Boletus rhodopurpureus?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 6.145 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Toffel.

  • Hallo,


    heuer ist ein gutes Dickröhrlings-Jahr:Kiefern/Fichten und Sommersteinpilze,Schönfußröhrlinge,Flocken- und Netzstielige Hexenröhrlinge sowie "Falsche" Anhängselröhrlinge gibt es in Mengen
    in Höhenlagen zwischen 1000 und 1300 Metern unter Fichten zu bewundern.
    Besonders zahlreich tritt auch etwas Exotisches auf:


    Hier handelt es sich leider um ein älteres Bild...
    Nun noch ein paar Angaben:
    -Der Stiel ist wie die Röhrenmündungen komplett rot
    -Der Pilz blaut sehr schnell
    -Angefressene Stellen des Pilzes sind größtenteils rötlich
    -Eine Netzzeichnung ist vorhanden
    -Der Hut ist bei jungen Pilzen farblich B.calopus und B.satanas ähnlich
    -Im älterem Zustand wird der Hut z.T. weinrot
    -Der Pilz ist zumindest in meiner Gegend nur unter Fichten in einem oberflächlich versauertem Kalkgebiet zu finden


    Alle oben genannte Boleten kann ich definitiv ausschließen.
    Mein Tipp wäre der Purpur-Röhrling...was würde für ähnliche Boleten sprechen,bzw welche Arten kommen denn noch in Betracht?


    Schonmal Danke und liebe Grüße,
    Johannes

  • Hallo Tanker,


    Einen Rotfußröhrling kann ich ebenso wie sonst irgendeinen Filzröhrling ausschließen.


    Ich bin mir absolut sicher,dass es sich um einen Dickröhrling (Boletus) handelt,nur gibt es da schon einige rotporige Arten,welche sich teilweise m.E. nicht ganz einfach auseinander halten lassen und zudem auch recht selten sind.


    Trotzdem vielen Dank für deinen Beitrag.


    Lg,Johannes

  • Hallo Johannes!


    Ich kenne mich nicht gut mit Dickröhrlingen aus, da in meiner Region solche großen roten nicht zu finden sind. Falls keiner antwortet, kannst du deinen Pilz ja mal im "pilzepilze"-Forum einstellen, da treibt sich u.a. der Jürgen, ein sehr guter Röhrlingskenner rum.
    Da ist deine vermutete Art auch abgebildet:
    Kein Text!


    Schön wäre es natürlich, wenn du noch Bilder der Netzzeichnung und ein Schnittbild mit der Verfärbung dazu hättest.


    VG ngo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Nanzen 2024

    Link: Einladung APR 2024

  • Hallo!


    Boletus pulverulentus ????


    Rohrenmündungen sind doch rot!


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    Link: APR 2023

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  • Danke für die Information!


    Die besagte Art findet man in meinen Gebieten nur in einem kleinen Abschnitt zwischen Juli und August,dort sind sie aber relativ verbreitet;
    d.h. 10 Exemplare pro Tag sind keine Seltenheit.
    Und sie bilden gerne Hexenringe.


    Mit Glück finde ich noch ein paar Pilzchen,obwohl die Chancen schlecht stehen: Das Buchenlaub hat sich teilweise schon bedrohlich verfärbt...


    Gruß,
    Johannes

  • Röhrlinge dieser Art zu bestimmen ist echt wahnsinnig schwierig , da es sehr viele Unterarten gibt. Von daher kann ich nur nen Tipp abgeben:


    "boletus rubrosanguineus"


    hast du evtl noch Fotos von jungen Exemplaren?

  • Hallo Johannes,



    Ich hätte nach deiner Beschreibung, dem kompaktem Habitus, der Farben (leider fehlt ein Schnittbild) und dem uneben wirkenden Hut eine spekulative Idee:


    "Blutrotfleckender Röhrling = Ochsenröhrling" (Boletus torosus)


    Der Schönheitsfehler:
    ---> Das ist nach Literatur eine leider "kalkfordernde Art klimatisch geschützter Stellen in Buchenwäldern".


    Grüße
    Gerd


    PS:
    - Wie Ingo schon vorgeschlagen hat:
    ---> Das ist ein Fall für Röhrlingsspezialisten, die sich z.B. in Fungiworld (), PilzePilze oder bei den Bajuwaren im BMG-Forum tummeln.

  • Danke Gerd!


    Habe heute u.a. Band 2 der Großpilze bestellt,damit müsste ich schon weiterkommen,sonst werde ich mal ein anderes Forum aufsuchen.


    Soweit ich weiß,hat mir damals der Jürgen schon sehr gut bei einer Frage bezüglich B.Subappendiculatus weitergeholfen,da müsste sich was machen lassen.


    Dass du den Ochsenröhrling ins Rennen wirfst finde ich sehr intressant:
    Ein im letzten Jahr verstorbener,leidenschaftlicher Pilzsammler hat von einer Pilzvergiftung durch Netzstielige Hexenröhrlinge unter Alkoholeinfluss berichtet,von der mehrere Personen betroffen waren.
    Dir ist sicher klar auf was ich hinaus will..


    Gruß,
    Johannes

  • Hallo Johannes,



    Habe heute u.a. Band 2 der Großpilze bestellt, damit müsste ich schon weiterkommen,sonst werde ich mal ein anderes Forum aufsuchen.


