Milchlinge Unterscheidung und Giftigkeit, Tipps zu Täublingen

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 727 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sigisagi.

  • Hallo zusammen

    Derzeit fangen die Reizker an sich zu zeigen. Bei der Bestimmung gibt es im weitesten Sinne nicht viel falsch zu machen. Grübchen, Karotten- oder Weinsaft, typischer Geruch...

    Anders stellt sich das bei den milchlingen dar die Ihnen ähneln können. Beispielsweise der Birken Milchling oder der [...] Zonen Milchling. Ich finde die Unterscheidung optisch (zwischen den beide) nicht ganz so einfach wenn bei ersterem die Zottel nicht klar zu erkennen sind (oder sind die denn immer deutlich ausgeprägt?).

    Welche klaren Indentifizierungsmerkmale habt Ihr denn für die beiden?

    In meinem Handbuch Pilze von Holmberg und Marklund ist der Birkenmilchling, nach entsprechender Zubereitung, als Speisepilz gelistet. Im Internet oft als giftig. Liegt das daran dass er zu kurz gegart Magenprobleme verursacht?


    Ausserdem suche ich noch eure Erfahrung mit Täublingen. Bisher habe ich kaum welche gesammelt. Mir sehen sie einfach zu ähnlich aus. Jetzt will ich mich aber doch mal einarbeiten und mit den scheinbar leicht zu identifizierbaren beginnen. Zum Beispiel der Gold-Täubling soll ja ganz unverwechselbar sein. Wenn ich mir dann aber Bilder von Heringstäublingen in all ihren Variationen ansehe, finde ich die optische Unterscheidung nicht mehr einfach. Gibt's denn Tipps von eurer Seite wie ich mit dem Thema am besten starte? Was macht Gold Täubling oder auch den Orangeroten Graustiel Täubling so einzigartig und unverwechselbar?


    Vielen Dank für eure Hilfe und wertvollen Tipps.

  • Zum Beispiel der Gold-Täubling soll ja ganz unverwechselbar sein. Wenn ich mir dann aber Bilder von Heringstäublingen in all ihren Variationen ansehe, finde ich die optische Unterscheidung nicht mehr einfach. Gibt's denn Tipps von eurer Seite wie ich mit dem Thema am besten starte? Was macht Gold Täubling oder auch den Orangeroten Graustiel Täubling so einzigartig

    Hallo sigisagi!


    "Ganz unverwechselbar" halte ich für ein Gerücht. Der Gold-Täubing hat als Alleinstellungsmerkmal chromgelbe bis goldgelbe LamellenSCHNEIDEN. Und genau da liegt der Hund begraben, denn es gibt orangerote Täublinge mit gelblichen Lamellen, nicht nur Lamellenschneiden. Da muss man schon sehr genau hinschauen, zumal das bei jungen Exemplaren nicht so ausgeprägt sein muss.

    Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass der Gold-Täubling recht selten und schützenswert ist. Für die Bratpfanne gibt es genug anderes Material.


    Beste Grüße,


    Frank

  • Hi Frank

    Besten Dank. Ja das habe ich befürchtet. Dann werde ich mich wohl mal sehr langsam rantasten müssen.

    Gute Ergänzung zum Gold Täubling. Werde mich dran halten.

  • Bei den Täublingen kommt man (beim Kennenlernen) nicht um die Geschmacksprobe drum rum. Und wie du vielleicht schon gelesen oder gehört hast, sind bei uns vorkommende, mild schmeckende Arten essbar. „Fehlschüsse“ gehören da dazu. Geschmacksprobe immer ausspucken und Wasser zum Mundausspülen zur Hand zu haben hilft.

    Bei mir (Kalk, Buchenwald) ist der Frauentäubling ein recht häufiger und wie ich finde recht einfacher Täubling, den ich gern mitnehme (Maden sind da eher das Problem). Schau dir den mal im Buch oder Netz an. Grün, blau, violett verwischte Hutfarben (wie so eine Galaxyprint-Leggings) und weiße, für Täublinge elastische Lamellen.


    Die meisten Milchlinge sind höchstens fermentiert essbar, wenn du auf der Suche nach Speisepilzen bist, ist das nicht so die richtige Adresse. Ausnahmen sind der Mohrenkopf (mag ich) und Brätling (hab ich noch nicht gefunden).


    Grüße,

    Lukas

  • Ich weiss von einem Bekannten aus schweden, dass sie zum beispiel den rotbraunen Milchling, Birken Milchling und nordischen Milchling gerne verwenden. Dann allerdings mit etwa 20 minuten garzeit und abgiessen der Flüssigkeit die austritt. Je nach Buchbund quelle ist die giftigkeit da aber sehr unterschiedlich angegeben. Diese werden auch in meinem Buch (mit schwedischen Autoren) als Speisepilze geführt. Aber auch hier mit klarer Empfehlung lange zu garen oder zu fermentieren.