unbekannter Röhrling mit unbekanntem Befall

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.330 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Corne.

  • n'Abend miteinander,


    auf einem aufgelassenen Hof habe ich einen mir unbekannten Röhrling gefunden. Bei Eiche, Linde und Fichte. Ich bin geneigt, die Fichte auszuschließen, denn davon habe ich hier genug und ich hätte diese Art auch schon woanders gefunden, wohingegen ältere Eichen und Linden knapp sind.

    Leider sind beide Pilze befallen, was die Röhren überdeckt. Aber vielleicht ist das ja ein artspezifischer Befall? Hutdurchmesser 4...5 cm. Hut samtig bis ledrig. Keine Verfärbung im Schnitt. Geruch pilzig unauffällig, ähnlich wie Marone. Alles andere ist wohl zu sehen. Ach ja, der Boden ist ziemlich mager, leicht kalkiger, teils lehmiger Kies.

    Vielleicht hat ja jemand eine oder zwei Ideen. Danke für's Anschauen und beste Grüße,

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    die Gattung Hortiboletus ist sicherlich richtig bei dem deutlichen orangen Pigment in der Stielbasis. Ich denke hier wegen der ausgeprägten rötlichen Zone unter der Huthaut aber eher an H. bubalinus.


    FG

    Jan

  • Hallo Jan, hallo Daniel,

    vielen Dank für Eure Einschätzungen. Hortiboletus ist in jedem Fall für mich neu. Der rötliche Bereich unter der Huthaut ist in echt etwas stärker ausgeprägt als es auf dem Foto rüberkommt, aber nicht ganz so stark wie hier Hortiboletus bubalinus


    LG, Bernd

  • Moin Bernd,

    Keine Verfärbung im Schnitt.

    Doch, nur ganz leicht, etwas neben der rechten Seite der Röhren auf dem Schnittbild sieht mans leicht bläulich.

    Ich denke, Jan hat Recht, das Foto in dem älteren Beitrag von KarlW ähnelt deinem schon, was die angesprochene Rotfärbung betrifft.

    Der Befall sieht für mich klar nach Schimmel aus. Hatte heute recht viele Rotfüße gesehen, da sahen nicht wenige unten drunter auch genau so gräulich schimmlig aus.

    So kann das aussehen:

    http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2020/02/k-P1070670.jpg

    http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2018/03/k-P1090182.jpg

    und so endets dann, ganz goldig :)

    http://www.steinpilz-wismar.de/cms/wp-content/uploads/2021/03/k-P1250620.jpg


    LG

    Daniel

  • Hallo,


    Ich wäre mit dem Goldschimmel nicht so schnell. Auf den Bilder sieht man eindeutig, das die Röhrenöffnungen deformiert bzw. geschlossen sind. Ich kenne diesen "Befall" von unseren einheimischen Steinpilzen. Bei jedem zweiten ist das auch so. Irgendjemand in unserem Verein hat mal gesagt, das das auch durch einen Pilzbefall passiert. Leider habe ich mir den Namen nicht gemerkt, aber diese Art von Befall wäre nicht schlimm und würde der Qualität und Veträglichkeit der Steinpilze keinen Abbruch tun. Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ich denke es handelt sich hier um dasselbe Phänomen.


    LG Corne

  • Hi.

    Korrigiert mich wenn ich falsch liege

    Gerne. :P
    Bei jungen Steinpilzen ist es normal, dass die Röhrenöffnungen noch puderig verschlossen sind.

    So zum Beispiel:


    Sieht man nicht immer, aber schon öfters mal.

    Das gibt's bei den Filzröhrlingen aber nicht (beim Gallenröhrling übrigens auch nicht! - kann man da als Abgrenzungsmerkmal bei ganz jungen Exemplaren hernehmen). Das hier ist definitiv Goldschimmel.


    LG.

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  • Alles klar ;)


    Dann halte ich mal die Augen offen und falls mir wieder ein Exemplar über den Weg läuft, achte ich mal drauf.


    LG