Eifelfunde von letzter Woche ...

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 943 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sebastian_RLP.

  • Hallo zusammen,


    letzte Woche war ich auch bereits in der Eifel unterwegs, und ein paar Besonderheiten wollte ich euch auch noch zeigen:


    01 Ramaria flavescens cf, würde ich hier vermuten. Habe aber nichts mikroskopiert:


    02 Clavulina corraloides cf.


    Dann zwei Täublinge, welche Neufunde für mich darstellen:


    03 Russula aurea - der Goldtäubling:


    Sporen in Melzer:


    HDS in Kongo /NH3


    Dann 04 Russula cicatricata - der olivbraune Heringstäubling


    SPP IIIa,

    Geruch, ratet mal

    FeSO4 grün


    Sonst auch von den Sporen, von den Farben her alles sehr typisch. Ob das letztlich eine gute Art ist, kann ich gar nicht sagen. Bei den Heringstäublingen streiten sich die Gelehrten wohl



    Ansonsten noch 05 Russula risigallina


    Langsam zeigen sich 06 Entoloma sinuatum - die Riesenrötlinge bereits in großer Zahl, letzte Woche noch klein:


    Röhrlinge gab es auch:

    07 Leccinum crocipodium - gelbporiger Raufuss?, wäre für mich auch ein Erstfund, lief jedenfalls rosa an und die passenden Bäume gab es auch:


    08 Gyrodon lividus - der Erlengrübling - ebenfalls ein erfreulicher Erstfund für mich


    09 Boletus reticulatus - Sommersteinpilze in Massen und allen Varianten:


    10 Leccinum leucopodium


    Weiter mit 11 den Netzhexen in allen Farbvarianten, lasst es einfach mal auf euch wirken:



    Und dann gelbhütige Formen:


    mit gelber Stielgrundfarbe:


    12 Guepinia helvelloides - der Gallerttrichterling


    13 auf alten Pilzen parasitierend Collybia cirrhata - der seidige Sklerotienrübling


    Mit Wurzel statt Sklerotium - das gehört so ...


    14 Cortinarius spec - keine weiteren Bestimmungsversuche:


    15 Psathyrella spintrigeroides cf- der reichbeschleierte Mürbling ?????:

    Edit, im Vorbeigehen, nicht weiter groß bestimmt, nichts mikroskopiert, daher sind Fragezeichen berechtigt, auch wegen der Lamellen, wie Hias angemerkt hat.


    So, ich bin gespannt, was es morgen zum APV-Treffen gibt.


    LG Sebastian

  • Hi,


    das sieht sehr gut aus. Um den Erlengrübling beneide ich dich ein wenig. Der ist mir noch nicht vor die Kamera gelaufen.

    Leccinum albostipitatum

    Die heißt aber immer noch L. leucopodium. Das ist der ältere und damit gültige Name für die Espenrotkappe.


    VG Jörg

  • Hallo Sebastian, tolle Funde! Die Eifel ist ein echtes Pilzparadies. Für mich besonders aufschlussreich sind die Netzhexen. Diese Variabilität ist wirklich erstaunlich. Danke für den lehrreichen Beitrag.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Super Funde. Grossartig. Danke für deinen Aufwand und Aufbereitung. Neue Art kennengelernt -> Psathyrella spintrigeroides

    BG Andy

  • Servus Sebastian,


    hast du die Nr. 15 P. spintrigeroides mikroskopiert? Erinnert mich irgendwie an einen Saumpilz. Vor allem die Lamellen.

    Der Hut schaut auch nicht so richtig glatt aus. Wuchs die Kollektion denn überhaupt auf Holz?


    Beste Grüße

    Hias

  • hast du die Nr. 15 P. spintrigeroides mikroskopiert?

    Hallo Matthias, ich muss gestehen, dass ich die wirklich nur en passant ganz husch husch abgefertigt habe und kein großes Augenmerk drauf lag. Daher sind die Fragezeichen sicher auch berechtigt und man darf skeptisch sein in Bezug auf die Diagnose. Hatte von diesen auch nichts mitgenommen, daher auch nichts mikroskopiert.


    Danke für deinen kritischen und fachmännischen Blick.


    LG Sebastian