Hallo zusammen,
ich möchte euch eine Geschichte über meine Freundin und ihre Leidenschaft für Pilze erzählen, die mich in den Bann gezogen hat. Schon seit ihrer Kindheit hegt sie eine tiefe Liebe für Pilze, doch im Laufe der Jahre geriet diese Leidenschaft etwas in den Hintergrund. Vor etwa 4 Jahren jedoch wurde ihre alte Begeisterung für die Pilzjagd auf magische Weise wieder entfacht.
Wie kam es dazu? Nun, ihre Mutter ist eine echte Pilzexpertin und engagiert sich aktiv im örtlichen Pilzverein. Durch sie hatte ich zum ersten Mal die Möglichkeit, Pilze fernab von Supermarktregalen zu erleben. (Ehrlicherweise hatte ich bis dato kaum mehr Pilze als Champignons gegessen.) Nach einigen – zugegebenermaßen nicht immer erfolgreichen – Versuchen und ein paar Jahren, fand auch meine Freundin erneut Gefallen an der Pilzwelt, und ab diesem Zeitpunkt war es um mich geschehen.
Immer häufiger zog es uns in den Wald. Pilze wurden akribisch untersucht, begutachtet, bestimmt, benannt und schließlich vorsichtig eingesammelt. Unsere Sammlung an Pilzbüchern wuchs inzwischen genauso schnell wie unsere Ausbeute im Wald. Ob ich nun wollte oder nicht (und ich gebe zu, ich habe mich nicht sonderlich gewehrt), wurde ich in diese Welt hineingezogen. Ich erlernte, Pilze zu erkennen, ihre Eigenheiten zu verstehen und auf mögliche Giftigkeit zu achten. Mit der Zeit entwickelte ich sogar Spaß daran, gemeinsam auf die Suche zu gehen. Doch nicht nur die Pilze selbst machten es spannend, sondern vor allem ihre Begeisterung dafür. Jeder Fund wurde mit einem Lächeln und oft sogar mit einem Küsschen belohnt.
Dann kam der Tag, vor etwa 2 Jahren, an dem wir unseren ersten besonderen Fund machten. Ich erinnere mich nicht mehr genau an den Pilz, aber daran, wie meine Freundin mich bat, ihn zu fotografieren. Sie wollte das Bild ihrer Mutter schicken. Also nahm ich mein Smartphone zur Hand, legte mich auf den Waldboden und fotografierte den Pilz aus allen möglichen Perspektiven. Oberseite, Unterseite, Stiel, Farbe, Standort – ich gab mein Bestes, um jedes Detail einzufangen. Die Bilder gefielen ihr und so begann ich, von den "hübschen Funden" so viele schöne Aufnahmen wie möglich zu machen. Dabei entdeckte ich eine neue Leidenschaft für mich – die Natur- und Makrofotografie. Heute knipse ich ab und zu ein paar ansprechende Bilder (auch wenn sie momentan eher durchwachsen sind) und meine Freundin teilt sie gelegentlich auf Instagram, aber vor allem in unserem engsten Kreis.
Diese Reise in die Welt der Pilze hat nicht nur meine Augen für die Natur geöffnet, sondern mir auch ein faszinierendes neues Hobby geschenkt. Und wenn ich jetzt an unsere Waldspaziergänge denke, erinnere ich mich nicht nur an die Pilze selbst, sondern vor allem an die Freude, die meine Freundin dabei empfindet – und das zaubert mir immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht.
Auf meiner Suche nach den türkischen Namen einiger Pilze habe ich dieses Pilzforum entdeckt. Unsere Erlebnisse bei der Pilzsuche, die ich gelegentlich durch Fotos dokumentiere, haben das Interesse meiner Familie geweckt. Sowohl meine Verwandten hier in Deutschland, die Deutsch sprechen, als auch meine Familienmitglieder in der Türkei, die kein Deutsch verstehen, können mit den deutschen oder botanischen Namen der Pilze wenig anfangen.
Kürzlich habe ich ein Foto von einem Perlpilz hochgeladen, was dazu führte, dass meine Mutter und meine Tante mich mit Nachrichten überschwemmten. Sie wollten unbedingt wissen, ob ich weiß, was ich da tue, und haben mich eindringlich davor gewarnt, die Pilze nicht zu essen. Also habe ich nach langem Suchen den türkischen Namen des Pilzes herausgefunden und konnte es ihnen dann besser erklären – dass er essbar ist, aber es auch gefährliche Verwechslungspartner gibt, und so weiter. Während dieser Recherche wurde mir bewusst, dass ich noch mehr über Pilze lernen möchte. Ich habe keine Ambitionen, ein Experte zu werden, aber ich glaube, je mehr ich über Pilze weiß, desto besser kann ich es meiner Familie erklären, wenn wieder Fragen (oder Panik) aufkommen.
In dem Sinne: Hallo, mein Name ist Burak, bin 33 Jahre alt und wohne in Berlin (gebürtig aus Osnabrück) mit Wurzeln in der Türkei.
Ich freue mich auf viele informative Inhalte und inspirierende Bilder.
LG
Buri
PS: Die Fotos mache ich entweder mit meinem alten Smartphone oder mit einer 10 Jahre alten Sony Kamera, welche ich mir gelegentlich von der Schwester meiner Freundin ausleihe.
Trotz ihres Alters, ist sie noch gut, also die Kamera.