Verwirrt

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.319 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von UmUlmHerum.

  • Hallo Clavaria!


    Von der "yellow press" ist man sowas schon fast gewohnt. Bedenklich finde ich, wenn sich solche Fehler in wissenschaftliche Artikel einschleichen und auf offiziellen Webseiten publiziert werden. Schau dir mal die "Ramaria rufescens" vom "National Library of Medicine" an, das ist eine Webseite der U.S. Regierung:


    Outbreak of fatal mushroom poisoning with Amanita franchetii and Ramaria rufescens - PubMed
    Mushroom poisoning continues to occur worldwide. We report a cluster of sudden death in two villages of the Gan County, Jiangxi Province, People's Republic of…
    pubmed.ncbi.nlm.nih.gov


    Beste Grüße,


    Frank

  • Hallo Frank,

    das ist ein Missverständnis. PubMed ist DIE Datenbank für medizinische Forschung. Dort wird einfach alles gesammelt, was in medizinischer Forschung publiziert wird. Die Verantwortung für die Richtigkeit der Informationen liegt weiterhin bei den Verfassern und dem Herausgeber, nicht bei der US-Regierung.


    Edit: Belege sind immer gut, deshalb hier noch der offizielle Disclaimer von PubMed: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/disclaimer/


    FG

    Jan

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Hallo Jan!

    Danke für die Info. Es bleibt aber trotzdem ein grober Fehler, den die Autoren (nicht PubMed) da gemacht haben. Beim Eingangspost von Clavaria hat der dort gezeigte Pilze immerhin noch eine entfernte Ähnlichkeit mit A. phalloides.


    Wie man allerdings einen Korallenpilz mit dem in der Publikation veröffentlichten Exemplar verwechseln kann, erschließt sich mir nicht so ganz ...


    Beste Grüße,


    Frank

  • Hallo,


    die Bildfehler bei den Medien entstehen meist durch die Verschlagwortung bei den Bilderdatenbanken. Der Unwissende Journaliste kennt ja die Zusammenhänge nicht und sucht sich einfach ein Bild nach seinem Geschmack aus. Sucht man zum Beispiel nach Stockschwämmchen, so werden immer auch Bilder vom Gifthäubling als Verwechselungspartner mit angezeigt.


    Beste Grüße

    Stefan F.

  • Hallo

    Nun interessiert mich aber noch, zumindest im welche Gattung es sich bei dem „falschen Knolli“ handelt…

    Das sieht für mich nach Stropharia aeruginosa aus.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • un interessiert mich aber noch, zumindest im welche Gattung es sich bei dem „falschen Knolli“ handelt…

    Hm, keine Ahnung... Könnte schon irgendeine Stropharia sein.

    Das Rätsel wird wohl niemand lösen, zumal nicht wissen ob es ein europäischer Pilz ist. Könnte genauso aus Australien sein...


    Gruss Raphael

  • Der Fehler scheint sich leider schon auf einigen Nachrichtenseiten eingeschlichen haben (der älteste Artikel mit diesem Fehler stammt aus dem Jahr 2015), z.B.:

    Erneut stirbt ein Zuwanderer an einem Knollenblätterpilz
    Für Flüchtlinge sieht der giftige Pilz vertraut aus - und essbar wie ein Verwandter aus dem Mittelmeerraum. Die Verwechslung endete mehrfach tödlich.
    www.derwesten.de

    Australien : Wollte Erin P. ihre Familie mit Pilzen vergiften?
    Ein Familien-Essen, das in einem Drama endete: Erin Patterson aus Leongatha servierte ihren Gästen grüne Knollenblätterpilze zum Mittagessen – drei von ihnen…
    www.20min.ch

    Australien : Pilzvergiftung – war es Absicht? - France TOPNews.MEDIA
    Publiziert14. August 2023, 18:37Australien : War es Mord? Neue Erkenntnisse nach tödlichem Pilz-MittagessenErin Patterson servierte ihren Gästen, darunter
    fr1.topnews.media


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo miteinander!


    Eure Sammlung zeigt einen Vorgeschmack auf zukünftige KI-generierte Meldungen... das wird nicht besser werden <X

    Übrigens selbst in dem offiziellen Bericht des Bundesamts für Strahlenschutz zum Thema "Radioaktive Kontamination von Speisepilzen, Messwerte 2019 bis 2021" ist auf Seite 8 ein Steinpilz als angebliche Marone (sogar mit dem "neuen" wiss. Namen!) abgebildet – siehe https://doris.bfs.de/jspui/bit…3-22-Pilzbericht_2022.pdf


    Hoffentlich hat es bei der Zuordnung Pilzart – Messwert besser geklappt...

    Viele Grüße – Rika