Hallo,
Also bei dem Ring mit "Laufrille" fällt mir zuerst Macrolepiota ein.
Gruß
Norbert
EDIT : Chlorophyllum kann das ja auch....
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Hallo,
Also bei dem Ring mit "Laufrille" fällt mir zuerst Macrolepiota ein.
Gruß
Norbert
EDIT : Chlorophyllum kann das ja auch....
Hallo Norbert!
Habe gerade im neuen Kosmos Handbuch Pilze nachgeschaut, von den dort aufgeführten Arten kommt Macrolepiota wegen dem völlig glatten Stiel ohne Natterung eigentlich nicht in Betracht. Bei Chloropyllum kommt der Olivbraune wegen der Hutfarbe eigentlich nicht in Betracht, da bleibt nur noch C. brunneum, wenn man einmal von dem ominösen C. venenatum absieht (C. molybdites kann es wegen der weißen Sporenfarbe nicht sein).
Aaaaber es ist ja eine exotische Zimmerpflanze, möglicherweise mit exotischen Sporenanhaftungen? Markant finde ich jedenfalls die extrem freien Lamellen, schau dir mal den Abstand zum Stiel an!
Hier noch die Eckpunkte: Hutdurchmesser 13,7 cm, Stiellänge Knollenoberkante bis Stielspitze ca. 11 cm, Knollenbreite 4,3 cm
Gewicht mit Knolle 98 Gramm, ebenerdig abgeschnitten 89 Gramm
Geruch etwas dumpf, eher unangenehm (Rote Bete)
Im Schnitt augenblicklich verwaschen orangegelb, nach einiger Zeit fuchsig bis blassbräunlich. Nicht so farbintensiv wie der Olivbraune.
Beste Grüße,
Frank
N'abend Frank,
... da bleibt nur noch C. brunneum
ich würde sagen: And the winner is Schupfnudel mit seinem Tipp.
Beste Grüße Marcel
Extrem spannend!
Danke für die Bilder
LG
Gabi
Habe gerade im neuen Kosmos Handbuch Pilze nachgeschaut, von den dort aufgeführten Arten kommt Macrolepiota wegen dem völlig glatten Stiel ohne Natterung eigentlich nicht in Betracht. Bei Chloropyllum kommt der Olivbraune wegen der Hutfarbe eigentlich nicht in Betracht, da bleibt nur noch C. brunneum, wenn man einmal von dem ominösen C. venenatum absieht (C. molybdites kann es wegen der weißen Sporenfarbe nicht sein).
ist Chlorophyllum rhacodes nicht drin in dem Buch? Das wäre nämlich mein Tipp.
Gruß,
Wolfgang
Hallo Wolfgang!
Im neuen Kosmos ist auf Seite 352 Parasol, Zitzen-Riesenschirmling, Olivbrauner Safranschirmling und Garten-Safranschirmling mit Zeichnung beschrieben. In der Beschreibung vom Olivbraunen (der in der Streu von Nadelwäldern zu finden ist) ist dann noch der "Gewöhnliche Safranschirmling" genannt, der Laubwaldbewohner ist, etwas hellere Hutfarben hat und ansonsten kaum unterscheidbar ist.
In der Beschreibung vom C. brunneum wird dann noch C. venenatum als zweifelhaftes Taxon erwähnt.
Gruß,
Frank
Hallo Frank,
anhand der Sporen und/oder Zystiden kann man den olivbraunen, den gewöhnlichen und den giftigen problemlos unterscheiden. Kennst Du einen Mikroskopiker?
Der giftige, C. brunneum, hat meistens eine deutlich gerandete Knolle, während die von C. rhacodes eher zwiebelförmig ist wie bei Dir.
Gruß,
Wolfgang
Hi Jörg,
danke für die super Illustration.
Leider sind die Knollenformen in der echten Variationsbreite der Arten nicht immer so lehrbuchgemäß.
Grüße,
Wolfgang
N'abend Jörg,
ie kommt ihr bei dieser Knollenform auf C. brunneum.
guter Hinweis von Dir und natürlich auch Wolfgang P.
Chl. brunneum heißt ja auch nicht umsonst umgangssprachlich Gerandetknolliger Garten-Safranschirmling. Da hast Du ein hünsches Exemplar zur Veranschaulichung.
Es muss wohl das scharfe Glas hier her um dies dann definitiv geklärt zu bekommen, aber ich würde hier jetzt auch erstmal auf den Verwechslungspartner Chl. rhacodes hin abklopfen. So eng geht's bei diesen Arten da schon mal zu....
VG Marcel
Sind die extrem frei stehenden Lamellen normal? Eine so große Lücke zwischen Stiel und Lamellen haben nicht einmal Dachpilze.
Dieser deutliche Ringwulst ist da eher arttypisch.
Alles anzeigenHallo Frank,
anhand der Sporen und/oder Zystiden kann man den olivbraunen, den gewöhnlichen und den giftigen problemlos unterscheiden. Kennst Du einen Mikroskopiker?
