(Sommer)Steinpilze?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 2.008 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Hallo liebe Leute,


    bin ganz neu hier, ich danke Ihnen sehr für die Hilfe. Ich habe heute diese 2 unter glaube ich Buchenbäume im Wienerwald rund Wien. Sind sie Steinpilze? Sie ändern sich nicht die Farbe, wenn ich die schneide und von Geruchher, riechen sie wie die getrockene Steinpilze, dass man kaufen kann, nur nicht so intensiv.


    Ich freue mich auf Ihre Meinungen.

    Vielen Dank,

    LG, Ory

  • Hallo,


    das sind Echte Steinpilze (Boletus edulis). Die können auch einmal heller daherkommen. Den Namen Fichtensteinpilz benutze ich nicht weil der vorgaukelt das die nur unter Fichten wachsen.


    VG Jörg

  • Moin,

    wenn du die längs durchschneidest, dann kastt du beim Fichtensteinpilz eine Rotfärbung unter der Huthaut erkennen, die hätte der Sommersteinpilz nicht.

    Kann bei zuerst genannten auch mal schwach ausfallen, meist aber gut zu erkennen.

    Die Hutfarben können farblich variieren, manche kleine, die noch unterm Laub sind, die können auch fast weiß daher kommen, mit wenigen braunen Stellen, mal runzliger am Hut, mal etwas glatter.

    Du schreibst, sie ändern beim anscheiden nicht die Farbe, ja ist richtig, tun sie auch nicht.

    Was das Kochen angeht, bitte nicht zu lange lagern, aber 24h, gekühlt, das ist kein Problem, aber bitte keinesfalls in Plastik oder ähnlichem, am besten ausgebreitet auf einem Teller oder Brett im Kühlschrank oder im kalten Keller, aber je frischer desto besser, schau dir mal an, wie manche ewig lange gelagerte Pilze im Supermarkt aussehen, schrecklich.

    Das sind ziemlich sicher Fichtensteinis, die wachsen aber auch bei anderen Bäumen, Buchen, Eichen, Birke, Hainbuche, Haselnüsse, Linde etc.

    Ein weiteres Merkmal ist das meist recht gut erkennbare weiße Stielnetz.

    Das wär mal ein Beispiel, wo mans sehr gut erkennen kann:



    LG

    Daniel

  • Hast du mal Pfifferlinge im Supermark genau angeschut, ob lose oder gar in Plastik? Da kriegst du das Grausen, hab schon mehrfach mal meine Meinung dazu vor Ort kund getan, die waren danach oft ganz schön kleinlaut und haben den Kompost entsorgt. Champignons in Plastik oder lose sehen manchmal auch nicht gut aus.

    Bitte generell nix in Plastik eingepacktes kaufen, ich machs nicht. Und wenn Champignons z.b. dann nur die ganz festen, wenn die schon etwas weicher sind, da lassen, da spar dir das Geld.

    Überleg mal, wie lang Pfifferlinge aus Osteuropa teils unterwegs sind und wenn die dann noch keiner kauft und die noch ewig liegen, bähhh <X

    Daher bitte auch weiche ältere Pilze im Wald lassen, aus gutem Grund, da kannst du dir schneller eine sehr unangenehme Magen/Darm Geschichte einfangen, las man denkt, muß nicht sein.

  • Moin,

    das mit dem Netz kann mal so mal so ausfallen, ist manchmal auch schwerer erkennbar, mal feiner, mal gröber. Beim Sommersteini kann das auch mal bräunlicher ausfallen, vor allem wenn der älter ist. Das ähnelt dann einem Gallenröhrling etwas, was aber bei nem älteren auffallen würde durch nicht rosaliche Röhren, im Zweifel Kostprobe bei noch weißen Röhren.Der Sommersteini hätte auch keine rötliche Farben zwischen Huthaut und Hutfleisch, der Fichtensteini und Kiefernsteini z.b. schon. Das kann natürlich auch mal stärker oder schwächer zu sehen sein, aber beim genauen Hinschauen sieht mans eigentlich immer.

    Was den Wald betrifft, die können auch nah beeinander vorkommen, hab unlängst Sommer und Fichtensteini keine 5m auseinander gefunden, unter recht jungen Buchen.

