Endlich war gestern der letzte Tag dieses sehr verhaltenen Septembers ..

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 1.763 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Corinne.

  • Liebe Interessierte


    Mit dem gestrigen Tag ging ein trockener und pilzarmer September zu Ende. Kein Vergleich mit dem sehr üppigen Vorjahr.


    Dennoch startete ich zum letzten Tag noch eine Erkundungstour und es lagen ein paar bescheidene Funde drin. Anbei ein paar Aufnahmen daraus.


    Aus der Röhrlingesecke liessen sich einzig dafür in üppiger Anzahl einmal mehr die treuen Flockies /Neoboletus erythropus..:



    …und sicher hunderte der Rotfussröhrlinge / Xerocomellus pruinatus und Xerocomellus chrysenteron erblicken:



    Das Goldblatt /Phylloporus pelletieri ist seit diesem Jahr lustigerweise plötzlich auf fast jeder Tour ständiger Begleiter:




    Spitzschuppige Stachelschirminge / Lepiota aspera sind neben den jetzt häufigen diversen Agarigus (aus Platzgründen keine Aufnahmen) stete Wegbegleiter:




    fast nebenan Parasole/Macrolepiota procera:



    Fliegenpilze/ Amanita muscaria präsentieren sich (noch) nicht in ihrer letztjährlichen Schönheiten:



    Sehr gefreut habe ich mich über zwei Arten der Cortinarius Familie.


    Hier vermutliche weissvioletter Dickfuss / Cortinarius alboviolaceus:



    und vermutlich ein Rotschuppiger Rauhkopf /Cortinarius bolaris:




    Ebenso erfreulich waren für mich als Russula Liebhaber die vielen Funde von Speisetäublingen über Frauen- diversen Lederstiel-, Grüngefelderten, breitblättrigen Schwärzetäublingen, violettstielige Pfirsichtäublingen, um einige zu nennen, und einigen für mich noch zu bestimmenden weiteren Arten (Fotos haben nicht alle Platz):




    Nach dem grossen Russula Schub im Frühsommer waren sie seit August spärlich gesät und ich hoffe nun, dass das Wachstum jetzt wieder im vollem Gange ist.


    Die Gattung Lactarius ist dieses Jahr auch verhalten unterwegs. Einzig wahrscheinlich Kampfermilchlinge/ Lactarius camphoratus gab es heute zu sehen:




    Diese Kremplinge / Paxillaceae - bin mir nicht sicher ob diese sogar Riesenkremplinge und nicht die häufig anzutreffenden kahlen Kremplinge sein könnten - wachsen jedes Jahr an dieser Stelle und haben einen enormen Durchmesser:




    Weiter liess sich ein schöner Scheidenstreifling /Amanita:



    Ein etwas durstiger Erdsterne/Geastrum:




    ..Büschelraslinge, die ersten in diesem Jahr/ Lyophyllum decastes:



    ..Habichtspilze /Sarcodon imbricatus:



    und unter Anderem Semmelstoppeln/ Hydnum repandum liessen sich erst jetzt überall in stattlicher Fülle erblicken:




    Ich - wie auch dieser sehr zugängliche Geselle - wären um Regen dann doch mal dankbar und wir sind auf den Oktober gespannt:



    Danke allen fürs Durchhalten, Anmerkungen und Korrekturen.


    Beste Grüsse und einen schönen Sonntag
    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo Corinne,


    das sieht doch um Klassen besser aus als bei mir.


    Klugscheißermodus an:

    breitblättrigen Schwärzetäublingen

    Der heißt Dickblättriger Schwarztäubling.


    Klugscheißermodus aus.


    Danke das ich deine schönen Funde sehen durfte.


    VG Jörg

  • Lieber Jörg


    Danke herzlich fürs Einschalten des „Klugscheissermoduses“. Vor lauter diesjähriger Breitblätter-Invasion wurde der Schwarze kurzerhand umgetauft. Die Dickblätter kann man ja beim Russula glücklicherweise nicht übersehen..😉

    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo Corinne

    Ganz schöne Runde und tolle Funde -> Gratulation. BG Andy

  • Hallo miteinander!


    Zitat von Corinne

    breitblättrigen Schwärzetäublingen

    Klugscheißermodus an:

    Der heißt Dickblättriger Schwarztäubling.

    Klugscheißermodus aus.

