Parkausflug mit Erstfund

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 1.547 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannes2.

  • Hallo,

    Bei dem momentanen Wetter gibt es ja zuhauf Pilze. Warum nur in die Wälder schauen, wenn doch so Parkanlagen auch ganz toll sind, stimmts Hannes2 ? :)

    Pilze wie gesät, man musste wirklich aufpassen nichts zu zertreten.



    Ich kann nur einen Teil der Funde zeigen, da ich irgendwann aufgehört hatte Bilder zu machen. =O

    Es gab in Scharen:

    1. Milder Kamm-Täubling Russula insignis




    2. Eichen-Heringstäubling Russula graveolens



    3. Gelbfleckende Speitäublinge Russula luteotacta


    Aber auch die MIlchlingsfraktion war nicht unterrepräsentiert:

    4. Gebänderter Hainbuchenmilchling Lactarius circellatus




    5. Schöner Zonenmilchling Lactarius zonarius - Trotz der queraderigen Lamellen, man beachte den flaumigen Hutrand!





    6. Im direkten Vergleich mit dem Queraderigen Milchling Lactarius acerrimus - ohne flaumigen Hutrand und mit dunklerem Sporenpulver!


    Kommen wir zu den Amaniten:

    7. Grüner Knollenblätterpilz Amanita phalloides (Bild leider nicht farbecht)




    8. Riesen-Scheidenstreifling Amanita ceciliae




    Und zum Schluss die Röhrlingsfraktion:

    9. Wurzelnder Bitterröhrling Caloboletus radicans




    10. Und mein persönlicher Erstfund:
    Glattstieliger Hexenröhrling Suillellus queletii




    Rotes Stielfleisch in der Basis




    Edit: Natürlich habe ich auch ein vollständiges Schnittbild:




    Amyloid mit Jod





    Sporen gedrungen




    VG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

    2 Mal editiert, zuletzt von Steigerwaldpilzchen ()

  • Lieber Thiemo

    Danke vielmals für´s Mitnehmen und Präsentieren.

    Wirklich schade, dass du Aufgehört hast mit photographieren…

    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo Thiemo,


    schöne Sachen stellst Du hier vor.

    Warum nur in die Wälder schauen, wenn doch so Parkanlagen auch ganz toll sind, stimmts Hannes2 ?

    Wo Du recht hast hast Du recht.

    Gebänderter Hainbuchenmilchling Lactarius circellatus

    Darf der auch Grübchen auf der Stieloberfläche haben? Die hatten meine Funde von gestern. Sie standen zwar unter einer Hainbuche aber Birken waren auch in der Nähe. Da käme dann Lactarius trivialis ins Spiel. Die Grübchen habe ich leider erst bei der Bilderschau entdeckt.

    Riesen-Scheidenstreifling Amanita ceciliae

    Den in einem Park zu finden ist ja toll. Ich kenne ihn nur aus Mittelgebirgswäldern unter Rotbuche.

    Glattstieliger Hexenröhrling Suillellus queletii

    Dem jage ich auch schon seit Jahren hinterher und habe mir vorgenommen ihn in dieser Saison zu erlegen. Mit dem "Mendachs" hat es ja auch schon geklappt :D .


    Besten Dank vom "Parkologen" dass der an deiner Tour teilhaben durfte.


    VG Jörg

  • Hallo Corinne,


    Wirklich schade, dass du Aufgehört hast mit photographieren…

    vielleicht kennst du das Problem, wenn du mit jemanden weniger pilzverrückten unterwegs bist. Da ist nie genug Zeit. ;)

    VG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Hallo Jörg,


    Darf der auch Grübchen auf der Stieloberfläche haben? Die hatten meine Funde von gestern. Sie standen zwar unter einer Hainbuche aber Birken waren auch in der Nähe. Da käme dann Lactarius trivialis ins Spiel. Die Grübchen habe ich leider erst bei der Bilderschau entdeckt.

    Ich habe gerade mal ein paar Aufnahmen recherchiert und dabei einen L. circellatus mit 1-2 Flecken/Grübchen am Stiel entdeckt. Wäre für mich kein klares Ausschlusskriterium. Es gibt auch Fichtenreizker die hier und da ein Grübchen haben, obwohl das ja nicht sein soll. Wichtiger ist die deutliche Zonierung und der eher basische Standtart für L.circellatus, im Gegensatz zu dem sauren Birken/Fichten Standtort des meist nur konzentrisch gefleckten L.trivialis.


