Marone?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 1.741 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Moin,

    unterwegs mit 4 Damen und 5 Scottish Terrier hat man nicht viel zeit, nach Pilzen zu schauen bzw. diese zu dokumentieren.

    Ich hatte sofort gedacht: "Ist das eine Marone?" Da ich noch nie eine Marone gefunden hatte, habe ich diese beiden Exemplare mitgenommen.

    Das sind 2 schnelle Bilder. Wie man sieht in einem Wald mit Laub- und Nadelbäumen.

    Abends, Zuhause angekommen, habe ich dann den Pilz durchgeschnitten.

    Es ist kein Blauen zu erkennen. Also keine Maronen?

    Somit habe ich dann heute auf meinem täglichen Spaziergang eine Marone mitgenommen.


    Ich bitte Euch, mir bei der Bestimmung zu helfen: Ist es eine oder sind es drei Maronen?


    Schönen Sonntag

    VG Oskar

    VG Oskar

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  • Schöner gehts nicht.

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  • Bilderbuchmäßig



    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • Hallo Oskar,

    die Marone, vor allem wenn sie jung ist, braucht ein paar Minuten, bis sie schwach blau anläuft. Ist sie zudem noch trocken, kann es sein, dass das Blauen ganz ausbleibt.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • die Marone, vor allem wenn sie jung ist, braucht ein paar Minuten, bis sie schwach blau anläuft. Ist sie zudem noch trocken, kann es sein, dass das Blauen ganz ausbleibt.

    Danke Oehrling!

    VG Oskar

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  • Hallo Oskar,

    die Marone, vor allem wenn sie jung ist, braucht ein paar Minuten, bis sie schwach blau anläuft. Ist sie zudem noch trocken, kann es sein, dass das Blauen ganz ausbleibt.

    FG

    Oehrling

    Servus,

    mir ist schon klar, dass Oehrling das vorrausgesetzt hat. Um es aber für Oskar deutlicher zu machen...Das Fleisch der Marone blaut nicht im Schnitt. Es blauen nur die Röhren und Poren. Wenn das Hutfleisch dann doch nach dem Schnitt etwas blau aussieht, liegt es daran, dass durch den Schnitt vom Messer blauender Röhrensaft drübergeschmiert wird.

    An liabn Gruaß

    Werner

  • Das Fleisch der Marone blaut nicht im Schnitt. Es blauen nur die Röhren und Poren.

    Hallo Werner,

    ein äußerst interessanter Einwand. Denn in fast allen gängigen Pilzbüchern, so z. B. BON/Pareys, GERHARDT, Der große Pilzführer, oder auch GUTHMANN/HAHN steht, dass das Fleisch der Marone blauen würde. Erst recht in der Armada der 20-Euro-Pilzbücher. Aber solch vertrauenswürdige Werke wie Funga Nordica oder MUNOZ, Fungi europaei, behaupten in der Tat das Gegenteil und stützen deine Theorie.

    Es hilft also alles nichts: bei der nächsten Marone, die ich finde, mache ich einen Skalpschnitt ohne Berührung der Röhren und schneide das dann klein. Ich bin jetzt echt mal gespannt, was da herauskommt, wenn sich schon die Ober-Experten nicht einig sind.

    FG

    Oehrling

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  • Moin Oehrling,

    war heute im Wald und hatte auch ein paar Maronen im Korb.

    Hab das mal versucht, mit welchen, die ich zu Hause aussortiert hatte, die lagen noch in der Abfallschale, die ich gerade vorhin noch raus bringen wollte, habe es mit mehreren kleinen Maronen versucht, die waren etwas madig und an der einen war unterwärts ein Fleck, wo ich mir nicht sicher war, obs Schimmel war, also weg. Aber alle noch fest von der Konsistenz.

    Und ich habe die Röhrenschicht nicht mit dem Messer berührt. Ich habe das Messer auch vorm Schnitt abgewaschen.

    Und man konnte ein Blauen des Hutfleisches beobachten, auch wenns teils schwach war, aber erkennbar, die Röhren wurden ganz sicher nicht berührt.

    Aufgrund der Uhrzeit natürlich drin und bei Kunstlicht.