    Klugscheißermodus an:

    Diese Täublinge sind nicht "schwarz", sondern sie werden "schwarz" – also "schwärzen" sie.

    Deswegen sollte der deutsche Namen "Dickblättriger Schwärztäubling" heißen, siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/…chw%C3%A4rz-T%C3%A4ubling.

    Klugscheißermodus aus.


    Viele Grüße – Rika

  • Liebe Rika


    Danke auch dir herzlich fürs Einschalten des „Klugscheissermoduses“ und fürs Präzisieren.👍

    Nächstes Mal erwähne ich wieder überall die lat. Namen, mache ich ja eigentlich immer, nur bei den Russulas habe ich es diesmal unterlassen. Eindeutige Fehlentscheidung.

    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo Corinne,

    am Cortinarius bolarius kannst du das "vermutlich" wegnehmen, das ist er.

    Dein erster gezeigter Täubling, könnte das nicht mal wieder ein "Kurti" sein? Der ist in deiner Gegend anscheinend häufig zu sehen. Aber vielleicht ist es auch "nur" Russula integra, da müsste man mikroskopieren und sich die Sporen (Größe, Ornament) anschauen... Der zweite Täubling sollte R. olivacea sein, zwei davon haben tatsächlich einen olivfarbigen Hut, wie der wissenschaftliche Name nahelegt.

    Der Scheidenstreifling könnte, sofern die Volvahaut über Nacht weiß bleibt, Amanita pachyvolvata sein.

    Und die Habichtspilze, die ich kenne, haben eine viel mehr felderig aufgerissene Huthaut. Das könnte demnach etwas "Besseres" sein als "nur" ein Habichtspilz.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    2 Mal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo zusammen


    Erstmal vielen Dank für Zeigen deiner schönen Funde, Corinne.


    Jetzt werfe ich auch noch kurz den Klugscheissermodus an:

    Nächstes Mal erwähne ich wieder überall die lat. Namen, mache ich ja eigentlich immer, nur bei den Russulas habe ich es diesmal unterlassen.

    Die Namen werden als wissenschaftliche Namen und nicht als lateinische Namen bezeichnet, da sie nicht immer nur aus lateinischen Wörtern bestehen, sondern z.B. auch aus griechischen Wörtern oder Namen von Mykologen bestehen können.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • :P Ouuuh, jetzt muss ich auch noch mal klugscheißen. Manche Pilznamen bestehen sogar aus altgriechischen und lateinischen Wortteilen, die von wildgewordenen Namensgebern zusammengestückelt wurden..

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Deshalb habe ich ja noch "z.B." geschrieben. ^^


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Lieber Stephan


    Danke herzlich für deine detaillierte Begutachtung. Zum Scheidenstreifling und zum mutmasslichen Habichtspilz kann ich leider keine weiteren Angaben machen. Ich habe nur die Aufnahmen gemacht und die FK nicht entnommen.

    Betreffend Bestimmung der Täublinge: mit detaillierter Bestimmung von Russulas kann ich mich erst wieder beschäftigen, wenn ich im Besitze eines Mikroskops und ich mit der Materie genug vertraut bin um die Daten brauchbar auswerten zu können. Ansonsten bin ich immer stets am Spekulieren.


    Beste Grüsse und vielen Dank

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • :P Ouuuh, jetzt muss ich auch noch mal klugscheißen. Manche Pilznamen bestehen sogar aus altgriechischen und lateinischen Wortteilen, die von wildgewordenen Namensgebern zusammengestückelt wurden..

    FG

    Oehrling

    Ohh jee, so viel Anlass zur „Klugscheisserei“ habe ich hier produziert 🫣

    Jetzt passt es auch mit der Namengebung👍😊


    Danke an alle für die Inputs.

    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Ps: entschuldige Stephan, dass ich noch einmal nachfrage, aber an was hast du denn gedacht, betreffend Habichtspilz? Was könnte deiner Meinung nach noch in Frage kommen?

    Liebe Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Liebe Corinne,


    man müsste wissen, ob dein Fund ein Einzelexemplar war, oder ob noch andere drumherumstanden, die vielleicht typischer nach Habichtspilz aussahen. Zunächst einmal kommt mir der fotografierte Pilz sehr klein vor. Habichtspilze in diesem Entwicklungszustand kenne ich als Trümmer von ca. 12 bis 20 cm Hutdurchmesser. Auch finde ich wie gesagt die Hutoberfläche nicht wirklich typisch aussehend.


