Hallo Pilzgemeinde!
Dieser Tage stieß ich im Laubmischwald auf eine hübsches, kleines, trocken anzufassendes Pilzchen, das mir Kopfzerbrechen bereitet:
Er ist etwa 6 cm hoch und hat einen hellen, bräunlichen Hut mit eingerolltem Rand.
Bild 1 Heller Pilz im Laub. Im Wald wirkt er hellgrau. (Hainbuche, Haselnuss, Ahorn etc.)
Der trockene Hut hat in der Mitte einen dunklen Ring.
Bild 2 Blick auf Hut im Tageslicht
Die untermischten Lamellen sind auffällig orange gefärbt und laufen am Stiel ein wenig herab.
Die Lamellenkanten sind glatt.
Bild 3 Lamellen orange; kein Ring, keine Ringzone
Der Stiel ist heller als der Hut, aber etwas graubraun mit orangen Stellen.
Bild 4 Stieloberfläche
Direkt unterhalb der Lamellen ist der Stiel stark bereift:
Bild 5 Lamellenansatz
Einen Tag später habe ich ihn die Stielspitze etwas gereinigt und ihn längs zerteilt.
Das Innere (Stiel und Hut) ist creme-weiß und massiv.
Verfärbungen waren nicht zu beobachten.
Die Stielbasis ist etwas zugespitzt.
Bild 6 Zerteilter Pilz
Der Sporenabwurf war nicht ergiebig.
Unter dem Mikroskop erkennt man subglobose, farblose, warzige Sporen auf den Lamellen.
Bild 7 Sporen in Wasser, um 7,0-7,5 x 6,0-6,2 µm
Bild 8 Zystiden in Ampullenform
Jetzt hatte ich makroskopisch schon mit Hygrophorus nemoreus geglaubt, einen passenden Kandidaten gefunden zu haben, aber die Sporen passen nicht.
Sie sind zu breit und ornamentiert dürfen sie auch nicht sein.
Damit sollte es doch kein Schneckling sein, oder etwa doch?
Was könnte das wohl sein?
LG, Martin