Flaum-Hohlzahn-Mehltaupilz

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 648 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

  • Hallo Björn und Brummel,

    mir ist noch immer nicht klar, ob auf diesem Flaum-Hohlzahn ein Echter oder Unechter MTP gewachsen ist. Echte sollen auf der Blattoberseite und Unechte auf der Blattunterseite wachsen; aber da gibt es wohl Übergänge. Und im Mikro sind Anhängsel an den runden, orangen Gebilden für einen Echten charakteristisch? Aber wie sonst unterscheidet man z.B. zwischen einem Kleistothezium und einem Oosporium?

    HG, Tonio

  • Hallo Tonio,


    das ist ein echter Mehltau und zwar Neoerysiphe galeopsidis. Normalerweise findet man in vorsichtig gequetschten Chasmothecien ja immer auch Asci, aber bei der Gattung Neoerysiphe werden die Asci typischerweise erst nach der Überwinterung gebildet, so daß man beim Quetschen nur Brei herausbringt.


    Der einzige falsche Mehltau, der auf Hohlzahn vorkommt, ist Peronospora galeopsidis. Der würde mikroskopisch aber dichotom verzweigte Bäumchen zeigen.


    Björn

  • Hi,


    probier es aus. Bei einigen Phytos, wie z.B. den Drechslera-Arten auf Getreide, werden die Konidien erst nach einem "Kälteschock" im Kühlschrank über Nacht gebildet.


    Hier liegt der Fall aber anders. Die Ausbildung von Asci dauert länger als die Ausbildung von Konidien. Da wird eine Nacht nicht reichen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.