Unbekannter Milchling

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 794 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Cognacmeister.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    ich habe an einer Stelle im Laubwald bestehend aus Buchen und Eichen auf einer größeren Fläche einen mir unbekannten Milchling gefunden, der definitiv keiner der häufigen L.quietus und L.subdulcis ist. Diesen Milchling kenne ich von keiner anderen Stelle in meinem Hauswald und da ich mich bisher wenig mit Milchlingen auseinandergesetzt habe, bin ich für die Bestimmung auf Experten angewiesen.


    Zum Standort: Die Pilze wachsen an einer ebenen Stelle in einem etwas aufgelichteten Laubwaldbestand wo auch stellenweise Buchenverjüngung auftritt. Der pH-Wert dürfte +- neutral sein (Sommersteinpilze sowie Fichtensteinpilze fühlen sich in der näheren Umgebung wohl und haben dort mir bekannte Vorkommen).


    Geruch: Der Geruch war eher unauffällig. Ich meine eine leicht süßliche Note festgestellt zu haben, allerdings würde ich mich hier nicht festlegen wollen.


    Anbei die Bilder. MMn ist die Hutoberfläche ziemlich markant. Falls die Bilder nicht zur Bestimmung ausreichen sollten, werde ich die Stelle nochmals aufsuchen und ein Schnittbild sowie eine Geschmacksprobe durchführen. Außerdem scheint die Art im Alter keine trichterförmige Vertiefung auszubilden, wie das bei einigen Milchlingsarten der Fall ist. Die Fruchtkörper wachsen teilweise einzeln, aber auch ganz gerne büschelig in kleineren Gruppen.


    Ich bin für jegliche Hinweise und Antworten dankbar.


    VG,


    Cornelius

  • Hallo Cornelius,

    Schnittbild und Geschmacksprobe sind für eine Lactarius-Bestimmung oft unerlässlich. Da hätte man auch sehen können, ob nach einer gewissen Zeit die Milch in Verbindung mit dem Fleisch rötet, was ich mir gut vorstellen könnte.

    Grüße Axel

    "Das Artensterben ist der neue Klimawandel. Der Verlust der Biodiversität ist die wahre Krise des 21. Jahrhunderts"

    aus Glaubrecht: "Das Ende der Evolution"

  • Servus beinand',

    dann will ich die defensive Aussage vom Axel mal konkretisieren. Der meint nämlich bestimmt dasselbe.

    Das ist einer der Plintogali, Korallenmilchlinge, die alle irgendwie mehr oder weniger braunschwarze Farben haben und eine weiße Milch, die sich mit dem Fleisch bzw auch isoliert davon mehr oder weniger schnell rosa verfärbt.

    Das hier ist ziemlich sicher L. pterosporus, der Flügelsporige Milchling, was mikroskopisch an den Sporen leicht zu verifizieren wäre. Typisch ist das Vorkommen bei Buchen und Hainbuchen, die braunen wolkigen Hüte, die im Alter zentral runzelig werden und ein feiner aber meist wahrnehmbarer Kokosgeruch.

    An liabn Gruaß

    Werner

  • Hallo Werner,


    vielen Dank für deine Einordnung. Nach kurzer Recherche kann ich mir L.pterosporus sehr gut vorstellen. Makroskopisch scheint das zu passen, genauso wie das büschelige Auftreten der Art und der Standort bei Buchen.

    Ein Schnittbild sowie eine Geschmacksprobe werde ich dennoch die Tage nachliefern.


    VG


    Cornelius