Funde aus der Kalkeifel

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.064 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.

  • Hallo zusammen,


    am Montag ging es wieder in die Kalklaubwälder und auch Kalknadelwälder der Eifel, es gab aufgrund der zurückliegenden Trockenheit keine Unmengen an Pilzen, dafür aber viel Interessantes und aufregend Neues für mich.


    Im Nadelwald ein großer Teppich

    01 Aleuria aurantia - der Orangebecherling (hier mal ein "Ausschnitt")


    Dort im Nadelwald auch Rauköpfe, welche alle Neufunde für mich darstellen:

    02 Cortinarius venetus – grüner Raukopf


    Sehr gefreut habe ich mich über

    03 Cortinarius melanotus – braunnetziger Raukopf

    den konnte ich im Feld nicht ansprechen, fand aber schon die Schuppung und Stielzeichnung interessant. Schnell stieß ich dann auf C. melanotus mit der Beschreibung Geruch intensiv nach Petersilie. Was soll ich sagen, wirklich wirklich intensiver Petersiliengeruch nach zerreiben der Lamellen. Wirklich eindrücklich. Sporen passen auch.


    Stiel braunnetzig, daher sein Name ... (Petersilienraukopf hätte ich auch passend gefunden).

    "Geruch, Hutschuppen und Velumfarbe machen die Art unverwechselbar" heißt es bei Gminder & Karasch (2023).


    Sporen subglobos: 6,8-8,1 µm (av. 7,2 µm, SD 0,4 µm) x 5,4-6,7 µm (av. 5,9 µm, SD 0,4 µm); Q = 1,2-1,3 (av. 1,2, SD 0,0)(n = 6)


    04 Cortinarius varius – semmelgelber Schleimkopf (sehr quick und sehr dirty aus der Hüfte im vorbeigehen), ein häufiger Fichtenbegleiter in der Kalkeifel:


    Auch noch dort im Nadelwald ein weiterer Erstfund für mich

    05 Pluteus roseipes - der rosastielige Dachpilz (vermeintlich am Boden, vermutlich auf vergrabenem Fichtenholz)


    Stiel in allen Teilen rosa, wirkt auf den Bildern etwas blasser als im Original.


    Einen weiteren Erstfund und in großen Mengen:

    06 Boletopsis leucomelaena - der schwarzweiße Rußporling

    ein Fichtenbegleiter in basenreichen Bergnadelwäldern; schwarzbraun, an Verletzungsstellen rosa (der seltene B. grisea wäre heller und ist ein Kiefernbegleiter).


    Weiterhin

    07 Calonarius meinhardii – der messinggelbe Fichtenklumpfuss (bekannt von der Stelle, nicht weiter untersucht):


    Dann ging es im Kalklaubwald weiter.

    Öfter zu finden und mit Scheunengeruch:

    08 Cortinarius cliduchus (Syn. C. olidus) – der "gelbgegürtelte Schleimkopf" (Gminder & Karasch) oder der "körnighütige Schleimkopf" (Ludwig). Beides passend.



    Ebenfalls ein Erstfund, den ich aufgrund des Vorkommens in großen Mengen auf basischen Böden bei Buchen und Eichen für

    09 Lactarius luridus - den fahlen Milchling halte (nach C. Hahn sei die Art "relativ häufig in basenreichen Buchenwäldern", was ich bestätigen kann, kam gefühlt aller fünfzig Meter wieder)


    Spannend dann eine Gruppe aus der Gattung Phlegmacium und der Sektion Phlegmacioides (eindeutige KOH-Reaktion).

    Ich komme nach Schlüsseln/Bestimmen mit Saar et al (2022). JEC n. 24 zu:

    10 Phlegmacium pseudodaulnoyae - (einen deutschen Namen habe ich nicht gefunden, ich schlage mal in Anlehnung an eine lateinische Bezeichnung der Art bei Kibby - siehe unten - den Namen "schuppenhäuptiger Schleimkopf" vor - wobei ich nicht weiß, wie stabil einerseits und spezifisch andererseits dieses Merkmal ist).