Der giftige, C. brunneum, hat meistens eine deutlich gerandete Knolle, während die von C. rhacodes eher zwiebelförmig ist wie bei Dir.
Gruß,
Wolfgang
Ja, ich kenne da einen Mikroskopiker und Kartierer in Wetzlar. Er hatte heute seine letzte diesjährige öffentliche Pilzsprechstunde im Foyer des Rathauses und wenn sich seine sprechstundenstrapazierten Nerven etwas erholt haben und die pilzarme Vorweihnachtszeit anbricht, wird er sich das vielleicht einmal anschauen, auch wenn sein Interessenschwerpunkt eher Lepiota ist .
Gruß,
Frank
Hi.
Chlorophyllum brunneum habe ich überwiegend deshalb gewählt, weil ich C. rhacodes noch nie in nem Blumentopf gesehen habe, C. brunneum dagegen schon ziemlich oft. Meiner Erfahrung nach hat C. brunneum ganz jung auch häufiger die faltigen Hüte. Bei C. rhacodes hab ich das noch nie gesehen, was natürlich nicht heißen muss, dass der das nicht auch mal macht.
Knollenform und Ringstruktur sind leider recht wackelige Merkmale. Die halten sich nicht immer an die Bücher. Im Zweifel nachmikroskopieren.
LG.
Alles anzeigenAlles anzeigenHallo Frank,
anhand der Sporen und/oder Zystiden kann man den olivbraunen, den gewöhnlichen und den giftigen problemlos unterscheiden. Kennst Du einen Mikroskopiker?
Der giftige, C. brunneum, hat meistens eine deutlich gerandete Knolle, während die von C. rhacodes eher zwiebelförmig ist wie bei Dir.
Gruß,
Wolfgang
Ja, ich kenne da einen Mikroskopiker und Kartierer in Wetzlar. Er hatte heute seine letzte diesjährige öffentliche Pilzsprechstunde im Foyer des Rathauses und wenn sich seine sprechstundenstrapazierten Nerven etwas erholt haben und die pilzarme Vorweihnachtszeit anbricht, wird er sich das vielleicht einmal anschauen, auch wenn sein Interessenschwerpunkt eher Lepiota ist .
Gruß,
Frank
Ich lese jetzt geade erst hier mit und die Vorweihnachtszeit ist ja schon angebrochen...
Also Frank, wenn Du wieder mal in der Gegend bist, kannst Du mir den gerne mal bringen. Makroskopisch wäre ich da übrigens auch bei rhacodes.
Den venenatum hat Else Vellinga übrigens schon vor Jahren mit brunneum gleichgesetzt.
Einen schönen 2. Advent
Harald
Moin Harald!
Das Exemplar vom Oktober habe ich am Stück getrocknet und auch reichlich Sporenpulver gesammelt (etwa ein halber Teelöffel). Möchtest du lieber Frischpilz haben (da müssten wir noch etwa eine Woche warten, weil in der Anfangszeit das Wachstum doch recht langsam ist) oder ist ein Stückchen vom getrockneten Hut genau so gut geeignet?
Gruß,
Frank
P.S.: Auch die aktuellen Exemplare scheinen scharf gerandete Knollen zu entwickeln.
Moin Frank,
ist eigentlich egal. Schau mal wie es dir am besten in den Kram passt.
See you later...
Hallo zusammen,
ein Update zu der Geschichte. Frank hat mir mittlerweile Teile des Pilzes zukommen lassen. Nach Konsultation div. Vellinga-Papers und der aktuellsten Literuratur zu Chlorophyllum (Kibby) sprechen die Merkmale tatsächlich für brunneum - hätte ich nicht gedacht. Auf der andern Seite sollte rachodes einen doppelten Ring haben, das scheint mir bei den Makromerkmalen auch schon nicht hinzuhauen.
Die Sporen sind truncat und im Schnitt > 11,5 x 7,5 µ und die Cheilos sind auch schön blasig-keulenförmig ohne Septierungen Damit sollte die Sache eigentlich klar sein.
Beste Grüße
Harald
N'abend Harald,
Die Sporen sind truncat und im Schnitt > 11,5 x 7,5 µ und die Cheilos sind auch schön blasig-keulenförmig ohne Septierungen
die Sporen von rachodes und brunneum sehen für mich unter dem scharfen Glas recht gleich aus, auch die Maße etc. sind da für mich recht identisch. Waren für Dich hier zur Bestimmung letztlich die Cheilozystiden ausschlaggebend?
Danke für's Reinhängen, auch frank2507 Danke für's Dranbleiben!
Beste Grüße
Marcel
die Sporen von rachodes und brunneum sehen für mich unter dem scharfen Glas recht gleich aus, auch die Maße etc. sind da für mich recht identisch
Hi Thorwulf,
bei rhacodes gibt es immer einen deutlichen Anteil an nicht trunkaten Sporen. Diese hier sind alle trunkat, soweit man sieht.
Gruß,
Wolfgang
Die Sporen von brunneum sind generell größer als bei rachodes. Besonders in der Breite sollte rachodes < 7 sein.
Grüße Harald