte man immer auch die Sporenmaße prüfen.

    Von subappendiculatus ist es gut bekannt, dass er auch in Laubwaldhabitaten vorkommt (Buche), aber auch von appendiculatus gibt es Berichte in der Literatur aus dem Nadelwald.

    Viele Grüße

    Thomas

    Danke Thomas, ich verstehe. Eine Prüfung des Sporenquotient ist also unerlässlich um subappendiculatus und appendiculatus verlässlich zu bestimmen. Da ich ausschliesslich makroskopisch und/oder chemisch Bestimme, gebe ich mich natürlich damit zufrieden.


    lg Rainer

  • Hi Rainer,

    ganz so allgemein würde ich das jetzt nicht sagen. Wenn man typische Kollektionen von Butyriboleten in den typischen Habitaten findet, lassen die sich makroskopisch schon eindeutig benennen. Wenn aber - wie in Deinem Fall - nicht alles so typisch ist, dann muss man m.E. auch mikroskopisch und ggf. sequenzanalytisch ran.

    Viele Grüße

    Thomas