Spinnt die App?
- dummer-Junge
- Erledigt
Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 3.226 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.
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Hallo DJ, das ist ein Riesenporling. Insofern bist du schlauer als deine App.
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Nun,
es ist immer die Frage, wem du mehr vertraust. Einer App oder dir selbst.
Gruß
Peter
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Nein, definitiv kein Austernseitling. Möglicherweise ein Riesenporling.
Die spinnen, die Apps.
FG
Oehrling
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Wenn ich mir nicht ganz sicher bin, gucke ich mal was die App sagt. Vertrauen in die App -NIEMALS.
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Von welcher App reden wir hier?
Bei Pilze123 (Android) habe ich schon mal vom gleichen Pilz bei drei Versuchen drei Arten bekommen, eine davon immerhin richtig.
Kürzlich hat mich jemand auf Picture Mushroom aufmerksam gemacht. Die ist richige gut, so man Internet hat.
Die hat sogar hier auf dem Bildschirm den Riesenporling erkannt.
Heute lagen Büschelraslinge herum, auch die wurden im Büschel erkannt. Habe die schon so lange nicht mehr gesehen, dass ich mir selbst nicht ganz getraut habe.
Apropos Büschelraslinge: ist es derzeit noch eine einzige, varialble Art. Wenn nicht wäre es für mich ein Panzerrasling gewesen.
Zur Beurteilung ob man Pilze essen kann, würde ich aber trotzdem von jeder App abraten.
Und auch bei menschlichen Ratgebern Vorsicht walten lassen.
Gruß Alis
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Gute Frage, kann ich nicht einmal sagen , habe aber einen Screenshot gemacht.
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N'abend,
ich glaube, die heißt "Pilze App" und die kann man getrost vergessen. Mir erzählte jemand mal, dass diese App jeden zweiten Fund für Austernseitlinge hält.
Apps sind für die Tonne....
Schönen Abend noch u. VG Marcel
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Mir erzählte jemand mal, dass diese App jeden zweiten Fund für Austernseitlinge hält.
Guten Abend
Dann sollte ja in den Wintermonaten die Trefferquote deutlich steigen...
LG Matthias
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N'abend Matthias,
Dann sollte ja in den Wintermonaten die Trefferquote deutlich steigen...
dann, und auch nur dann, bringt sie schon mal brauchbare Resultate.
Diese App wurde bestimmt mal im Winter programmiert und getestet.
LG Marcel
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Das Problem bei vielen Pilzapps oder auch bei der Google Bildersuche (was wahrscheinlich als Unterbau für einige Pilzapps dient) ist, dass diese einen starken "Bias" (also eine Voreingenommenheit) hinsichtlich beliebten, häufig fotografierten Pilzen haben, welche in den Trainingsdaten stark überrepräsentiert sind. Da eine auf Machine Learning basierende Bilderkennung versucht, Muster aus den Trainingsdaten im Foto des zu bestimmenden Pilzes wieder zu entdecken, neigt diese eben alleine aus statistischen Gründen schon dazu, eher einen beliebten Speisepilz als einen ungenießbaren oder giftigen Pilz zu erkennen.
Ganz davon zu schweigen, dass solche Apps ausschließlich mit optischen Merkmalen arbeiten und zum Beispiel der Geruch oder haptische Merkmale nicht beurteilt werden können.
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Picture Mushroom hat allerdings eine eigene KI aufgebaut und scheint in einem Meer von schwarzen Schafen eine seriöse App zu sein. Das lassen die sich allerdings auch mit 30 € (!) pro Jahr (!!!) bezahlen.
Hier bei ZEIT haben sie auch eine PSV und Exkursionsleiterin überzeugt - alle Pilze mit einer Ausnahme richtig erkannt. Leider hinter der Bezahlschranke:
KI-Pilzerkennungsapp: Gescheitert am Psycho-PilzUnser Autor war im Grunewald, um Pilze mit einer App zu bestimmen. Wäre keine Pilzexpertin dabei gewesen, hätte er womöglich einen ungewollten Psycho-Trip…www.zeit.deWas die reine Betrachtung von Bildern der Pilze angeht (also ohne Infos zu Geruch/Geschmack/Fundort/Baumpartner/Haptik) gibt es heutzutage auch keinen Grund mehr, wieso das Menschen besser können sollen als KI. Die müssen ja nicht nur Bilder vergleichen, sondern erkennen auch Merkmale und können theoretisch entsprechend Schlüsseln...
