Hallo zusammen, am Samstag ging es zur monatlichen APV-Exkursion in einen Steinbruch, der viel zu bieten hat.
Einige Funde will ich hier gerne zeigen:
01 Gomphidius glutinosus (Schaeff.) Fr. – Kuhmaul
02 Geastrum triplex Jungh. – Halskrausenerdstern
03 Cortinarius trivialis – Natternstieliger Schleimfuss
Hatte erst überlegt, ob es ein anderer Schleimfuss sein könnte, aber die Natterung war schon auffällig (nicht so gut zu erkennen auf dem Bild) und unter Pappel, zudem passen die Sporen
Sporen: 10,6-11,3 µm (av. 11,0 µm, SD 0,2 µm) x 6,0-6,2 µm (av. 6,1 µm, SD 0,1 µm); Q = 1,7-1,9 (av. 1,8, SD 0,0)(n = 6)
04 Telamonie spec. (hier komme ich immer wieder an Grenzen), vielleicht habt ihr noch eine Idee
- Groß, stämmig, mit orangenen, leuchtenden Farben, weißem Velum, Stielfleich weiß, zur Basis orangebräunlich, KOH-Reaktion braun auf Hut und Fleisch siehe Bilder
Sporen sehr kräftiges Ornament, insbesondere an der Gegenseite zum Apikulus: 7,6-8,9 µm (av. 8,3 µm, SD 0,5 µm) x 5,5-6,5 µm (av. 5,9 µm, SD 0,3 µm); Q = 1,3-1,5 (av. 1,4, SD 0,1)(n = 5)
05 Tricholoma aurantium (Schaeff.) Ricken – orangeroter Ritterling
06 Tricholoma cingulatum – der beringte Erdritterling
07 Tricholoma frondosae – Pappelgrünling (eindeutig, nur Pappel weit und breit)
08 Tricholoma equestre cf – Grünling (Nadelwaldgrünling)
Wir fanden weitere Grünlinge, diese Fruchtkörper genau zwischen Pappel und Kiefer. So stellte sich hier die Frage, auch wegen der stärker durchgehend bräunlichen Farben auf dem Hut, ob es sich auch um equestre handeln könnte. Es gibt außer der Ökologie (die uns hier nicht hilft) kein ganz klares Trennungsmerkmal. Equestre soll etwas größere Sporen haben nach Ludwig, was dieser Fund hier hat: 7.6-8.9 µm (av. 8.3 µm, SD 0.5 µm) x 5.5-6.5 µm (av. 5.9 µm, SD 0.3 µm); Q = 1.3-1.5 (av. 1.4, SD 0.1)(n = 5), Pappelgrünling nach Ludwig nur bis 7 (7,5). Reicht das zur Trennung der Arten?
Sporenbild:
Stiele und Stielfleisch der beiden Grünlingsfunde im Vergleich (rechts Pappelgrünling)
09 Hebeloma mesophaeum – dunkelscheibiger Fälbling
10 Lactarius controversus – rosascheckiger Milchling
11 Lactarius deliciosus – Edelreizker (in großen Hexenringen um Kiefer).
12 Lactarius sanguifluus (Paulet) Fr. – Blutreizker
13 Lyophyllum decastes cf. – Brauner Rasling
Diese Funde - in einem großen Hexenring verursachten etwas Kopfzerbrechen. Insgesamt nicht so Büschelig wachsend, wie man das vom Büschelrasling kennt oder ebend auch vom braunen Rasling. Am Ende aber doch nichts anderes, oder doch? Weißsporer ...
Mikro; passende globose Sporen ...
... und siderophile Granulation in den Basidiolen
14 Lactarius torminosus (Schaeff.) Pers. – Birkenmilchling
15 Stropharia caerulea – der blaue Träuschling
16 Stropharia aeruginosa – der Grünspanträuschling (mit Ring)
17 Lepista panaeolus (Fr.) P. Karst. – der horngraue bzw. marmorierte Rötelritterling
(ein überraschender Erstfund für mich - auf den ersten Blick dachte ich an Büschelraslinge, an Lepista hätte ich bei dem büscheligen Wuchs erstmal nicht gedacht. Ich wurde dann aber schnell aufgeklärt. Kommt wohl häufiger vor dieses Jahr)
18 Groogomphus rutilans s.l. – Sippe des kupferroten Gelbfußes (nicht weiter untersucht)
19 Phellodon niger (Fr.) P. Karst. – schwarzer Duftstacheling
ein toller Erstfund für mich, sicher kein so häufiger Pilz
20 Mutinus caninus (Schaeff.) Fr. – Hundsrute
21 Melanoleucas gabs auch (hier mit Hut auf dem Hut)
22 Suillus luteus - der Butterpilz
Hier hatte ich auf eine Feuchtstellengalerina gehofft ...
scheint aber nur eine schnöde 23 Tubaria furfuracea - der Trompetenschnitzling
Mikroskopie:
Sporen: 6,9-7,9 µm (av. 7,2 µm, SD 0,4 µm) x 4,6-5,0 µm (av. 4,8 µm, SD 0,1 µm); Q = 1,4-1,6 (av. 1,5, SD 0,1)(n = 5)
Cheilos
Kaulos
HDS
LG Sebastian