Welche Täublingsart könnte das sein?

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 1.343 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Moin,

    hatte heute frei und war einmal etwas südlich von mir in einem Fichtenwald und habe ein paar Täublinge gefunden, bei denen ich mir nicht wirklich sicher bin, um was es sich handeln könnte.

    Hutfarbe: bräunliche Töne

    Lamellen: cremefarbig, brüchig, ausgebuchtet angewachsen, bei älteren braunfleckig

    Huthaut: knapp bis zu Hälfte abziehbar, macht einen sehr festen, eher zähen Eindruck

    Hutfleisch: fest, spröde

    Stiel: jung fest, bei älteren eher kammerig hohl und weich, teils braun fleckig

    Geruch: etwas pilzig

    Kostprobe: komplett mild auch nach längerem Kauen

    Fundort: Fichtenwald im Mittelgebirge, Höhe ca. 300m, südwestlich von Hildesheim, Boden Nadelstreu und Moos, wenig Bewuchs, leicht ansteigender Hang, saurer Boden

    Nahezu alle Fruchtkörper waren auf dem Hut sehr schmutzig. An moosigen Stellen sah es aus, als wenn wie ein Stück Moos hochgeklappt war, bzw. es haftete auf dem Hut.

    Fotos bei Tageslicht auf dem Balkontisch.

    Was könnte das sein?


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    LG

    Daniel

  • Moin Uwe,

    ja ok, das muß ich dann mal beim nächsten Mal machen. Bin am Wochenende wieder da unterwegs, da sind bestimmt noch mehr zu finden.

    Für den einen ists zu spät, der ist mit in der Pfanne gelandet. Die anderen vor Ort waren alle schon hinüber, schon madig und weich.

    Danke für die Antwort :)


    LG

    Daniel

  • Hallo Daniel

    Braune, milde Täublinge gibt es ein paar

    Für eine Eingrenzung braucht es die möglichst exakte Sporenpulverfarbe

    Gruß

    Uwe

    Lieber Uwe


    Was denkst du, wäre es möglich, dass Daniel seine nächsten Funde zusammen mit der SP (sofern diese ockerfarben, mindestens IIb) ausfallen sollte, mal mir r. mustelina vergleichen könnte? Die von Daniel genannten Angaben würden diesem entsprechen, oder liege ich falsch?

    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo Corinne

    Ja, R.mustelina ist eine Möglichkeit

    Es sieht ja so aus als wären die Lamellen weiss bis cremefarben , somit wäre dottergelbes Sporenpulver unwahrscheinlich und R.integra fällt als Kandidat weg.

    Bei Cremefarbenem SPP wäre R.mustelina dann naheliegend, wobei ich den noch nie so braunfleckig gesehen habe und die Hautfarbe normalerweise sehr einheitlich ist .

    Da braucht es aber noch mehr Infos um das zu entscheiden zu können

    Gruß

    Uwe

  • Lieber Uwe

    Danke dir herzlich für deine zusätzlichen Ausführungen. Ich hoffe fest, dass Daniel weitere FK finden wird.

    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Moin,

    danke für eure Antworten. Ich hoffe auch, noch welche zu finden, mal schauen. So viele waren es gerstern nicht, etwa 10 an zwei Stellen.

    Ich weiß nicht, ob es eventuell wichtig sein könnte, dort am Berg ist im Untergrund Sandstein, der wurde da früher auch abgebaut, ist an vielen Stellen auch zu sehen.

    Weitere Arten, die ich dort regelmäßig finde, Fichtensteinis, Maronen, Perlpilze, Fichtenreizker.

    Eine weitere Frage wäre, wie lange kaut ihr die Geschmacksproben, da manche Arten ja die Schärfe erst nach einer gewissen Zeit offenbaren.

    Wenn da nahezu sofort sehr scharf zum Vorschein kommt natürlich ausspucken, aber wenns mild bleibt, dann mache ich das so in etwa eine Minute, ist das ausreichend von der Zeit?


    LG

    Daniel

  • Moin,

    so ein Mist, eswaren tatsächlich keine mehr zu finden, es waren nur noch die Reste der Leichen von dieser Woche zu sehen. Habe es da noch in zwei weiteren Fichtenwäldern versucht, am gegenüber liegenden Hang, leider nichts. Aber die Stellen waren leicht zu merken, ich behalte das im Auge, bin da ja sowieso ab und zu mal, momentan u.a. wegen Maronen, nicht wenige gefunden, leider 75% madig. Das mit dem Sporenpulver werde ich dann machen, wenn ich wieder welche finde.