    Die Alpen sind ein Eldorado und Rückzugsgebiet für eine Vielzahl von Stachelingen der Gattungen Sarcodon und Bankera, manche möglicherweise noch unentdeckt oder unbeschrieben. Diese unterscheiden sich durch die Sporenpulverfarbe (Sarcodon schmutzig braun, Bankera weißlich mit angedeutetem Lilatouch). Man müsste also erstmal einen Sporenabwurf machen. Dann gibt es Arten, deren Stielbasis schmutzig graugrün ist (z. B. der Gallenstacheling), andere Arten (z. B. der Habichtspilz) haben das nicht. Und sie riechen auch unterschiedlich (manche Sarcodon stark mehlartig, z. B. der Gallenstacheling; andere suppenbrühwürfelartig, z. B. Bankera cinerea, andere banal pilzartig)


    Einen kleineren, nicht durch außerordentlich starke Hutschuppung/-felderung gekennzeichneten Stacheling näher anzuschauen lohnt fast immer.


    Liebe Grüße

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Lieber Stephan


    Vielen herzlichen Dank für deine ausführlichen Erklärungen.

    Glücklicherweise kann ich bei diesem Standort und ganz in der Nähe des Öfteren FK finden. Ich werde mich dort somit umschauen und das nächste Mal SP entnehmen und mit deinen genannten Merkmalen vergleichen.

    Hier auch noch diese Aufnahmen einiger dortiger Funde. Leider besitze ich nur noch diese nicht sehr guten Aufnahmen.


    Beste Grüsse

    Corinne


    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo Corinne

    Hier auf dem ersten Bild sehe ich schon Arttypische -> Habichts-Stacheling oder Rehpilz (Sarcodon imbricatus)

    Kannst du noch etwas zum Habitat mitteilen? Waren da mehrheitlich Fichten oder Weisstanne oder etwa doch Kiefern?

    BG Andy

  • Die in #15 gezeigten Exemplare entsprechen genau meinem Bild des Habichtspilzes. Wenn die Bilder vom selben Fundort sind, wird der zuerst gezeigte auch einer sein, halt ein wenig anders aussehend.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Corinne

    Hier auf dem ersten Bild sehe ich schon Arttypische -> Habichts-Stacheling oder Rehpilz (Sarcodon imbricatus)

    Kannst du noch etwas zum Habitat mitteilen? Waren da mehrheitlich Fichten oder Weisstanne oder etwa doch Kiefern?

    BG Andy

    Lieber Andy

    Die Kiefer kann ich so aus dem Gedächtnis heraus nicht bestätigen. Ich achte mich nächstes Mal darauf und hoffe, auf baldige erneute Funde und werde es berichten.

    Beste Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Die in #15 gezeigten Exemplare entsprechen genau meinem Bild des Habichtspilzes. Wenn die Bilder vom selben Fundort sind, wird der zuerst gezeigte auch einer sein, halt ein wenig anders aussehend.

    FG

    Oehrling

    Lieber Stephan

    Danke dir nochmals für deine Begutachtung. Ich hatte diese Funde damals auch als Sarcodon imbricatus abgelegt. Aber es könnte ja vielleicht wirklich sein, dass der oben gezeigte eine andere Sarcodon Art ist.

    Ich freue mich auf baldige Erkundungstouren, weitere Funde und deren genauere Bestimmung und es wäre schön, weitere von dir genannte Varianten finden zu dürfen.

    Liebe Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.

  • Hallo Corinne,


    Den rotschuppigen Raukopf würde ich auch so ansprechen. Ein wunderschöner und farbenfroher Pilz, der mir dieses Jahr häufig begegnet.


    LG corne

  • Hallo Corinne,


    Den rotschuppigen Raukopf würde ich auch so ansprechen. Ein wunderschöner und farbenfroher Pilz, der mir dieses Jahr häufig begegnet.


    LG corne

    Lieber Corne

    Danke auch dir für deine Begutachtung und Bestätigung.

    Ich habe auch noch eine Aufnahme der Hutunterseite, welche deine Bestätigung untermauert.

    Liebe Grüsse

    Corinne

    Hinweis: Mit meinen Beiträgen und Kommentaren kann ich keine Tipps/Empfehlungen zum Verzehr abgeben. Zur Pilzbestimmung für Speisezwecke den Pilzsachverständigen vor Ort konsultieren. Vielen Dank.