Hallo ans Forum!
Seit einigen Tagen ist einer der Hauptäste meiner Felsenbirne aufgeplatzt, denn ein gelblicher Stachel-Rindenpilz hat unter der Borke seinen Fruchtkörper ausgebildet.
Der Pilz kommt mir sofort bekannt vor, hatte ich ihn doch vor zwei Jahren etwa schon mal an einem Apfelbaum in der Nähe beobachtet.
Bild 1 Aufplatzender Haupast an Felsenbirne: Der linke Ast blieb heuer ohne Blätter - jetzt weiß ich weshalb!
Es wird nicht mehr lange dauern, und der Ast bricht ab.
Zum Glück ist der Trieb so kurz, dass er nicht bis auf die Straße fallen kann.
Bild 2 Orange-gelbe Stacheln unter der aufplatzenden Borke
Bild 3
Bild 4 Den Baum hat es voll erwischt!
Bild 5 Der Pilz duftet sehr intensiv, fruchtig, bisschen nach Maggi...
Bild 6 Im Inneren ist der frische Fruchtkörper leuchtend gelb
Bild 7 Die Stacheln sind etliche Millimeter lang, ich messe um 7mm
Bild 8 Spitzen der frischen Stacheln sind weiß, stellenweise blattartig verbreitert
Bild 9 Trockenere Stacheln an der Außenseite nehmen eine orange Färbung an
Bild 10 Der Pilz verursacht eine Weißfäule, das Myzel unter der Fruchtschicht (oben im Bild) ist schwefelgelb
Bild 11 Die Sporen sind sehr breitelliptisch / tropfenförmig und messen um 5 x 4 µm (+/- 0,5µm); Schnallen sind vorhanden (ohne Foto)!
Bild 12 Skurrile Zystide
Schade um den Baum, da wachsen so schöne Flechten drauf!
Es handelt sich um den Ast, auf den die Kinder vor Jahren immer wieder getreten und gehüpft sind, um ein bisschen hochzuklettern.
Die Rinde hat dadurch Risse bekommen, die bestimmt als Eintrittspforte dienten.
Genau an dieser horizontalen Stelle ist auch der dickste Fruchtkörper.
Ich hoffe, dass nicht ich den Pilz vormals selber eingeschleppt habe.
LG, Martin