Nun ja!
Eine große Pilzsaison wäre es gewesen, wenn die Maronenröhrlinge Ende August in den Kiefernwäldern gestanden hätten
und das so bis Ende Oktober weiter gegangen wäre. So hatten wir in Ostbrandenburg, wie fast in der gesamten
Osthälfte Deutschlands, bis runter in den Bayernwald, den ganzen September über Hochsommerwetter. Im gesamten
September 2023 gab es in der Umgebung von Frankfurt/Oder keine 10 mm Niederschlag. Bis dann vor zwei Wochen die
überraschende Wendung kam. Am 2.Oktober war ich noch baden bei 20 Grad Wassertemperatur und eine Runde mit dem SUP drehen.
Am Feiertag dann kam die Gewitterfront mit gut 10 mm Regen und am folgenden Wochenende die richtige Schütte mit 20 mm Landregen.
Das hatte diesmal tatsächlich ausgereicht, um das Pilzwachstum zu "entfachen". Nur ein Wochenende später (vergangenes)
kamen die ersten Exemplare zum Vorschein. Noch dazu einige besonders willkommene Funde.
A. muscarina mitten auf dem Weg
Der Schwarze Korkstacheling (Phellodon niger), am Rande eines geschotterten Weges
Auch wieder stabil an seinem Standort: Neuhoffs Giftritterling (Fachname offen)
und auch wieder, am vermutlich einzigen Standort nördlich der Mittelgebirge:
Tricholoma arvernense - allerdings nur mit zwei Schrumpeldingern.
Nachdem in den vergangenen Tagen aus meteorologischer Sicht Panik verbreitet wurde, was negative Außentemperaturen
betrifft, wurde die Prognose für unsere Region inzwischen korrigiert. Von Donnerstag bis Samstag Vormittag gibt es frostfreies
Schmuddelwetter bei Höchsttemperaturen von 5°C. Ab Samstag Mittag gehen die Temps wieder nach oben und der Landregen lässt nach.
Dann sollte auch die Artenvielfalt zugenommen haben. Maronen und Co. gab es zuletzt nämlich noch nicht.
Die mögen keine Nachttemperaturen von mehr als 10°C.
Grüßlis Ingo