    Zur Bestimmung muss ich sagen, dass meine Sporen dezent großer ausfallen und ich weniger über den Schlüssel als mehr über die hervorragend gestaltete Matrix "Ökologie, Mykorrhiza und Geruch" sowie die Detailbeschreibung bei der Art gelandet bin. Ich denke trotz der etwas größeren Sporen liege ich dennoch richtig, denn alles andere passt und es gibt einige ganz typische Merkmale. Zu diesen zählen:

    • inbesondere die riesigen Schnallen der Epikutis, teils um 10µm (was ein gutes Merkmal ist).
    • die Schuppen auf dem Hut (?), gut zu sehen auf den Bildern. Zumindest habe ich das ebend aus der Namensgebung bei Kibby geschlussfolgert - "Kibby (2019) als C.squamosocephalus" (Saar et al., 2022)
    • der stark bräunenden Stielbasis
    • dem teils "büscheligen" Wuchs
    • beim Geruch bin ich etwas unsicher, mit "rote Beete" beschrieben, riecht jedenfalls kräftig (undefinierbar) bzw. könnte schon in diese Richtung gehen nach Reiben der Lamellen
    • alles andere passt sowieso, inklusive Sporenform und Ornament


    KOH-Reaktion (20%)


    Hier schön die Schuppen auf dem Hut und die Lamellen des jungen FK zu sehen:


    KOH nach einer Minute mit gelbem Rand nach einer Minute


    mit typischer Entfärbung nach rosabraun nach 30 Minuten:


    Sporen: 11,7-13,8 µm (av. 12,4 µm, SD 0,6 µm) x 5,8-6,7 µm (av. 6,1 µm, SD 0,3 µm); Q = 1,9-2,1 (av. 2,0, SD 0,1)(n = 12)


    Riesige Schnallen der Epikutis, wie für die Art beschrieben:


    Dann für mich ein absolutes Highlight (ich lese hier öfter mal "steht auf meiner Wunschliste", wenn etwas auf meiner Wunschliste stand, dann dieser:

    11 Cortinarius nymphaecolor cf. - der bleiche Amethystklumpfuss

    (eine Unsicherheit bleibt, daher cf., da es wohl eine sehr ähnliche Art zu geben scheint, zu der ich aber nicht viel gefunden habe: C. molochinus. Wisst ihr mehr dazu? Zudem deutet Ludwig an, dass es sich um einen Artkomplex handeln könnte)

    Jedenfalls hat der wunderschöne Farben, die sich in Ihrer Zartheit kaum im Bild einfangen lassen. Der Name Nymphaecolor geht nach Ludwig auf die Farbe der Seerosen zurück, welche der Gattung Nymphaea angehören. Die Bezeichnung "nymphicolor" sei hingegen eine grundlose Korrektur nach Ludwig.


    Rasche Rotfärbung mit KOH 20%


    Ebenso an Basalfilz und Myzelfäden


    Die wunderschönen zarten Farben auch in den Lamellen, leider kommt das hier nicht wirklich zur Geltung (im Ansatz am Lamellenansatz):


    Das Velum war sehr dicht und hat Fuss und Knolle regelrecht "wattig eingepackt":


    Fleisch KOH-negativ


    Sporen: 9,7-10,8 µm (av. 10,3 µm, SD 0,3 µm) x 5,6-6,0 µm (av. 5,7 µm, SD 0,2 µm); Q = 1,6-1,9 (av. 1,8, SD 0,1)(n = 10)


    12 Calonarius citrinus – Grünlings-Klumpfuss


    Typische Farben am Stiel, im Stielfleich der Knolle dezent ins weißliche gehend, typisch auch die Farben des Myzels


    Eine weitere Überraschung bot folgender Schleierling. Mit dickem Fragezeichen:

    Cortinarius chailluzii cf.

    In FN landet man bei Key C. Subgenus Phlegmacium und dort im Grunde bei C.cisticola. Ein wesentliches Merkmal ist nämlich, dass sich ausschließlich (!) die Knolle mit KOH (20%) rosa färbt. Alle anderen Teile zeigen keine (!) Reaktion (Fleisch, Hut, Velum auf dem Hut).