    Bei den Sommersteinis wußte ich es, das waren ganz kleine, die ich Tage zuvor stehen ließ, weils noch so Mini Dinger waren und ich nur zwei größere mitnahm. Der Fichtensteini wuchs nur wenige Schritte über einen Trampelpfad hinweg quasi gegenüber, der war auch eindeutig.


    LG

    Daniel

  • Moin Oskar,

    man kennt ja das mit den Fliegenpilzen als Steinpilzanzeiger. Was ich mich frage, gilt das für andere Amanita auch?

    Habe in einem Laubwald bei mir in dem zur Zeit Unmassen an grünen Knollis stehen, oftmals im direkten Zusammenhang recht viele Sommersteinis gefunden.

    Ist das mit den grünen Knollis nur Zufall oder ist da was dran?

    Ist da jemand was bekannt?


    LG

    Daniel

  • Hallo Daniel,

    Amanita regalis ist ebenfalls ein Steinpilzzeiger, so wie Amanita muscaria und der Mehlräsling.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Claudia,

    vielen Dank für die Antwort. Das mit dem Mehlräsling ist mir bekannt, der Pfefferröhrling glaub ich auch, hab ich zumindest öfter gelesen.

    Tja, dann ist das mit den grünen Knollis wohl Zufall, da sie dort dieses jahr einfach massenhaft auftreten.

    Fiel halt auf an einigen Stellen, wo ich sonst immer Stenins finde, daß die oft sehr nah beeinander standen.


    LG

    Daniel

  • Bei den grünen Knollis dürfte das Zufall sein, ja. Gibt sicher Standorte, die sowohl Steinis als auch grüne Knollis mögen, zumal beide u.a. gerne mit Buchen mykhorrizieren. Insgesamt ist der grüne Knolli variabler, was Bodenanforderungen angeht, bevorzugt im Vergleich zum Steini aber eher nährstoffreichere und weniger saure/basische Böden.

  • Ja, deine Region ist sehr gut für Steinis. Die Böden da passen. Die passenden Bäume auch, sehr gute Region für Steinis.

    Habe bloß leider erst einen einzigen gefunden. N Kumpel hat letztens ein riesiges Leichenfeld gefunden, locker 30+. Das gilt es nun zu beobachten. Kann man grob abschätzen wann der nächste Schub kommen könnte, nachdem der letzte durch ist?

  • Ja, deine Region ist sehr gut für Steinis. Die Böden da passen. Die passenden Bäume auch, sehr gute Region für Steinis.

    Habe bloß leider erst einen einzigen gefunden. N Kumpel hat letztens ein riesiges Leichenfeld gefunden, locker 30+. Das gilt es nun zu beobachten. Kann man grob abschätzen wann der nächste Schub kommen könnte, nachdem der letzte durch ist?

    Das würde mich auch interessieren. Hab gestern mit einem Pilzsammler im Wald gesprochen und er meinte, er hat vor einigen Tagen unter den Rotbuchen massenweise Steinpilze gefunden, aber aufgrund der Trockenheit war erstmal wieder Pause. Es hat gestern Nacht stark geregnet, da müsste man doch in wenigen Tagen wieder was finden? Wie viele Schübe schafft so ein Steinpilzmyzel pro Jahr?

  • Moin,

    bei mir kommen zumindest die Sommersteinis regelmäßig seit Ende Mai im Laubwald, die ersten Fichtensteinis Monatsende Juli.

    Wenn es mal eine Welle gegeben hatte, dann war in etwa 7-14 Tage Pause, auch nur wenns dann auch trocken war, wenn nicht, kann schneller gehen als du gucken kannst. Momentan aber eher Sommersteinis, Fichtensteinis eher weniger seit 10 Tagen, ich denk mal im Lauf der nächsten Woche hier, rund um Bremen auch, abwarten, wie das Wetter wird.

    Die Nadelwälder waren schon wieder mal reichlich trocken.

    Wie oft da pro Jahr was kommen kann, gute Frage, weiß es nicht, dieses Jahr gibts hier so viele Steinis, wie lange nicht mehr.

    Seit Ende Mai kein Gang in den Laubwald, ohne welche gesehen zu haben, auch wenns mal nur Leichen waren, Stelle merken und beobachten.

    Also so gesehen an manchen Stellen schon einige Male in 3 Monaten, immer wieder kam was nach, wenns Wetter passte.


    LG

    Daniel