Krause Glucke oder Breitblättrige Glucke

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.587 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schrumz.

  • Hallo zusammen ich habe in meinem Heimatwald in BaWü einen Fund gemacht, den ich nicht bestimmen kann. Könntet ihr mir dabei helfen?


    Gleich vorab: ich wusste weder, dass es eine breitblättrige Glucke gibt, noch dass sie gefährdet ist. Ich habe von der einen ca. 1/4 abgelöst, in der Annahme, es wäre eine krause Glucke. Ich habe nur ein Stückchen rausgenommene, da der Pilze derart riesig ist. Bitte verzeiht, falls es sich um eine breitblättrige Glucke handeln sollte.


    Die Beiden Prachtexemplare wachsen an einem toten Nadelbaum. Ich glaube keine Kiefer. Douglasie oder Fichte wahrscheinlicher. Mann kann es aber nicht mehr genau erkennen, da die Rinde fehlt.


    Jeder Pilz hat bestimmt 2 kg, eher mehr.


    Der Geruch war für meine Verhältnisse wohlriechende würzig.


    Die Enden der Blätter sind teilweise etwas verdickt, teilweise aber auch gleich dick. Jedenfalls nicht so dick, wie es manche Fotos von breitblättrigen Glucken vermuten lassen.


    Farbe ist weißlich bis Oker.


    Ich habe einen Teil knusprig gebraten. Nach Seife hat nichts geschmeckt. Es war nicht zäh aber auch nicht butterweich. Ich fand es sehr schmackhaft.


    Ich bin etwas ratlos, da verschiedene Merkmale der beiden Arten zutreffen.


    Könnt ihr mir helfen?


    Vielen Dank und einen schönen Abend euch

  • Ahoj, Ferda,


    tja, ich sehe da eine breitblättrige.


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • Hi,


    Wachstum an Nadelholz (bist du dir da sicher?), würziger Geruch und Geschmackt deuten auf Sp. crispa hin.


    Sp. brevipes hatte ich nur 1-2 Mal in der Hand. Die Art riecht aber nicht würzig, sondern chemisch-muffig. Zudem hat die Art auch eine deutlich festere zähe Konsistenz.


    So aus der Ferne per Bild ist das immer schwierig und Krause Glucken können im Alter den Breitblättrigen sehr ähnlich sehen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Ja ist ganz sicher Nadelholz gewesen. Ich habe noch das meiste des Stücks vorhanden, gibt es ein Merkmal, auf das ich nochmal genauer untersuchen kann?


    Viele Grüße und vielen Dank

  • Hallo,


    hier bin ich mir auch nicht sicher. Bei Kiefer und Fichte ist es die Krause Glucke, bei Tanne kann es auch die Breitblättrige Glucke sein. Die wird ja auch Tannenglucke genannt.


    VG Jörg

  • Tja, Internet und Pilzgeruch, das alte Thema. Gerüche transportieren ist eines der Dinge, die das Internet (noch) nicht kann. Einmal in real an der Glucke gerochen, und der Fall wäre klar, so unterschiedlich wie die riechen.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo zusammen,


    die abgefallene Borke auf dem ersten Foto stammt nach meinem Dafürhalten eindeutig von Kiefer, auf deren Holz die Krause Glucke wohl vorwiegend vorkommen soll.


    Viele Grüße

    Reinhard

  • Hi,

    ich finde ja eher, dass die fehlenden typischen Nadeln und v.a. Zapfen gegen Kiefer sprechen und für Tanne. Bei Tannen zerfallen die Zapfen wohl am Baum und unter Tannen finden sich deshalb selten komplette Zapfen. Deshalb soll der Begriff "Tannenzapfen" auch irreführend sein. Meist sind damit wohl Fichtenzapfen gemeint.

    Bei der Borke bin ich mir nicht sicher, weil mir Tannen auch nur selten begegnen...


    Grüße

    Peter

  • Hallo zusammen,

    Also ich finde die Breitblättrige Glucke im Schwäbischen Wald moderat häufig und immer an Tanne. Ich muss echt sagen, ich fand den Geruch bei jüngeren Exemplaren bis jetzt immer sehr angenehm und kein bisschen unangenehm chemisch. Hab mir auch überlegt die mal zu probieren, aber der Schutz und die generelle Meinung zu ihrem Speisewert haben mich bis jetzt davon abgehalten. Ich hab auch mal eine rohe Kostprobe mit Ausspucken gemacht, null unangenehm, Konsistenz sehr interessant. Ich würde sagen in Regionen in denen sie nicht selten ist, kann man sie durchaus mal probieren und dann für sich selbst entscheiden, ob sie einem schmeckt oder nicht. 123pilze hat da auch ein paar interessante Rezepte.

    Viele Grüße