Ein paar Sachen aus den Bergen

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 951 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von moud.

  • Hallo zusammen


    Ergänzend zu meine Leptonien hier noch ein paar andere Sachen:


    Diese Nolanea scheint in meiner Region recht häufig zu sein: Entoloma ortonii


    Typisch sind die kleinen, isodiametrisch Sporen mit runden Ecken.

    An der Basis der viersporigen Basidien findet man Schnallen, Zystiden gibt es nicht.


    Die HDS hat gemischt blass intrazelluläres und fein inkrustierendes Pigment.




    Braune Nolaneas sind meistens schwer zu bestimmen. Der hier ist die grosse Ausnahme: Entoloma conferendum.


    Hier die typischen Sporen.



    Diesen stattlichen Rötelritterling habe ich als Lepista irina. var. montana bestimmt.

    Sie wuchsen auf einer Bergweide, etwa 2200m. Der Geruch ist nicht veilchenartig, eher erdig.


    Die Sporen sind für Lepista recht gross, meistens über 8 µm lang. Und nur fein punktiert, man sieht es kaum unter dem Lichtmikroskop.


    In der HDS finden sich keinerlei Inkrustationen.



    Diese Rötelritterlinge sind zum verwechseln ähnlich, vor allem wuchsen sie nur etwa 100 Meter entfernt.

    Aber es ist was ganz anderes, nämlich Lepista panaeolus agg.

    Falls jemand mein Pilzmesser sucht: Direkt neben diesen Pilzen liegt es, vermutlich auch jetzt noch.


    Die Sporen sind viel kleiner und haben grobwarzige Sporen.


    Zudem ist die HDS grob inkrustiert.



    Röhrlinge gibt es auch auf 2300m. Den hier kennt ihr alle, es ist ein ganz normales Leccinum scabrum.

    Die kümmerliche, 30cm hohe Birke in der Nähe reichte ihm aus.



    Der hier hat mich an der Nase herumgeführt. Es gab nur zwei Exemplare, deshalb wollte ich nicht eines für einen Sporenabwurf opfern.


    Er hat kleine, eckige Sporen, diese sind obendrein cyanophil und kollabieren leicht.

    Das würde alles gut zu Entocybe bzw. den "Turfosa" aus der Gattung Entoloma passen, die auf den ersten Blick auch recht ähnlich aussehen.


    Aber der hier hat schlanke Cheilo- und Pleurozystiden...


    ... und massenhaft Kaulozystiden. Sobald gibt es bei Entocybe nicht.


    Wenn man dann trotz eckiger Sporen auch Weisssporer in Betracht zieht, ist es ganz einfach:

    Der samtige Stiel plus helmingsartige Habitus hatten mich im Feld eigentlich gleich an Mycenella denken lassen.

    Mir war einfach nicht mehr bewusst, dass es auch eine Mycenella-Art mit eckigen Sporen gibt, nämlich Mycenella salicina.



    Zum Abschluss noch ein hübscher Düngerling: Panaeolus acuminatus.


    Sporen mittelgross und abgeflacht, angedeutet rhomboid


    Cheilozystiden dicht gepackt.


    Viele Grüsse

    Raphael

  • Tolle Funde Raphael, danke für's zeigen!!

    ...........................:snail:

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  • Danke, dass du uns an deinen schönen Funden teilhaben lässt. :thumbup: Bei deinen Beiträgen kann ich eigentlich auch immer sicher sein, dass Pilze zu sehen sind, die ich zuvor weder gesehen noch je von ihnen gehört habe. ^^


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.