Trotz alledem ist das Risiko einen Pilz, der nur anhand einer App bestimmt wurde, zu essen natürlich absolut hirnrissig. Aber als Hinweis in die richtige Richtung und zur anschließenden Verifizierung - Top.
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KI und Wald sind zwei grundverschiedene Dinge, die nicht kompatibel sind, denn der Wald ist in Punkto Netzwerk dem blöden Smartphone um Jahrtausende vorraus.
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Hallo zusammen
Auch wenn das einige vielleicht nicht so gerne hören, denke ich, dass eine KI, die natürlich mit zu 100% richtig bestimmten Pilzen bzw. deren Fotos gefüttert werden muss, einem Menschen in der Pilzbestimmung nur nach Bildern, schon bald überlegen sein wird. Warum? Weil zu jeder Art hunderte oder noch mehr Fotos in jedem Zustand des Fruchtkörpers eingepflegt werden können und die KI so auf einen riesigen Datensatz zugreifen kann und blitzschnell den Pilz mit der grössten Wahrscheinlichkeit berechnen kann. Natürlich ist dafür viel Arbeit nötig, um die erforderliche Menge an Daten einzupflegen, aber wenn das gemacht wurde bin ich mir eigentlich sehr sicher, dass so eine KI eine sehr hohe Trefferquote erzielt.
Bitte nicht falsch verstehen, ich würde mich (zumindest im Moment) auf keinen Fall auf eine reine Bildbestimmung verlassen, allerdings denke ich, dass einige die Fähigkeiten einer KI in diesem Bezug doch etwas unterschätzen.
LG
Benjamin
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Hallo,
ein Problem, was man nicht vergessen darf, ist der Knipser selbst. Wenn ich mir ansehe, was hier im Forum teilweise als "Bild" zur Bestimmung eingestellt wird, bekommt man das kalte gruseln. Da kann keine noch so gute Suche oder KI helfen...
Und: die Bilder im Netz müssen natürlich richtig benahmt sein; ein weiteres Problem.
Die besten Ergebnisse liefert Google Lens, da braucht man keine App.
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Hallo zusammen
Auch wenn das einige vielleicht nicht so gerne hören, denke ich, dass eine KI, die natürlich mit zu 100% richtig bestimmten Pilzen bzw. deren Fotos gefüttert werden muss, einem Menschen in der Pilzbestimmung nur nach Bildern, schon bald überlegen sein wird. Warum? Weil zu jeder Art hunderte oder noch mehr Fotos in jedem Zustand des Fruchtkörpers eingepflegt werden können und die KI so auf einen riesigen Datensatz zugreifen kann und blitzschnell den Pilz mit der grössten Wahrscheinlichkeit berechnen kann. Natürlich ist dafür viel Arbeit nötig, um die erforderliche Menge an Daten einzupflegen, aber wenn das gemacht wurde bin ich mir eigentlich sehr sicher, dass so eine KI eine sehr hohe Trefferquote erzielt.
Bitte nicht falsch verstehen, ich würde mich (zumindest im Moment) auf keinen Fall auf eine reine Bildbestimmung verlassen, allerdings denke ich, dass einige die Fähigkeiten einer KI in diesem Bezug doch etwas unterschätzen.
LG
Benjamin
Hallo,
aber nur dann, wenn man die KI mit 1A Bildern und Infos füttert. Also nicht die üblichen, unscharfen, farbverfälschten Handybilder. Hutdeckschicht, Lamellenansatz, Farbreaktionen, Geruch, Mykorrhizapartner, Längsschnitte.
Nur rein an und mit Bildern wird eine Bestimmung nicht möglich sein.
Wenn das möglich wäre, hätte z. B. auch niemand ein Mikroskop.
