Koralle in Südtirol

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 654 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Horst Schlüter.

  • Liebe Pilzfreunde,

    am 13.08.2023 entdeckte ich unter Fichten in der Nähe von Völs am Schlern, BZ, Südtirol über 1000 m , die auf mich im ersten Augenblick wie Krause Glucken wirkten, auch die Größe lag in etwa in diesem Bereich. Ich befürchte, daß eine genaue Bestimmung mit diesen angaben nicht möglich ist, aber vielleicht gibt es ja doch Eingrenzungen.

    Es grüßt

    Horst Schlüter

  • Hallo

    Dein Fund kannst du mit diesem hier vergleichen -> Bauchweh-Koralle / Ramaria mairei.

    Die Endästchen auf dem zweiten Bild, sind lilarötlich, was unteranderem ein Merkmal ist.

    Aber dies kann auch -> Ramaria rubripermanens.

    BG Andy

  • Hallo Andy,

    wenn ich Deine Antwort richtig interpretiere, ist es am besten, die Pilze unter Ramaria spec. abzulegen, zumal die von Dir vorgeschlagenen Arten unter Fichten eher selten sind. Oder habe ich da etwas falsch recherchiert?

    vielen Dank für die Bestimmung bzw. Eingrenzung.

    Es grüßt

    Horst

  • Hallo Horst

    In der Tat ist es schwierig Ramaria makroskopisch anzusprechen (jedenfalls für mich), hier dachte ich die Chance stehen nicht schlecht. Aber ja wenn nur Fichtenbestand war dann kann man mein erster Vorschlag verwerfen. Als nächstes müsste man die Sporen anschauen -> dann kann man die Subsektion ermitteln und wenn man noch weiter recherchiert evt. Die Art.

    Ausserdem gibt es noch Arten die sich mit der Zeit verfärben und das Basalmycel wird auch noch oft im Schlüssel gefragt.

    BG Andy

    -> gute Literatur ist

    Josef Christan: Die Gattung Ramaria in Deutschland

    Oder für Monographien: Cahiers de La FMBDS mycologie Nummer 6

  • Hallo Horst

    Die Merkmalskombi wein-rötliche Astspitzen und Wachstum im Bergnadelwald bei Fichte auf Kalk

    deuten auf R.rubrievanescens hin.

    Das ist eine weniger bekannte Art, die ausschließlich in diesem Biotop vorkommt.

    Ich konnte die Art schon mal in den Schweizer Alpen auf 1600m Höhe finden

    Die anderen rotspitzigen Arten sind eher "Flachländer" bei Laubbäumen

    Bei R.pallida sind die Äste meiner Erfahrung nach maximal rot-violettlich überhaucht und nicht so deutlich gefärbt wie auf deinen Bildern.

    Aber generell muss man solche Ramarien mikroskopisch untersuchen um zu einem belastbaren Ergebnis zu kommen

    Gruß

    Uwe

  • Hallo Andy, hallo Uwe,

    herzlichen Dank für die Erläuterungen. Nun war das eine Wanderung im Urlaub mit meiner Frau, da nimmt man eben solch eine Beobachtung so nebenbei mit und freut sich, wenn eine Bestimmung gelingt. Es waren tatsächlich, so wie ich es gesehen habe nur Fichten dort.

    Viele Grüße

    Horst