    Tja, ich hatte leider bisher fast keinen "rothütigen Dickfußröhrling" in der Hand gehabt, habe keine entsprechende Erfahrung und habe nur im Schnelldurcgang etwas in der Literatur (*) geblättert und die Abb. und Beschreibungen mit deinen Angaben verglichen.


    (*) Engel (Europäische Dickröhrlinge); Krieglsteiner (BW-Großpilze Bd.2); Pilze der Schweiz; Singer (Röhrlingsmonografie)


    - Von den Abbildungen und Beschreibungen her passte der "Ochsenröhrling" halt am Besten. Doch das solltest du nicht überbewerten, da ich mich mit derartigen "seltenen" Röhrlingen einfach nicht auskenne.



    Dass du den Ochsenröhrling ins Rennen wirfst finde ich sehr intressant:
    Ein im letzten Jahr verstorbener,leidenschaftlicher Pilzsammler hat von einer Pilzvergiftung durch Netzstielige Hexenröhrlinge unter Alkoholeinfluss berichtet,von der mehrere Personen betroffen waren.
    Dir ist sicher klar auf was ich hinaus will..


    - Na klar, darüber habe ich vor Kurzem HIER berichtet.


    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd,


    Makroskopisch passt der Purpur-Röhrling sehr gut,auch die anderen Angaben in dem neuesten Werk von E. Gerhardt stimmen überein.
    Allerdings werde ich noch weitere Bilder und Informationen hierzu sammeln,eventuell verstecken sich auch mehrere Arten hinter meiner Vermutung.


    Bei Gerhardt wird z.B bei Gomphus Clavatus auf Tirol hingewiesen,bei dem Purpur-Röhrling ebenso...da das Schweinsohr bei uns bei passendem Habitat häufig ist,ging mein Gedanke nicht zuletzt deswegen in die Richtung,was zugegeben schon spekulativ ist...


    Da ich mich mit solch ungewöhnlichen Röhrlingen nicht wirklich auskenne,
    wollte ich gern noch eine andere Meinung hören,v.a. da ich nicht weiß ob man die Exoten ohne Mikroskop trennen kann.


    Auch ich kann sicher bestätigen,dass die Netzhexe ohne Schaden mit Alkohol verzehrt wurde,weshalb ich weiter der Meinung bin,dass sie gut zubereitet uneingeschränkt Essbar ist.


    Gruß,
    Johannes


    Nachtrag: Netzhexen sind m.E recht verderblich,oft widerlich schwammig und stinkend-also nicht wirklich gute Speißepilze für meinen Geschmack

  • Hallo Thomas,


    entschuldige-ich rechnete mit keiner weiteren Antwort und die Dickröhrlingszeit ist leider längst vorbei.
    Aufgrund welcher weiteren Merkmalen kann man B.rhodopurpureus und co. ausschließen?


    Gruß,
    Johannes

  • Hallo Johannes!


    ... und der Thomas hat sich nie wieder gemeldet...:D !


    So ein "Wahnsinnspilz" würde mich schier an den Rande des Nervenzusammenbruchs bringen! Den hätte ich schon längst konserviert, um ihm einem Pilzforscher präsentieren zu können! Ist ja nicht auszuhalten, diese Ungewissheit!


    Gruß, Fredy


    P.S.: Vielleicht meldet sich ja jetzt doch noch einer, der etwas dazu sagen kann! Gewisse Beiträge muss man einfach ab und zu mal wieder auf die eine oder andere Weise wiederbeleben ;)!

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo!


    Ich würde ebenfalls B. rubrosanguineus in die engere Wahl nehmen. Bei B. rhodopurpureus weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll. B. torosus ist wohl kräftiger. Jedenfalls hättest du den an einem auffallend hohen Gewicht erkennen können (unabhängig vom kräftigen Habitus). Ich halte jedenfalls B. rubrosanguineus auch für wahrscheinlich, hatte aber noch keinen der genannten Röhrlinge in der Hand. Thomas schien sich ja sicher zu sein...


    Viele Grüße
    Toffel

  • Hallo Fredy,hallo Toffel,


    vielen Dank für eure Antworten.


    Bei diesem Pilz scheitert es halt ganz klar an der Ausrüstung/Literatur.
    Da ich nicht nur 2010 diese Art gefunden habe,hoffe ich den Fall 2011 ausführlich klären zu können.
    Ich denke,man kann diesen Pilz nicht aus dem Ärmel schütteln
    und ich werde das Teil auf jeden Fall untersuchen. (lassen)


    @Fredy:Schön,dass du dir einige Beiträge angeschaut hast.
    Ich habe hier den Vorteil verschiedene Klimazonen zu durchwandern,dementsprechend ist die Pilzvielfalt unglaublich groß.
    Ich denke dieser(10 Einträge in der Onlinekartierung) dürfte selten sein:


    2-eher-ungewohnliche-t-7922.html
    Sollte jemand intereresse haben,so kann ich 2011 neues Bildmaterial sammeln.


    Gruß,
    Johannes

  • Hallo Gerd!



    - Das wundert mich nicht.
    ---> Denn Thomas ist ein "Röhrlingsspezialist", wie man sehr leicht an seinen bisherigen Beiträgen erkennen kann.


    Nein, mich auch nicht unbedingt. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass der Fall ja offenbar geklärt ist. Ich habe nur noch mal meine Meinung zu der Frage von sirw abgegeben (Fredy hatte ja sozusagen dazu aufgefordert ;))


    Viele Grüße
    Toffel