    Insgesamt landet man wegen der Färbereaktion auf "bulbipellis" in FN bei calcicola. Der kann es aber nicht sein, denn der hätte wohl violette Lamellen (konnte ich nicht feststellen, wobei ich auch kein ganz jungen Fruchtkörper im Babystadium hatte) und einheitliche Farben auf dem Hut. Und zudem hätte der auch eine Reaktion auf dem Hut (rotbraun), die es hier nicht gibt. Im Aufsatz von Oertel, Stohn & Saar (2009). "Laugenreaktionen am Stielbasisfilz bei Fruchtkörpern von Cortinarius, Subgen. Phlegmacium" stößt man auf eine Auflistung weiterer Arten (teilweise nicht in FN drin), die eine solche Reaktionen zeigen, unter anderem auf C.chailluzii, der mir noch am besten zu passen scheint, nach einer ausführlichen Beschreibung von Froslev et al (2006)

    Für diesen spricht die Ökologie (spannend auch die Beschreibung typischer Begleitpilze: "At the type locality we also found C. nymphicolor, [...] C. citrinus", fällt euch was auf?).

    Weiter die dunklere Hutmitte gegenüber dem Rand (Unterscheidungskriterium zu cisticola im Schlüssel bei Froslev). Hier passt (fast) alles von der Detailbeschreibung, allerdings scheint auch der am Hut zu reagieren auf KOH, was mein Fund nicht tut. Es bleibt also fraglich. Alle anderen bei Froslev beschriebenen Arten kann man getrost ausschließen. Bleibt wohl ein Fall für die Sequenzierung, oder habt ihr noch eine Idee?)


    KOH-Reaktion nur auf Knolle (Fleisch und Hut wie man sieht völlig reaktionslos!)


    Sporenbilder Ergänzt!!! (Vor lauter lauter ist mir das gestern untergegangen):

    Sporen: 9,7-10,2 µm (av. 10,0 µm, SD 0,2 µm) x 5,6-6,4 µm (av. 6,1 µm, SD 0,3 µm); Q = 1,5-1,8 (av. 1,6, SD 0,1)(n = 7)


    Vielleicht weiß noch jemand etwas?


    Zeitlich nicht mehr geschafft habe ich bis jetzt die Auseinandersetzung mit den Schleierlingen, die wohl alle in die Sektion Vibratiles zugeordnet werden müssen.

    (Dazu gibt es wohl eine Arbeit - s. Link, die ich mir erst noch zu Gemüte führen muss). Mal sehen, ob ich die Zeit finde.


    14 Cortinarius vibratilis s.l. – Galliger Schleimfuss gehören (sämtliche Arten mit schwer bitterem Hut, daran Lecken war völlig ausreichend)


    14a


    14b (ebenfalls unfassbar bitter bei anlecken)


    Es gab noch weitere Funde aus anderen Gattungen:


    Erstfund für mich und aufgrund der Ökologie und der nahezu genattert wirkenden schwarzgrauen Faserschüppchen bestimmt als:

    15 Tricholoma bresadolanum - der bittere Buchenritterling


    16 Hygrophorus nemoreus - der Waldschneckling (mit kräftigem Mehlgeschmack):


    17 Craterellus melanoxerus - der schwärzende Pfifferling


    Es gab auch noch Röhrlinge, hier mal zwei noch frischere Arten, die einfach wunderschön daherkamen:

    18 Leccinum quercinum, die man wohl jetzt Leccinum aurantiacum nennen muss - Laubwaldrotkappe


    19 Lecinellum crocipodium - der gelbe Raufuß


    So, nun soll es aber auch genügen. Ich habe wieder viel entdecken und lernen können. Freue mich über eure ggf. weiterführenden Hinweise. Gerne auch von den Cortinariusspezialisten. Mykollege_Günter  Cortinarius ... Würde mich sehr freuen


    LG Sebastian

  • GriasDi Sebastian,

    welch ein toller Beitrag!

    C. melanotus...so ein schönes Schwammerl.

    L. luridus wurde wohl in der Vergangenheit nicht beachtet. Früher wurde nur L. violascens und L. uvidus unterschieden. Diese L. luridus aus dem "normalen Wald" wurden wohl immer als L. violascens bezeichnet und so von dem ungezonten, stark schleimigen L. uvidus getrennt, der in Mooren und anmoorigen Gebieten vorkommt. L. violascens ist selten und am besten am braunen körnigen Pigment in der Huthaut und stärker purpurn verfärbender Milch zu unterscheiden. L. luridus ist tatsächlich recht häufig.