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Dann lasse uns die anderen Nutzer mit einer entsprechenden Bewertung im App Store waren.
Einfach hochladen und im Wald 5 bekannte verschiedene Pilze bestimmen lassen.
Wetten 30 % stimmen, nur wenn man nicht nur den Fliegenpilz abfragt. -
Hallo
Solange die KI nicht aufgrund vorliegenden Bilder auch die Mikrodaten hervorbringt, bin ich da noch ziemlich beruhigt.
Das die KI einen Fliegenpilz erkennt oder andere makroskopisch gut ansprechbaren Pilze, ist sicherlich durchaus plausibel.
Uns Pilzfachleute (PSV oder Pilzkontrolleure) wird es auch noch in den nächsten paar Jahren sicherlich benötigen, wenn ich sehe was für eine Qualität daherkommt von den Speisepilzsammler.
Ein Teil ist die KI und der andere Teil ist die Vernunft, das lässt sich nicht programmieren........ zum Glück nicht
BG Andy
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...
Leider hinter der Bezahlschranke:
Hallo "Kupfergraben", (wer oder was immer das auch sein mag )
Leider ist der verlinkte Artikel aus weitgehend hinter der Bezahlschranke...
PicMush funktioniert tatsächlich auch ohne Bezahlen, zumindest bis jetzt. Deshalb will ich das auch nicht all zu sehr bewerben.
Man muss nur den Hinweis beim Programmstart wegklicken. Das Kreuz versteckt sich rechts oben.
Ansonsten bin ich der Meinung, dass man für eine nützliche App auch was bezahlen sollte.
In diesem Fall gefällt mir die Preisgestaltung nicht so recht.
Bei 123 habe ich ein Mal 35 € bezahlt. Und dies nicht wegen der Bilderkennung sondern weil ich offline sehr viele Arten nachschauen kann.
Es stimmt schon, dass man die meisten Pilze nicht auf Artebene mit einer App bestimmen kann. Und ich vermute, dass dies ohnehin nur wenige können.
Ich kann dies oft nicht trotz Geruch, Haptik, Chemie und Mikroskop.
Und manchmal bin ich froh, schon mal in der richtigen Gattung und Gruppe zu sein.Und nachdem sich die Experten sich schon nicht einig sind, versuche ich es oft auch schon gar nicht.
Möchte aber niemanden hindern, Pilze nach dem neuesten Stand der Kenntnisse zu bestimmen.
Und heute will ich mich tatsächlich mal doch an einem Agaricus versuchen
Gruß Alis
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Uns Pilzfachleute (PSV oder Pilzkontrolleure) wird es auch noch in den nächsten paar Jahren sicherlich benötigen, wenn ich sehe was für eine Qualität daherkommt von den Speisepilzsammler.
Ein Teil ist die KI und der andere Teil ist die Vernunft, das lässt sich nicht programmieren........ zum Glück nicht
BG Andy
Es wird noch ein bisschen dauern, bis eine KI von Ferne Haptik und Geruch einschätzen kann. Ich bin eigentlich ganz zufrieden, dass Gerüche nicht online übertragen werden können.
Vernunft zu programmieren ist an sich keine schlechte Idee. Dann wären aber Menschen so was wie Halbmaschinen, auch nicht unbedingt wünschenswert. Ein bisschen Bildung wär schon mal ein guter Mittelweg auf dem Weg zu mehr Verstand.
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Hallo nochmal
aber nur dann, wenn man die KI mit 1A Bildern und Infos füttert. Also nicht die üblichen, unscharfen, farbverfälschten Handybilder. Hutdeckschicht, Lamellenansatz, Farbreaktionen, Geruch, Mykorrhizapartner, Längsschnitte.
Nur rein an und mit Bildern wird eine Bestimmung nicht möglich sein.
Wenn das möglich wäre, hätte z. B. auch niemand ein Mikroskop.