    LG

    Daniel


    1. Angeschnittene aussortierte Maronenröhrlinge, Anschnitt etwa 4 Std. zuvor.

    2. Andere Seite

    3. Röhren blauen auf Druck, Stiel zuvor ausgebrochen

    4. Weiterer FK aus der Abfallschale, noch mit Stiel, Schnittfläche blaut, fast sofort, rechts bei dem FK auch zu erkennen

    5.Beim FK in der Mitte nur zu erahnen, bei der Pilzscheibe rechts gut zu erkennen

  • Ja, manchmal gewinnt man durch eigene Experimente mehr Erkenntnis als durch das Literaturstudium. Ist ja auch in ganz anderen Bereichen so.

    Aber ich will das jetzt unbedingt selber ausprobieren - leider gibt es bei uns seit Wochen keine Maronen ;(

    FG

    Oehrling

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  • Moin,

    ja so ist das. Das Blauen des Hutfleisches, das hab ich aber vorher schon gewußt, das hast du bei den etwas weicheren, diesen "Grasmaronen" mit den oft dünnen Stielen und den glatten Hutoberseiten durchaus stärker, als bei den knubbeligen mit den samtigen Hüten. Manche, möglicherweise etwas trockenere, blauen nur sehr schwach, aber eigentlich ist es nahezu immer irgendwie erkennbar. Das Stielfleisch blaut eher nicht, da habe ich bisher so viel ich meine nichts bemerkt, werd ich mal beim nächsten Gang in den Wald beobachten.

    Also Maronen gibts bei mir wie gewohnt mancherorts in Massen, daß du an manchen Stellen aufpassen mußt, nicht auf kleine drauf zu treten, also im Kriechgang.


    LG

    Daniel

  • GriasDi Daniel, servus Oehrling,

    da bin ich jetzt baff...🙂

    Ich probier's auch nochmal ganz expliziert mit jungen und reifen Fruchtkörpern.

    Das hätt ich jetzt echt nicht gedacht.

    Ich hab nach Oehrlings Post auch gleich in den Büchern nachgeschaut.

    Ich antworte ja meist aus dem Stegreif was ich grad so im Kopf hab.

    Kaum zu glauben...ich weiß nicht wieviele Zig Kilo Maronen ich in meinem Leben schon geputzt und geschnipselt hab, und wieviele Maronenschnipsel ich schon gesehen hab...

    Das ist mir noch nie aufgefallen.

    Ich verbessere also hiermit:

    Die Marone verfärbt sich im Vergleich zum relativ starken Blauen der Röhren und Poren im Fleisch praktisch nicht oder nur sehr leicht.

    Wenn ihr Maronen schnipselt werdet ihr feststellen, dass das "unechte stärkere Blauen" des Hutfleisches gerade bei reiferen Maronen aber tatsächlich durch den Röhrensaft das Messers verursacht wird.

    Danke für die Aufklärung, Daniel.

    An liabn Gruaß

    Werner

  • Ich probier's auch nochmal ganz expliziert mit jungen und reifen Fruchtkörpern.

    Moin Werner,

    ich hab auch schon keine Ahnung wieviele Maronen gesehen, geschnippelt, gegessen, ich achte ehrlich gesagt auch nicht mehr wirklich darauf.

    Man erkennt die Dinger ja irgendwann von weitem.

    Ja, mach das mal. Schau auch mal, ob du vielleicht mal einen findest, der einen mehr oder weniger starken Trockenschaden hat, da ist das manchmal noch weniger, muß aber auch nicht, mal so mal so.

    Probier mal den Unterschied, diese knubbeligen filzigen und die dünnstieligen weicheren, insofern du die beide da findest.

    Die dünnstieligeren find ich auch etwas intensiver vom Aroma. Nur leider sind die oft schnell hinüber, wenn du den optimalen Zeitpunkt verpasst hast, oder es sehr feucht ist.

    Da die Auswahl dieses Jahr wie gewohnt riesig ist, kann ichs mir ja aussuchen, die paar heute standen eben zufällig am Weg :)


    LG

    Daniel

  • Hm...vllt sollte ich mich mal wieder mehr mit ganz normalen Speisepilzen befassen...🙂

    Dazu empfehle ich ein gutes Weißbier, hatte ich heute auch, in dem Fall zu Reizkern in reichlich Butter, aber zu Maronen passt das auch. :giggle:

  • Hallo liebe Forscher,

    vielleicht ist es ja auch so, dass es mehrere Maronen gibt, eine stark blauende und eine schwach blauende.

    Bei den Filzröhrlingen hatte es ja auch gedauert, bis man da die Arten u. a. anhand ihres Blauverhaltens sauber auseinander hatte.

    FG

    Oehrling

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