Kurz vor dem verzweifeln...

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  • Kurz vor dem verzweifeln war ich bis vorhin, weil es bei uns fast nichts essbares an Pilzen gab. Heute gabs eine kleine Entschädigung ;)
    Trotzdem ein paar offene Fragen bleiben:


    1. Hut feucht bis schleimig. Im Nadelwald. Tippe stark auf Kuhröhrling


    2. Bei folgendem dachte ich an einen Maronenröhrling. Die Röhren blauen, wenn man sie drückt. Jedoch blaut das Fleisch seltsamerweise nicht beim anschneiden, und das sollte es doch? Was könnte es denn sonst sein?


    3. Juhu, 4 Parasole. Der kleine kommt ins Wasser zum aufgehen. Ich gehe davon aus, dass es der "gemeine Riesenschirmling" ist?!


    4. Meiner Meinung nach Hexenröhrlinge


    5. War der alte Geselle auch ein Maronenröhrling? Hier hat zumindest das Fleisch leicht geblaut... Gefunden an morschem Baumstumpf


    6. Gibt es Rotfussröhrlinge auch mit so einem rötlichen Hut? Die anderen die ich bisher gefunden habe, waren deutlich brauner?!


    7. hmmm???


    und schliesslich noch eine Handvoll Pfifferlinge


    Danke schon mal für die Ratschläge und Tips!!!
    Liebe Pilzgrüsse

  • Hallo Felix!


    Nr.1: Suillus grevillei (Goldgelber Lärchenröhrling) in alt;
    Nr.2: Marone passt;
    Nr.3: Parasol (der hundsgemeine) passt;
    Nr.4: Boletus erythropus (Flockenstieliger Hexenröhrling);
    Nr.5: Marone, wachsen manchmal auch auf morschem Holz;
    Nr.6: sagen wir besser, es gibt Filzröhrlinge mit rotem Hut. Xerocomus rubellus (Blutroter Filzröhrling) z.B.;
    Nr.7: Tricholomopsis rutilans (Purpurfilziger Holzritterling);


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Zu Nr. 6:
    Das sieht fast nach X. armeniacus, dem Aprikosenfilzröhrling aus. Kommt vor allem in Süddeutschland in wärmeliebenden Laubwäldern (man beachte die Eichenblätter) vor. Allerdings werden wir hier kaum entscheiden können, welches Rotfüßchen das nun war.
    Jedenfalls sehr hübsch.

  • Hallo Amalia, hallo Ingo,



    Zu Nr. 6:
    Das sieht fast nach X. armeniacus, dem Aprikosenfilzröhrling aus. Kommt vor allem in Süddeutschland in wärmeliebenden Laubwäldern (man beachte die Eichenblätter) vor. Allerdings werden wir hier kaum entscheiden können, welches Rotfüßchen das nun war.
    Jedenfalls sehr hübsch.



    Beim Betrachten des mittleren Bilds ist mir spontan eine andere sehr schöne/seltene Art (beachte Farben, überhängender Hutrand, leichtes Blauen) eingefallen, die ich als Gegner in den Ring werfe.


    Voilà , diese Art konnte ich jahrelang bis zum Fällen des Wirts (war eine alte Fichte) beobachten:



    - Übrigens, das ist kein reiner Laubwald. Denn da stehen auch noch Nadelbäume rum.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Immer die gleiche Leier: Bei Bildanfragen ohne Zusatzinformationen muss der "Kaffesatz" befragt werden.

  • Hallo Felix,


    bei deiner handvoll Pfifferlinge sehe ich 2 Pilze(oben und unten rechts)die man beim oberflächlichen Sammeln durchaus mit einigen kleinen giftigen Cortinariusarten verwechseln
    könnte.Ich möchte alle noch einmal eindringlich auf diese Gefahr hinweisen.Gerade weil
    die Meinung vorherrscht beim Sammeln von Pfifferllingen keinen Fehler machen zu können.
    Wenn überall kleine gelbe Pilzchen rumstehen,werden's schon alles Pfifferlinge sein.Die Wahrscheinlichkeit das so etwas passiert ist zwar gering,aber schon vorgekommen.Also,
    schaut bei jedem Pilz genau hin und behaltet euch das im Hinterkopf.


    Gruß,Detlef

  • Hallo Gerd,


    die scheinbar überstehende Huthaut hatte mich in der Tat auch an einen Pulveroboletus erinnert. Übrigens schöne Bilder und ein schöner Fund von Dir. Was wir auf dem "Habitatbild" sehen, ist doch aber eher ein Eichenwald mit auf dem Boden wachsenden Fruchtkörpern. Der Stiel (von dem leider leider das untere Ende fehlt, denn das wäre auch für meine These grundlgegend) überzeugt mich auch nicht unbedingt für Pulveroboletus. Aber wir reden hier über Eindrücke. Vielleicht meldet sich der Finder ja nochmal mit ein paar klärenden Bemerkungen. Sprich: War der Pilz an Holz (Nadelholz) oder am Boden?