Natürlich müssen die Fotos eine gewisse Qualitat haben. Aber da ist eben der Benutzer der KI dafür verantwortlich. Wird die KI mit "normal" guten Fotos gefüttert, arbeitet sie heute schon in sehr vielen Fällen gut., wie man ja auch im Test von oben sieht. Je nachdem wird die KI nur mit Fotos und nicht mit weiteren Infos gefüttert und sollte dann eine Liste mit den wahscheinlichsten Pilzen ausspucken. Sind zwei von der Wahrscheinlichkeit her nahe beieinander, kann man die Merkmale, wie Geruch, Mykorrhizapartner, usw. noch selbst überprüfen. Der Lallenansatz und evtl. ein Längsschnitt (sofern nötig) sind optimalerweise bereits auf den Fotos zu sehen. Natürlich könnte man die KI auch so gestalten, dass diese direkt mit Fotos und weiteren Infos gefüttert werden kann.
Selbstverständlich rede ich hier von Pilzen, die sich auch makroskopisch einigermassen ansprechen lassen, schliesslich hat die KI ja auch keine Mikromerkmale zur Verfügung und sie kann sich ja auch nicht Daten aus dem Hut zaubern. Aber ein grosser Teil der PSV bzw. Pilzkontrolleure bestimmt die Pilze ja auch nur makroskopisch, was ja bei den Speisepilzen, die freigegeben werden auch ausreichend ist. Ich habe zumindest noch nie einen Kontrolleur gesehen, der gesagt hat, er müsse den Pilz zuerst noch mikrokopieren, bevor er ihn freigeben kann. Daher verstehe ich den Einwand bezüglich der Mikroskops nicht so ganz. Ich möchte ja nicht sagen, dass eine KI nur mit Fotos alle Pilze bestimmen kann, aber sie wird in Zukunft makroskopisch mMn vermutlich besser als der Mensch arbeiten, sofern der Input passt.
Für schwierige Gattungen könnte man natürlich auch noch Mikromerkmale mit einbeziehen und diese in den Input mit einfliessen lassen, damit die KI sozusagen schlüsselt.
LG
Benjamin
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Hallo zusammen,
eines sollte man nicht ganz außer Acht lassen: Pilze bestimmen mit einem Pilzbuch macht sehr viel Spaß. Pilze mit einer App bestimmen macht nullkommanull Spaß. Man macht ein meist mieses Foto mit dem Pilz in der Pratze, nutzt die App und bekommt eine Wahrscheinlichkeitsliste angezeigt. Nullkommanull Spaß und intellektuell unterirdisch.
So etwas wie Bestimmungsmethodik lässt sich auf diese Weise sowieso nicht lernen, und einen verständigen Überblick über die Pilze erlangt man auch nach Jahren nicht. Man bleibt auf ewig abhängig von wahlweise Apps oder anderen Leuten.
FG
Oehrling.
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Und so etwas wie Bestimmungsmethodik lässt sich auf diese Weise sowieso nicht lernen, und einen verständigen Überblick über die Pilze erlangt man auch nach Jahren nicht.
FG
Oehrling.
Hallo Stephan, das denke ich ist neben der Unsicherheit das zweite große Manko von Pilzapps.
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Moin,
dazu kann keine App von der gefundenen Art bisher Gerüche, Geschmack, Qualität, evtl. benötigtes Sporenpulver, evtl. benötigte Mikromerkmale oder gar genetische Bestimmungen leisten.
Daher zur jeglichen sicheren Bestimmung unbrauchbar auf dem heutigen Stand der Technik.
Das Fachbuch auf dem Bildschirm ist aber in Ordnung, wenn man nicht Lust hat den dicken Wälzer mit in den Wald zu schleppen.
LG
Daniel
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Das korrekte, methodisch richtige Bestimmen von Pilzen ist so dermaßen schwierig, dass manche Leute zwanzig oder mehr Jahre und unzählige Seminare gebraucht haben, bis sie es hinbekamen. Ungefähr so lange wird es auch noch dauern, bis eine KI das hinbekommt. Ganz lange werden wir uns mit Wahrscheinlichkeiten von 80 bis 90 % zufrieden geben müssen. Auf diese Weise "bestimmte" Pilze darf man natürlich niemals essen. Sagen die App-Gebrauchsanleitungen ja selber auch.
FG
Oehrling