Hallo zusammen,
nachdem hier in letzter Zeit ja schon einiges an Pilzen aus der Eifel gezeigt wurde, habe ich mich am letzten Donnerstag dann selber mal auf den Weg gemacht um mir ein Bild von der Lage zu verschaffen. Um 4:30 klingelte der Wecker, um 5 Uhr saß ich im Zug und kam nach dreimaligem Umsteigen pünktlich um kurz nach 9 am Ziel an. Und die Hoffnungen wurden tatsächlich nicht enttäuscht. Der Wald stand voll mit Pilzen und es gab praktisch nie Einzelexemplare, sondern immer direkt ganze Kollektionen. Da das Gebiet kalkig ist, gab es außerdem auch jede Menge für mich neue Arten, so daß nach der Tour das Mikroskop glühte!
1. Amanita phalloides
2. Leccinellum pseudoscabrum
3. Russula grata
4. Russula integra unter Fichte
5. Lactarius circellatus unter Hainbuche
6. Caloboletus calopus
7. Amanita rubescens
8. Weitere Täublinge unter Fichte, die ich mir nicht genauer angeschaut habe
9. Ein Lactarius, bei dem ich noch zweifel. Der Geschmack war typisch L. subdulcis, aber vor Ort wirkten die Fruchtkörper wie auf dem Bild zu erkennen schon deutlich orange, was zu L. aurantiacus passen würde. Sporen messen 7.3+-0.3 x 6.5+-0.3, Q=1.1+-0.0, bzw. 6.8-7.8 x 5.9-7.1 µm, Q=1.1-1.2, was aber zur Trennung der beiden Arten nicht taugt.
10. Tylopilus felleus
11. Lactarius deterrimus
12. Neoboletus erythropus
13. Boletus reticulatus
14. Lactarius zonarius, Sporen messen 7.5+-0.4 x 6.1+-0.2, Q=1.2+-0.1, bzw. 6.9-8.2 x 5.6-6.5 µm, Q=1.1-1.3, womit L. acerrimus raus ist.
15. Unter Fichte gab es diese hübschen Phlegmacien mit weißlichem Fleisch, das mit KOH orange verfärbt. Da lande ich bei Phlegmacium varium. Manchmal ist Cortinarienbestimmung doch einfach.
16. Hier dachte ich von oben erst an Röhrlinge, aber dann war es Russula olivacea agg. Verfärbt mit Phenol übrigens sehr schön weinrot.
17. Russula aurea hatte Karl ja auch schon gezeigt.
18. Albatrellus cristatus
Huthaut
Röhren
19. Tricholoma luridum
20. Amanita franchetii
Björn