Schneckling?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 914 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von frank2507.

  • Guten Abend!


    Heute war ich mit Frau und Schwiegermutter im Wald unterwegs. Im Semmelstoppel-Areal haben wir nicht mehr gemeinsam, sondern jeder für sich eingesammelt, damit es schneller geht. Zu Hause angekommen ist mir dann dieses Exemplar aufgefallen, was wohl im Eifer des Gefechts versehentlich eingesackt wurde. Daher kann ich leider nix zur konkreten Auffindesituation sagen und auch keine Fundortfotos präsentieren. Wald war überwiegend Eiche und Buche auf Lösslehm, allerdings mit vereinzelt eingemischten Kiefern und Lärchen. Weinbauklima am bayrischen Untermain, ca. 200 Meter über NN.


    Vom Habitus / Gesamterscheinung würde ich den bei den Schnecklingen verorten, allerdings wird da beim Anfeuchten des Hutes gar nix schleimig oder flutschig. Im Gegenteil, auffällig ist die schorfig-kleiige Huthaut.


    Geruch ist wenig auffällig, Geschmack völlig mild.


    Ist das überhaupt ein Schneckling?


    Beste Grüße,


    Frank


  • Ahoj, Frank,


    ich fühle mich da eher an einen Mehlräsling erinnert.


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

    Meine Fotos und Artwork dürfen nicht ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung außerhalb dieses Forums verwendet werden!

    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106

  • Hallo Frank,


    beim Darüberstreichen über die Lamellen solltest du ein wachsartiges Gefühl wahrnehmen.

    Dann wäre ich auch bei Schneckling.


    Die schorfige Huthaut kann auch von der Trockenheit stammen.


    Gruß

    Peter

  • Dein Fund ist meiner Ansicht nach einer der trockenen Schnecklinge. Ich würde Richtung H.penarius (bei Buchen) oder H.penarioides (bei Eichen) tippen. Letzterer soll deutlich häufiger auftreten, der Geruch erinnert mich an Pudding mit fruchtiger Note. Die schorfige Hutoberfläche kenne ich von meinen Funden allerdings nicht.

  • Hi, H. penarius ist ein guter Vorschlag, der reißt immer so feinschollig am Hut auf, mit solchen orange Tönen hatte ich den allerdings noch nicht, gut erkannt Frank, dass es ein Schneckling ist!


    Grüße, Chris


    Edit: H. penarioides hatte ich gar nicht auf dem Schirm, da werde ich mich gleich mal einlesen!

    ...........................:snail:

    Meine Bilder dürfen außerhalb des Pilzforums.eu nicht veröffentlicht werden, die private Nutzung ist okay!

    Mehr Bilder auf

    Instagram: #FeierabendPilz

  • Malone Der Mehl-Räsling ist es nicht, denn den kann ich wegen dem fehlenden mehlig-gurkigen Geruch ausschließen. Zufällig habe ich zwei Mehl-Räslinge, die ich zum Vergleich links und rechts daneben gelegt habe. Meine bisherigen Mehlräsling-Funde hatten auch eher ins gräulich tendierende Hutfarben, während das Exemplar eher ockergelblich ist. Die Lamellen sind beim Mehl-Räsling auch dichter und gedrängter stehend:





    Hannes2 Den hatte ich auch schon im Visier, zumal Ewald Gerhardt im großen BLV Pilzführer auf S. 122 schreibt, dass das der einzige trockenhütige helle Schneckling ist, der auch angefeuchtet nicht flutschig wird.


    Peter Habe ich gerade ausprobiert und konnte keinen Unterschied zum Mehl-Räsling fühlen. Es war hier zwar lange trocken, aber irgendwie sieht mir der schorfige Hut trotzdem nicht nach "Trockenschaden" aus. Nach meinen bisherigen Erfahrungen sind es dann eher die Hutränder, die zuerst Trockenschäden zeigen. Das schorfig-kleiige ist aber eher in der Hutmitte und nicht am Hutrand zu sehen.


    Chorknabe Kann man die irgendwie chemisch auseinander halten? Z.B. Eisensulfat, Phenol, KOH, Formalin etc.


    chris77 Du kennst H. penarius aus eigener Anschauung? So richtig orangestichig ist mein Exemplar nicht, ich musste leider unter Kunstlicht / LED fotografieren und habe mich schon oft über das "warmweiße" 3000 Kelvin Kerzenscheinlicht geärgert. Die Farbe ist eher ockergelblich, nicht orangegelb.



    Jedenfalls allseits besten Dank für die Hinweise!


    Gruß,


    Frank

  • Hallo Frank,


    hier sind meine beiden Funde die ich so bestimmt habe, und doch, der eine Fund ist doch etwas orange



    ...........................:snail:

    Meine Bilder dürfen außerhalb des Pilzforums.eu nicht veröffentlicht werden, die private Nutzung ist okay!

    Mehr Bilder auf

    Instagram: #FeierabendPilz

  • Kann man die irgendwie chemisch auseinander halten? Z.B. Eisensulfat, Phenol, KOH, Formalin etc.

    Meines Wissens nach hat H.penarioides einen auffällig südlichen Geruch, der H.penarius fehlt. Darüber hinaus kann ich zu den Unterscheidungsmöglichkeiten wenig sagen.

  • Hallo Thomas!


    Dann werde ich morgen nochmal ein paar dünne Scheiben schneiden und daran riechen. Als ich das Exemplar aus dem Sammelkorb entnommen hatte, konnte ich zwar kurzzeitig einen leicht fruchtigen Geruch feststellen. Allerdings lagen darin auch Pfifferlinge und ich konnte das nicht eindeutig zuordnen.


    Ansonsten wird es schwierig mit der Abgrenzung, zumal ich kein Mikroskop habe.


    Beste Grüße,


    Frank