    C. vibratilis ist wohl ein Aggregat, das noch aufgearbeitet werden muss. So Laubwaldfunde kenn ich gar nicht. Meine Funde aus Fichtenschonungen sind viel graziler als Deine Fotos vermuten lassen.

    Toll auch die schönen Fotos der seltenen T. bresadolianus und C. melanoxerus.

    Danke für den schönen Fotobericht!

    An liabn Gruaß

    Werner

  • Hallo Sebastian

    Was für ein Habitat und Funde, grossartig. Ich finde den Pluteus roseipes und all die Cortinarien sehr spannend. Möchte nicht wissen wie viel Zeit für deren Bestimmung benötigt wurde. Vielen dank.

    BG Andy

  • Hallo Sebastian

    Tolle Funde, da können wir ganz im Süden nur davon träumen

    Zu deiner Nr. 13

    Leider fehlt eine wichtige Info und zwar die Sporen, Grösse und Form


    Ich sehe:

    Eine gerundete , nur angedeutet gerandete aber doch breite Knolle

    Gelbbrauner Hut, Mitte dunkler

    Weiße Velum Fetzen, eher fädig wie häutig

    Weißes Fleisch

    Lamellen tonfarben, schartig, eher entfernt stehend


    Mit Sporen bis 12um und mandelförmig wäre ich bei C.saporatus oder ähnlichen

    Mit Sporen unter 10um, ellipsoid in der Sektion

    Multiformes. Da gibt es einige Laubwaldarten die man dann detailliert vergleichen müsste


    Alle diese Arten sind KOH negativ , überall.

    Was überhaupt nicht passt ist diese isolierte Knollenreaktion 🤔


    Wäre es möglich, das es sich um eine Kontamination handelt.

    Das Velumreste von c.nymphicolor auf diesen Pilz übertragen wurden.

    z.B. beim Transport, Messer, Pinsel ...

    Bei stark reagierenden Arten reicht da ganz wenig Material oder auch nur eine Berührung.

    Falls das nicht denkbar ist, fällt mir nichts dazu ein. Was aber nicht unbedingt was heißen muss

    Vielleicht meldet sich Günter noch

    Ein Sequenzierung und genauere Untersuchung mikroskopisch wäre aber sicher sinnvoll

    LG

    Uwe

  • Hallo Uwe,


    vielen Dank für deine Ausführungen. Habe die Sporen noch ergänzt (was für ein Fauxpas, ist wohl spät geworden gestern).


    Eine Kontamination kann ich ausschließen. Der Pilz wurde noch direkt am Standort getestet (Messer oder so etwas waren da nicht im Einsatz, halt dasselbe KOH-Fläschen) und zudem konnte die Reaktion des isoliert transportierten Fruchtkörpers auch zu Hause an der anderen Seite reproduziert werden. Dasselbe zarte Rosa, nur an der Knolle.


    Vielleicht lasse ich den dann mal sequenzieren.


    LG Sebastian

  • Oder eine Kontamination mit dem KOH-Spatel???, mit dem ich nur betupft habe (beide Pilze), dieser war aber auch längere Zeit wieder im Fläschen in der 20% KOH-Lösung. Könnte soetwas vorkommen? Velumfetzen waren jedenfalls nicht am Spatel (die hätten sich nach den sicher anderthalb Stunden, die etwa zwischen den beiden Funden lagen vermutlich auch aufgelöst im KOH-Fläschen.


    LG Sebastian

  • C. melanotus...so ein schönes Schwammerl.

    Danke Werner. Den fand ich auch wirklich bemerkenswert.


    Interessant auch die weiterführenden Hinweise zur Unterscheidung der lilamilchenden Lactariusarten. Speicher ich ab.

    Tatsächlich waren die Vibratilisfunde alle recht klein und die 14b darüberhinaus auch ziemlich schlank. Mal sehen, ob ich da noch weiterkomme.


