Hallo zusammen,
ich möchte ein paar Funde präsentieren, inclusive einer Glucke und einem auf Verdacht gesammelten Täubling aus dem Birken/Fichtenwald.
Zunächst war ich wieder an meiner Steinpilzstelle in einem jungen Buchenwald, aber es ist bei uns sehr trocken, und erwartungsgemäß stand dort noch weniger als vor zwei Wochen. Ich habe mich dann von meiner Nase leiten lassen, und erstmals hat die Nase nicht den allerschlechtesten Weg gewählt. Dieser führte zu lichten, moosigen Stellen zunächst mit Lärchenbewuchs. Erstmal fand ich eine stelle mit lecker aussehenden, weissgelblichen Pilzen mit ausgeprägter Knolle. Ich tippte vor Ort auf Knollenblätterpilz, bin mir aber nicht mehr sicher. Der grüne Knollenblätterpilz würde ich erstmal ausschließen. Ich tippe nach einer Recherche jetzt auf Gelber Knollenblätterpilz, das wäre ein Erstfund. Besser schnell weiter!
Ein Stückchen weiter fand ich zwei Goldröhrlinge und einen Rotfuß nahm ich auch noch mit. Damit hatte ich drei kleine Pilzchen, die am Grunde des Sammelkorbes (ich hatte den Großen mitgenommen) ziemlich armselig aussahen. So ging es dann weiter in Richtung eines Birken/Fichtenwaldes mit viel moosigen Stellen. Dort traf ich sodann auf eine Sammlerin mit einer ziemlich prall aussehenden Jutetasche. Ich sagte hallo, und dass ihre Tasche ja nach einer erfolgreichen Suche aussähe. Daraufhin durfte ich einen Blick in den Beutel werfen, wahrscheinlich aus Mitleid. Was ich dort sah kannte ich nicht, sie sagte in einem slawischen Akzent etwas von schwarzen Pilzen.
Ich ging weiter, und traf in dem Birken/Fichtenwald auf den ersten nennenswerten Pilz, der leider schon etwas drüber war: Ein Rauhfuß. Aber ich war auf der richtigen Spur!
Von den Rauhfüßen fand ich noch mehr, an einer anderen Stelle auch zwei mit etwas hellerem Hut und bräunlicheren Schuppen am Stiel (links). Die Huthaut ist leicht überstehend. Der Anschnitt bleibt weiß. Also alles Birkenpilze vermutlich, da eine Rotkappe ja verfärben müsste. Keine Ahnung, Raufußröhrlinge finde ich echt schwierig!
In dem Birken/Fichtenwäldchen eventuell auch mit Hainbuchen standen auch noch andere Pilze, und nicht zu knapp. Diese Pilze hätte ich als Täublinge identifiziert, sie haben eine schmutzig-Olivgrün bis dunkelbraune Hutfarbe, teilweise mit konzentrisch angeordneten Ringmustern. Der Hut ist am Rand stark eingerollt. Der Fuß ist ebenfals schutzig olivgrün und genauso dunkel wie der Hut. Einige der Exemplare haben dunkle Stellen an den sonst chremefarbenen Lamellen. Ich bin der Meinung, das sind die Pilze die die Dame mit dem russischen oder ukrainischen Akzent in ihrem Beutel hatte. Man könnte auf die Idee kommen, dass es der Hainbuchenmilchling sein könnte, ich bin jedoch sicher es handelt sich um einen Täubling (siehe Bruchstelle am Stiel, da milcht auch nix). Probiert habe ich ihn bisher nicht.
Einen weiteren interessanten Fund, oder eigentlich zwei, möchte ich ebenfalls teilen: Eine Stinkmorchel, sowie (an einer anderen Stelle) ein Hexenei: Zwei Erstfunde.
Die Kappe der Stinkmorchel war zunächst vollständig bedeckt von Mücken. Bei diesem Erstfund bin ich mir vollkommen sicher.
Mein Highlight für den Tag, und auch die Rettung, ist jedoch die Glucke die ich gefunden habe. Erstfund
So, ich werde mich jetzt an die Glucke und die Röhrliche machen. Pilzige Grüße,
Robert