    LG

    Daniel

  • Moin,

    so ein Mist, eswaren tatsächlich keine mehr zu finden, es waren nur noch die Reste der Leichen von dieser Woche zu sehen. Habe es da noch in zwei weiteren Fichtenwäldern versucht, am gegenüber liegenden Hang, leider nichts. Aber die Stellen waren leicht zu merken, ich behalte das im Auge, bin da ja sowieso ab und zu mal, momentan u.a. wegen Maronen, nicht wenige gefunden, leider 75% madig. Das mit dem Sporenpulver werde ich dann machen, wenn ich wieder welche finde.


    LG

    Daniel

    Lieber Daniel

    Danke fürs Nachschauen und für deinen Fundbericht.

    Ich drücke dir somit die Daumen, dass es mit weiteren Funden des obigen Russula’s bald klappt für eine SP Entnahme.

    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Moin Corinne,

    ja, das hoffe ich auch. Essbar war er zweifellos, ich habe mehrere Geschmacksproben gemacht, vor Ort noch von einem kleineren, den ich dann aber zum Anschauen quasi gänzlich zerbröselt habe. Ich denke, du liegst richtig mit deiner Vermutung, schauen wir mal, was dabei raus kommt, ich bin gespannt.


    LG

    Daniel

  • Moin Daniel,


    bei milden, braunen Täublingen in der Nähe von Fichte kommen zuallererst r. mustelina und r.intergra in Frage. Die beiden lassen sich gut durch die Farbe des SPP trennen. Beide haben ein sehr festes Fleisch. R.integra bevorzugt eher kalkhaltige Böden. In wieweit der Kaklgehalt im Boden sein muss, kann ich nicht abschätzen. Beide Arten kommen aber bei uns südlich von Hannover vor. Bei schärferen Arten (und v.a. mit gekammerten Stiel) kämen dann auch Stinktäublinge in Frage.


    LG aus Hannover,


    Andreas

  • Hallo Andreas,

    danke für deine Antwort. Eine der scharfen Arten kann ich ausschließen, habe mehrere Kostproben gemacht, von zwei FK.

    Beide etwa eine Minute gekaut, das dürfte meiner Meinung nach ausreichen, was die Zeit angeht.

    Also wirds wohl auf eine der beiden von dir genannten Arten hinaus laufen, ich tendiere zu r. mustelina.

    Der Boden ist sauer, mit großer Sicherheit, bzw. oberflächensauer. Da wachsen auch stellenweise nicht wenig Heidelbeeren, auch da, wo ich die fand.

    Und nicht wenige Maronen, direkt neben denen, die mögen es auch sauer. Also Kalkboden, eher nicht.


    LG

    Daniel

  • Hallo Andreas,

    ich denke, daß du richtig liegst mit deiner Vermutung.

    Hoffentlich kommt da noch was. Tja, wenn nicht, die Stelle ist bekannt, dann eben später im Oktober noch mal schauen, nächste Woche wirds ja wieder warm und trocken.


    LG

    Daniel

  • Moin,

    war heute ein weiteres mal in, bzw. an diesem Wald, um nach den Täublingen zu schauen, ob noch welche nachgekommen sind.

    Da kommen keine mehr, da der Wald nicht mehr existiert. ==17

    Hektarweise abgeholzt und eine Trümmerwüste hinterlassen.

    Letzte Woche Sonntag war er noch da und ich drin. :(

    Gegenüber des Waldweges wurde schon vor vielen Jahren angefangen abzuholzen und ein Schaukasten am Wanderweg aufgestellt, mit großen Worten, von wegen Renaturierung, was man denn alles so vor hat, dann zäunte man ein Gebiet auch noch schick ein, damit auch ja kein Reh und Wildschein die bisher nicht renaturierte Fläche betritt, junge Bäume, ja, ein paar windschiefe Birken, das wars dann auch. Der Boden ist knochentrocken, was dem angrenzenden Wald auch nicht wirklich gut tut, man siehts, da verändert sich doch komplett alles aufgrund der Lücke. Jaja Nutzwald, ich weiß, aber was nutzt das? Wem vor allem, außer den Irrsinnigen reichen Bonzen, die jeder einzeln sowieso mehr in der Hosentasche haben, als wir hier alle zusammen besitzen.


    LG

    Daniel