Wenn der Pilzstein zweimal blüht

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 582 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Da_Schwammalmo.

  • Hallo miteinander


    Ich habe mich jetzt schon einige Zeit nicht mehr gerührt hier. Naja, komme aktuell kaum dazu hier rein zu schauen.

    Aber dies will ich euch nicht vorenthalten. Es könnte doch den einen, oder die andere geben, die das interessiert.


    Los ging es schon am 23. Juli diesen Jahres.

    An jenem Tag war ich wieder einmal im Wald unterwegs.

    Mit Pilzen war da gar nicht viel los. Ein paar Netzhexen - wie üblich total vermadet - sonst nix.

    Dann plötzlich ein Sklerotienporling. Direkt aus dem Boden wachsend.

    Natürlich hab ich gleich das Messer aufgeklappt.

    Nicht wegen dem schon mindestens fragwürdigem Fruchtkörper. Eher, um zu prüfen, ob Totholz vergraben ist, oder sich doch das deutlich seltenere vor mir befindet.


    Und tatsächlich. Im Boden steckte etwas größeres, festes. Jedenfalls kein Holz.

    Dann lag es vor mir. Groß und rund und schwer. Nix aus Holz. :)

    Der Pilzstein war frei gelegt. Unscheinbar, aber trotzdem gleich erkennbar pilzigem Ursprungs.



    Gut, dass bis dahin noch kaum Pilze im Korb waren. Dieser war nun trotzdem voll - und unheimlich schwer. Bis zum Auto waren es noch ein paar Kilometer... Zu Hause angekommen wanderte der Pilzstein sogleich in den Garten.


    Und nun ist es soweit. Neben Kartoffel, Tomate, Möhre und Zwiebel, genau gesagt zwischen Rosenstock und Lavendel, sprießen jetzt zwei junge Sklerotienporlinge empor.



    Ich bin mal gespannt, wie das weiter gehen wird.



    LG Matthias

    98 Chipse vor APÄ 2023

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    Ohne den Pilz selbst in der Hand gehabt zu haben, ist eine 100%ige Bestimmung nie möglich. Keine Verzehrfreigabe übers Internet. Die gibt es nur beim Pilzsachverständigen/-berater/-kontrolleur vor Ort.

  • Hallo Matthias,

    auch in unserer Pilzgruppe von Merseburg wurde in den 80er Jahren mal ein Sklerotium vom Sklerotien-Porling feierlich in einem Garten eines Pilzfreundes vergraben.

    Die Fruchtkörper kamen dann noch ein paar Jahre. Fotos habe ich allerdings leider keine.

    Das Sklerotium verbraucht sich dann wenn kein neues Substrat da ist..

    VG Ulla

  • Das ist ja genial, Matthias!

    Das Sklerotium ist demnach tatsächlich steinhart. Muss ich mir das jetzt wie ein schweres Stück Hartholz oder wirklich wie einen Stein vorstellen? Welche Konsistenz hat diese Hexenknolle? Und viel Erfolg bei der Porlingsproduktion.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • (...)Das Sklerotium verbraucht sich dann wenn kein neues Substrat da ist..

    VG Ulla


    Hallo Ulla,


    ich habe schon überlegt, ihm ein geeignetes Stück Holz beizulegen, sodass die beiden zueinander Kontakt haben. Nur bin ich mir nicht sicher, ob das Mycel dann auch darauf übergeht, beziehungsweise dieses sich gegen eventuell schon vorhandene Mycelien durchsetzen kann.



    Das ist ja genial, Matthias!

    Das Sklerotium ist demnach tatsächlich steinhart. Muss ich mir das jetzt wie ein schweres Stück Hartholz oder wirklich wie einen Stein vorstellen? Welche Konsistenz hat diese Hexenknolle? Und viel Erfolg bei der Porlingsproduktion.

    Hallo Claudia,


    steinhart ist dieses Sklerotium tatsächlich. Ein schweres Stück Hartholz, das trifft eher zu. Ein Stein (Granit) in der Größe dürfte dann doch noch etwas schwerer sein. Die Konsistenz? Auf jeden Fall recht fest. Hartholz finde ich hier schon einen guten Vergleich. An zwei oder drei Stellen hatte ich die Knolle beim Ausgraben etwas verletzt. Da war dann das weiße Mycelgeflecht im Inneren zu sehen. Die ersten Fruchtkörper werde ich erst mal aussporen lassen. Ein anderes Mal werden die aber ganz bestimmt den Weg in den Kochtopf finden. ;)



    LG Matthias

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    Ohne den Pilz selbst in der Hand gehabt zu haben, ist eine 100%ige Bestimmung nie möglich. Keine Verzehrfreigabe übers Internet. Die gibt es nur beim Pilzsachverständigen/-berater/-kontrolleur vor Ort.