Echter Mehltaupilz

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 674 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von TonioS.

  • Hallo Pilzfreunde,

    ich hoffe, dass sich hier im Forum jemand mit den Phytopathogenen Pilzen beschäftigt. Ich habe mir zuletzt einiges angesehen. Es ist sehr spannend, wie sich die Echten bzw. Unechten Mehltaupilze sowie Rostpilze, Brandpilze etc. vermehren.

    Hier komme ich aber zu keinem Bestimmungs-Ergebnis. Dieser Echte Mehltaupilz wuchs auf Amaranthus retroflexus (Rauhaariger Amarant bzw. Zurückgekrümmter Fuchsschwanz). Konidien 18-21 x 13-18 µm; Cleistothecien 40-50 µm, ohne Anhängsel. Die größeren weißen Pustel auf den Blättern bestanden vorwiegend aus Konidien, während die viele, sehr kleinen schwarzen Knöpfchen aus FK bestanden. Ein Rätsel sind für mich die Schläuche mit den Körnern/Sporen innen. Sind das Asci?- aber die Anzahl der Körner/Sporen ist sehr unregelmäßig. Oder liegt hier eine Mischinfektion vor?

    HG, Tonio

  • Hallo Tonio,


    das ist kein echter, sondern ein falscher Mehltau aus der Gattung Wilsoniana. Die Konidien hast du ja schon erkannt, was du für Chasmothecien gehalten hast, sind die Oosporen. Die sind hier für die Bestimmt auch wichtig und zwar mußt du dir das Ornament genauer anschauen. Je nach dem, ob es regelmäßig netzig angeordnet ist oder aus labyrinthischen Leisten besteht, handelt es sich um Wilsoniana amaranthi oder Wilsoniana blithi.


    Die erstere Art ist ein Neomycet aus Amerika und Iran, letztere ist einheimisch. Trotzdem habe ich selber bis jetzt nur W. amaranthi mit netzigem Ornament gefunden:


    Björn


    PS: Das, was du als Asci interpretierst, halte ich für Pflanzenzellen mit Chloroplasten.