Nach der ersten Ferienwoche in Italien, konnte ich die zweite bei besten Mykowetter bei uns in der Nordwestschweiz nutzen um auf Pirsch zu gehen.
Nachdem ich gemerkt habe das auf den Höhenlagen des Juras auf Kalk noch nicht viel los ist, habe ich mich auf die Moränen und alluviale Geschieberäume im Flachland konzentriert.
Die Waldareale sind je nach Forstrevier unterschiedlich bestockt und man hat so eine schöne Vielfalt an diversen Habitaten.
Vielleicht zuerst zu den Highlights:
Europäisches Goldblatt (Phylloporus pelletieri)
Seit den 3 Jahren in dem ich mich nun schon ein wenig näher mit den Pilzen beschäftige, war es relativ schnell klar dass ich dieses Bindeglied zwischen Röhren-und Blätterpilzen finden möchte.
Vermutlich ist er nicht so selten wie angenommen, nur vielfach übersehen. Jedenfalls bin ich diesem Blätterröhrling an einem von Sportbegeisterten und Hundefreunden begangenen Waldpfad begegnet und hab mich riesig über diesen Fund gefreut.
Die typisch anastomosierenden Lamellen
Breitblättrige Glucke (Sparassis brevipes)
Die konnte ich nun in 2 unterschiedlichen Wäldern finden, vermutlich stimmen im Moment die klimatischen Bedingungen optimal um zu fruchten.
Beide Funde bei Fichten/Weisstannen/Buchen- Gesellschaften
Der kalkliebende Saftling (Hygrocybe calciphila)
Der Fundort ist eine altbekannte renaturierte Kiesgrube welche so manche Schätze beherbergt, normal habe ich ihn dort später ihm Jahr.
Gelbweißer Gallertbecher(Femsjonia peziziformis)
Ebenfalls ein Erstfund über den ich im wahrsten Sinne des Wortes gestolpert bin, ist dieser Kleinpilz der im Nadelholzbestand auf an Boden liegenden Ästen fruchtete.
Urnenförmiger Porenrasen (Stigmatolemma poriaeforme) aff.
Eigentlich haben mich die Grünspanbecherlinge schon von weitem angestrahlt, bei näherer Betrachtung hatte es aber auch noch diese winzig kleinen Basidiomyceten auf dem Substrat.
Soweit zu den Highlights der letzten Tage. Ich bin gespannt ob es weiter so spannend in den Herbst geht.
Euch auch tolle Funde!
Cyrill