    Riesen-Scheidenstreifling Amanita ceciliae:

    Den in einem Park zu finden ist ja toll. Ich kenne ihn nur aus Mittelgebirgswäldern unter Rotbuche.

    Ich bin kein Amaniten-Profi, wüsste aber nicht was das sonst sein soll. Ich finde der hat so viele typische Merkmale (Größe, Velumfarbe, Stielnatterung), das ich mich getraut habe diesem Scheidenstreifling einen Vornamen zu geben.


    Dem jage ich auch schon seit Jahren hinterher und habe mir vorgenommen ihn in dieser Saison zu erlegen. Mit dem "Mendachs" hat es ja auch schon geklappt :D .

    Dafür fehlt mir noch so ein klarer Mendax.

    Edit: Ich habe noch ein vollständiges Schnittbild der Glatten Hexen hochgeladen.

    VG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Hallo,


    dann wird es schon mit der ziemlich deutlichen Zonierung auf der Hutoberfläche der Hainbuchenmilchling sein.

    Ich bin kein Amaniten-Profi, wüsste aber nicht was das sonst sein soll.

    An deiner Bestimmung habe ich keinerlei Zweifel. Da paßt m.M. nach alles.

    Dafür fehlt mir noch so ein klarer Mendax.

    Ätsch :D , so klar war der mir seiner viel zu deutlichen Netzzeichnung aber auch nicht.


    VG Jörg

  • Hallo Thiemo

    Super Vergleich vom Zonenmilchling Lactarius zonarius

    Zu Queraderigen Milchling Lactarius acerrimus. Das hilft mir, weil das mit den Queradern in den Lamellen ist teilweise nicht so klar für die Abgrenzung.

    Vielen dank

    BG Andy

  • Hallo Andy,


    Im Zweifel könnte man auch schnell mikroskopieren; Der Queraderige hat riesige Sporen und konstant zweisporige Basiden.


    Dass an diesem Standort beide durcheinander wachsen ist prima um die kleinen makroskopischen Unterschiede zu beobachten.


    VG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Hallo,


    hier noch eine Nachlese, die meisten Fruchtkörper waren aber schon über den Zenit.


    11. Starkblauender Rotfußröhrling Xerocomellus cisalpinus





    12. Ein Scheidenstreifling Amanita spec., der mir für Amanita crocea zu blass ist




    13. Beißender Hasel-Milchling Lactarius pyrogalus




    14. Noch eine zweite Fundstelle des Glattstieligen Hexenröhrlings Suillellus queletii




    15. Direkt neben der glatten Hexe, ein einzelnes Amanitenbaby bei dem ich stark Amanita franchetii vermute. Steckt nun daheim in einem Schüsselchen mit etwas Wasser und hofft auf ein Aufschirmen. Wäre ein Erstfund.



    16. Und noch mal der Milde Kammtäubling Russula insignis mit seiner feuerroten KOH Reaktion an der Stielbasis und ein bisschen noch am Hutrand.




    VG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

    Einmal editiert, zuletzt von Steigerwaldpilzchen ()

  • Hallo,


    um das Amanitenbaby noch mal aufzugreifen, das hat sich über Nacht tatsächlich entwickelt. Ich würde beim Rauen Wulstling Amanita franchetii bleiben oder wie ist da eure Meinung?

    vorher:


    Jetzt:



    Gut zu sehen die gelben Velumbänder vom Knollenrand bis in den Stiel sowie die unterseits gelbflockige Manschette, Manschette oberseits fein gerieft





    Madengänge nicht rötend, Geruch schwach erdig-rettichartig





    VG Thiemo

    Bestimmungen anhand von Fotos sind immer unter Vorbehalt und mit Restrisiko!

    Sichere Freigabe zum Verzehr können nur Pilzsachverständige vor Ort geben!

  • Hallo Thiemo!


    Meiner Meinung nach passt das. Anfang des Monats hatte ich Gelegenheit, die Bandbreite dieser Art etwas besser kennen zu lernen:



    Die Hutfarbe und auch die Hutflocken sind sehr variabel. Die Warzenbänder sind ein guter Hinweis auf die Art und auch der unterhalb der Manschette aufgeraute Stiel. Hinzu kommt der untere Rand der Manschette.


    Gruß,


    Frank