    LG Sebastian

  • Hallo Sebastian, bewundernswert, dass Du Dir die Huthaut von meinem "nemorensis" mit den auffallend großen Schnallen angeschaut hast!

    Ich gehe mit allem konform, allerdings ist nymphicolor wohl nicht der richtige Namen für Deinen schönen Fund. Cortinarius nymphicolor sollte ellipsoide Sporen von 8-10 µ haben. Wahrscheinlich ist das C. molochinus, der darf auch so hübsch aussehen. Aber vergleiche auch noch C. parasuaveolens. C. nymphicolor ist auch kein Artkomplex sondern eine gute Art!

    Und dein cf. chailluzii ist ziemlich sicher kein Calochroi. ich würde den al C. rhizophorus einsortieren, siehe das dünne gelbe Velumband am Knollenrand. Diese rosaliche KOH-Reaktion scheint mir ein Fake zu sein. Vielleicht kannst Du den Standort nochmal aufsuchen und das nochmal prüfen.

    Zu den Vibratiles ist gerade ein guter Artikel erschienen, siehe im Anhang.

    schöne Grüße in die Eifel.

    Günter

  • Hallo Sebastian, bewundernswert, dass Du Dir die Huthaut von meinem "nemorensis" mit den auffallend großen Schnallen angeschaut hast!

    Ich freue mich sehr über diesen Schlüssel und die sehr guten, aufschlussreichen Beschreibungen. Damit kann man wirklich gut arbeiten.


    C. molochinus, der darf auch so hübsch aussehen

    Muss mal schauen, ob ich dazu noch etwas brauchbares/belastbares finde.


    Und dein cf. chailluzii ist ziemlich sicher kein Calochroi.

    C. rhizophorus sieht makroskopisch sehr passend aus. Muss mich da nochmal näher mit den Details (auch mikroskopisch) befassen. Vielleicht lasse ich den dann doch auch noch sequenzieren. Den Standort suche ich sicher nochmal auf, vielleicht auch in der nächsten Woche schon. Leider war das ein Einzelfruchtkörper und ich bin nicht sicher, ob von der Art da nochmal etwas nachkommt in diesem Jahr. Sonst würde ich das gerne nochmal überprüfen.

    Vielen Dank auch für den informativen Artikel zu den Vibratiles. Schaue ich mir unbedingt näher an. Mal sehen, ob ich mit meinen beiden Funden vielleicht sogar noch etwas eingrenzen kann.


    Danke danke also für deine (und eure) Einschätzungen, sehr schön von so versierten Leuten wie euch weiterführende Hinweise zu bekommen.


    LG Sebastian

  • Hallo zusammen

    Den dünnen gelben Velumstreifen hab ich glatt übersehen 🫣 und die weissen Flecken auf dem Hut als Universalvelum interpretiert.

    Mit dem gelben Velumstreifen wird die Sache deutlich und ich hätte eigentlich sofort schalten müssen, da wir die Art vorgestern beim Cortinarienkurs in Hornberg auf dem Tisch hatten.

    C.rhizophorus ist ja nach den weissen, deutlichen Rhizomorphen an der Stielknolle benannt, die auf den Bildern gut zu sehen sind

    Erstaunlicherweise finden wir die Art in den Kalkgebieten bei Schramberg regelmässig im Nadelwald unter Weisstanne, obwohl sie in der Literatur als Buchenbegleiter

    beschrieben ist.

    Da ersetzt die Weisstanne die Buche als Mykhorriza Partner, was des öfteren mal vorkommt.

    Informationen zu C.rhizophorus finden sich in Ludwigs Pilzkompendium Band 4

    Beste Grüße

    Uwe

  • Hallo Günter

    Ja, unser Fund von vorgestern stammt auch aus Flözlingen.

    Allgemein sieht es extrem bescheiden aus

    Wir hatten in 4 Tagen gerade mal die Hälfte der Arten vom letzten Jahr und fast nur Einzelfunde.

    Bei mir am See ähnlich, mit C.lilacinovelatus allerdings auch einen Erstfund für hier und mich.

    Dann bis Sonntag in Italien, oder ???

    Gruß

    Uwe