Liebe Freunde der größeren Pilze.
Ich mag ja am liebsten die winzigen Pilze, nun ich weiß schon warum!
Ganz furchtbar finde ich die Filzröhrlinge, die man wohl nur noch nach der Verfärbung im Schnitt oder diversen karottenfarbenen Pünktchen in der Stielbasis unterscheiden kann.
Oder gar nur noch genetisch.
Bekomme ich solche Pilze zur Beratung vorgelegt, sage ich idR dass es sich um Filzröhrlinge im weitesten Sinn handelt. Was ja nicht falsch ist.
OK. Den Blutroten, den Herbstrotfuß oder eine klassisch grün bis braun gefärbte Ziegenlippe traue ich mich schon zu unterscheiden.
Ansonsten mache ich eher einen Bogen um diese Pilze, zumal ich sie lukullisch nicht gerade für herausragend halte.
Gelegentlich kommt es jedoch vor, dass mich eine Aufsammlung interessiert, weil sie sich von den "Durchschnittsfilzern" unterscheidet.
So geschehen gestern, als mir meine Frau einige freudig gefärbte Exemplare dieser Gruppe vorlegte,
Gefunden am Rande eines Parkplatzes unter nicht näher bestimmten Laubbäumen. Hutdurchmesser bis 4 cm, noch nicht ausgereift.
Auffällig war die satt rotbraune Farbe der runzeligen, feinfilzigen Hüte. Die Poren waren kräftig gelb und blauten bei Druck.
Das Fleisch war im Schnitt goldgelb, im Hut leicht und im unteren Stielbereich deutlich blauend. Orange Pünktchen in der Stielbasis habe ich vergeblich gesucht.
Leider gibt es keine Vor-Ort-Bilder, doch sind die Fotos trotz der Innenaufnahme dank Weißabgleich ziemlich farbecht!
Doch seht selbst.
Ich fange gar nicht erst an zu spekulieren, sondern bin auf eure Meinungen gespannt und freue mich über jeden Kommentar!
LG, Nobi