In Sachsen breiten sich neue Pilzarten aus

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.041 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Thorwulf.

  • Hallo miteinander,


    in der Mittwoch-Ausgabe meiner regionalen Tageszeitung gab es diesen interessanten Artikel.


    Ich konnte nur dies Foto anfertigen, zum Scannen ist das Format leider unpassend.


    LG Marcel


    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez


    Gnolmokratisches:

    100 PCs Startkapital - 4 PCs (2023 an Boletaceae bei KiZaRü/Psathyrella-Challenge verloren) u. - 21 PCs (2024 an Schwarzhex hilmgridd gespendet) = 75 PCs in stock

  • Hallo Marcel,


    und danke erstmal für den Hinweis.


    Leider ist der Artikel, wie die meisten Pilzartikel in Tageszeitungen, nicht besonders gut recherchiert.

    Ob sich Amanita regalis, der Königsfliegenpilz klimabedingt tatsächlich ausbreitet wie von F. Demmler behauptet, wage ich zu bezweifeln. Meines Wissens ist er eine montane Art und eine Erwärmung würde ihn wohl eher noch höher ins Gebirge steigen lassen.

    Leider fehlen die wissenschaftlichen Namen, sodass ich erst einmal recherchieren musste, was mit dem Falschen Wiesenchampignon und dem Falschen Waldegerling gemeint ist. Aha, Agaricus pseudopratensis und Agaricus freirei. Von einer zunehmenden Ausbreitung in Sachsen würde ich in beiden Fällen nicht reden, da pseudopratensis gerade einmal zwei Datensätze hat und freirei laut Pilzatlas Sachsen noch nicht im Bundesland angekommen ist.

    Der Anhängselröhrling (Butyriboletus appendiculatus) ist nicht, wie im Text erwähnt, neu in Sachsen sondern seit mehreren Jahrzehnten hierzulande bekannt und hat immerhin 74 Datensätze! Ältester Nachweis 1933! Vom Kaiserling (Amanita caesarea) sind gerade einmal zwei Funde aus dem vergangenen Jahrhundert bekannt, falls richtig bestimmt (leider sind keine Belege vorhanden). Auch den würde ich keinesfalls als "Neu in Sachsen" sehen.


    Hier nochmal der Artikel als PDF, damit ihn auch alle lesen können.

    Neue Pilzarten in Sachsen.pdf


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Chips: 72

  • Hallo Marcel,


    das ist ein interessanter Artikel. Vor allem die Funde vom Kaiserling sind für mich relevant. Jetzt wäre es interessant zu erfahren wo dieser vorgekommen sein soll. Die beiden kartierten Funde aus Berthelsdorf von 1967 und dem mir bekannten Einsiedler Wald von 1971 (unter Fichte) halte ich für ein Gerücht. Das die Krause Glucke nur an Kiefern vorkommt ist natürlich auch falsch.


    VG Jörg

  • Hier zur Ergänzung der Eintrag zum Kaiserling im Pilzatlas Sachsen.


    Also ich vermute ja eine Verwechslung mit jungen Safran-Scheidenstreiflingen (Amanita crocea). Aber natürlich kann man hinterher nur rätseln und ich möchte den beiden Findern auch nicht zu nahe treten.


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Chips: 72

  • Hallo Nobi,


    jetzt wird es ganz lustig weil der Steinberg nicht im Einsiedler Wald liegt sondern im Niedereinsiedler Wald und dort kannte ich bis zu meinem Unfall 2018 jeden Baum persönlich mit Namen und Anschrift :D .


    VG Jörg

  • Hi,


    ich möchte an der Stelle auch zu bedenken geben, dass F. Demmler schon seit einigen Jahren einen "Privatkrieg" gegen den Königsfliegenpilz führt. Er erwähnt die Art bei jeder Möglichkeit, wenn er in den Medien ist. Vor dem Königsfliegenpilz war's der Narzissengelbe Wulstling btw. ==Gnolm10


    Ansonsten Teile ich Nobis Ansichten oben voll und ganz.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Nobi,

    Also ich vermute ja eine Verwechslung mit jungen Safran-Scheidenstreiflingen (Amanita crocea).

    möglich ist ja fast alles, aber können denn "alte Hasen" wirklich A. caesarea mit A. crocea verwechseln, wo crocea niemals einen Ring hat u. caesarea einen sehr markanten? Ok, hat man jeweils nur Jungexemplare vor sich, könnte es möglich sein, aber welcher "alte Hase" bestimmt so etwas nur anhand von frischen Fk.?


    Danke für Deinen ganzen Input u. LG Marcel

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez


    Gnolmokratisches:

    100 PCs Startkapital - 4 PCs (2023 an Boletaceae bei KiZaRü/Psathyrella-Challenge verloren) u. - 21 PCs (2024 an Schwarzhex hilmgridd gespendet) = 75 PCs in stock