Ockertäubling (R. Ochroleuca)

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 620 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mario.

  • Hallo,


    bei der heutigen Runde kam ich an Täublingen vorbei, und hab gleich mal welcher zur Bestimmung mitgenommen,

    und mich mal an der Täublingsbestimmung probiert.


    Gefunden hab ich den Pilz am Ufer eines kleinen See's, wobei der umgebende Wald hauptsächlich aus Kiefern und Eichen besteht.

    Neben diesen aber auch vereinzelt Buchen, Birken und späte Traubenkirsche zu finden sind. Da der Boden Flächenweise mit Heidelbeeren überwuchert ist, gehe ich von einem sauren Boden aus, wobei natürlich an Uferböschungen auch Kalkhaltige stellen möglich sind. Zigerpflanzen für Kalk hab ich keine gesehen.


    Der Hut ist ca. 9 cm groß, und dottergelb.


    Der Geschmack eher mild.

    Alleine deswegen würde ich den Sonnentäubling (R. solaris) auschliessen wollen.




    Der Rand ist im alter leicht gerieft, bei dem jungen sehe ich das Merkmal nicht.

    Die Huthaut kann ich über die hälft abziehen, beim alten bis zur mitte.



    Am Stiel kann man nach einiger Zeit die Abdrücke der Finger sehen, was glaub ich aber bei sogut wie allen Pilzen der Fall ist.



    Ich lass den Pilz noch ausporen, aber anhand der Verfärbung an den Lamellen, schätze ich das diese so bei 6.

    Landen wird. Die Skala hier ist vom Tingtling.


    Die Reaktion mit Eisensulvat ist rosa. Das passt schonmal unten an der Stielbasis mit KoH 30%.

    Wurde nicht rot.


    Die Reaktion mit Phenol nach ca. 15 minuten.

    Weinrot, passt auch. An der Stielbasis nochmal mit KoH, kann man sich drüber strieten, ob das rot ist. Für mich ist das nur eine Verdunkelung.



    Nach dieser Quelle https://www.123pilzsuche-2.de/…etails/Ockertaeubling.htm

    stimmmen die Reaktion mit Phenol und Eisensulvat überein, aber nicht mit KoH.


    Nehm ich die Tüblingstabelle: https://www.pilzforum.eu/attac…iggel-stand-23-07-01-pdf/

    ist hier die Reaktion mit Eisensulvat aufgelistet und stimmt, aber ebenfalls KoH, mit Rot-Verfärbung.

    Phenol ist nicht aufgeführt, und die Sporenfarbe I1 - b seh ich auch noch nicht.

    Dafür Habitat: Laub und Mischwald, Mittelgroß und Mild, und Stielbasis gelblich.


    Wie seht ihr die Sache.

    Vielen Dank fürs Lesen.


    Mario

  • Lass den mal über Nacht liegen, vielleicht ist er am nächsten Morgen grauschwarz verfärbt. Eine birke stand ja dabei, wie du schriebst. Und die doch sehr gelben Lamellen passen nicht wirklich zum Ockertäubling.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo,


    danke für die Antworten.


    Ich hab ihn mal ausporen lassen, und würde die Farbe irgendwo zwischen 4a und 6b einsortieren.



    Bei dem Gelben Graustieltäubling war ich mir unsicher:

    sicher kann man die Reaktion mit Eisensulvat als Weinrot mit wenig Deckkraft ansehen und die Phenolreaktion zwischendrin vlt. rosarot bevor sie so Weinrot wurde.

    Schwierig ist für mich das Merkmal "grauer Stiel" Ich kenn jetzt nur den Orangeköpfigen Graustieltäubling. Da ist die Sache klar.

    Vlt. verstehe ich das Merkmal nicht richtig. Wie hier steht Gelber Graustieltäubling, hatte ich den Stiel angekrazt, aber dann keine rötliche Verfärbung wahrgenommen.


    Den Pilz hab ich als unbestimmt entsorgt, soweit ich mich erinnere war der Rand tatsächlich nach dem ausporen schwärzlich.


    Goltäubling würde passen. müsste dann aber an der Stelle Kalk sein.

    Am Wochenende kommt der nächste Täubling dran.


    mfg Mario