  • Ingo: Wie immer schnell und gründlich. Vielen Dank
    Amalia: Den Aprikosenfilzröhrling habe ich leider nirgends gefunden. Daher ist mir ein Vergleich nicht möglich. Tatsächlich wohne ich aber in Süddeutschland im Schwarzwald
    Gerd: Das mit dem Kaffeesatz stimmt (leider)... Aber leider weiss ich nicht, welchen Pilz Du eingestellt hast. Du sprichst von einer anderen Art, benennst diese leider nicht. Vielleicht kannst Du das noch nachholen
    Leider bin ich so Rotfussröhrlinggeplagt, dass ich nur an eine Variante dachte und mir keine grosse Mühe gegeben habe. Ein Fehler. Es standen im Umkreis von 5 Metern um eine Eiche ca. 25 Exemplare rum. Ich habe aus Rücksicht auf die Natur nur einen kaputten zum Betrachten genommen, daher auch kein sinnvolles Bild vom Fuss... Sorry...
    @ Datanem: An welche Cortinariusarten hast Du denn gedacht? Also prinzipiell bin ich beim putzen sehr sehr aufmerksam und habe jeden Pilz einzeln in der Hand. Aber tatsächlich kam mir einer der Pilze seltsam vor und der ist dann auch gleich in die Tonne gewandert. Ich wäre dankbar für die Nennung von Arten, die ähnlich sind.
    @ Alle: Danke für Eure Mühen und interessanten und hilfreichen Beiträge. Das nächste Mal pflücke ich einen "ganzen" Pilz, anscheinend ist es sonst wirklich Kaffeesatzleserei.


  • An welche Cortinariusarten hast Du denn gedacht?


    Hallo Felix,


    in erster Linie an den orangefuchsigen Rauhkopf(Cortinarius orellanus).
    Hier soll es schon zu Verwechselungen gekommen sein.Mein Hinweis
    richtete sich natürlich zuerst an die Pilzsucherneulinge.Wer den Pfifferling kennt,der kennt in halt.Ich habe es selbst schon erlebt das Leute aus einem bestimmten Gebiet alles was nach Pfifferling aussah blindlings einsammelten ohne auch nur zu wissen das es doch den ein oder anderen Pilz gibt der dem
    Pfifferling ähnlich ist.Mit dem Resultat das sie zwar keine Rauhköpfe,jedoch reichlich falsche Pfifferlinge mit im Korb hatten.


    Gruß,Detlef

  • Hallo zusammen,


    ich habe da eine Frage. Der ein oder andere möge mich vielleicht auslachen, aber ich bin mir einfach sehr unsicher, deshalb frage ich lieber nochmal nach.


    Ich hatte am WE sehr viele Totentrompeten gefunden und auch dementsprechend abgeerntet. Davor hatte ich allerdings einen Pilz gefunden, den ich nicht kannte und dummerweise mit demselben Messer abgeschnitten, mit dem ich später dann die Totentrompeten abgeschnitten hatte.


    Zu Hause hatte ich dann festgestellt, dass es ein Cortinarius orellanus sein muss. Natürlich hatte ich diesen Pilz dann entsorgt, jedoch ist mir erst jetzt bewusst geworden, dass ich den Pilz 1. angefasst hatte und danach auch andere Dinge angefasst hatte und 2. mit demselben Messer abgeschnitten hatte.


    Nun die eigentliche Frage: Wie stark ist das Orellanin im Pilz und wie groß muss die Menge sein, um sich zu vergiften? Reicht es schon aus, wenn man ihn anfasst und danach andere Pilze/Gegenstände berührt, welche wiederum im Verdauungstrackt landen können, oder das Messer danach nicht richtig reinigt bevor man andere Pilze damit erntet? Oder muss man dazu schon so einen Pilz verzehren?


    Wie sieht es mit meinen getrockneten Totentrompeten aus? Muss ich diese jetzt alle wegwerfen?


    Grüße, Jens

  • 50 bis 100 Gramm Frischpilz soll die lebensbedrohliche Dosis für einen Erwachsenen betragen.
    Anfassen allein führt nicht zu einer Vergiftung.


    Hast Du die Trompeten denn nicht abgebraust, ehe Du sie zum Trocknen gerichtet hast?

  • Hallo Pilzkäppchen,


    vielen Dank für deine Antwort.


    Nein, die Totentrompeten habe ich lediglich längs halbiert und mit einem Pinsel gereinigt.
    Ich dachte immer, mit Wasser putzen sollte man sowieso nicht, da die Pilze sonst "ausgewaschen" werden und unter anderem auch das Aroma verloren geht..... oder liege ich da (bei Totentrompeten) falsch.


    Grüße,
    Jens

  • waldpilze wasche ich immer.
    anders bekomme ich sie nicht sauber genug
    allerdings lasse ich sie nicht im wasser liegen.
    ich putze sie ordentlich, schneide sie klein, und werfe sie in eine schüssel mit wasser. kurz hin und herschwenken, mit den fingern rühren, eaus aus dem wasser und noch 3 mal wiederholen.