Parasole in groß und klein oder andere Schirmlinge?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 695 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von EmilS.

  • Hallo,


    ist es völlig normal, dass Parasole in sehr unterschiedlichen Größen kommen?


    Die Großen bei den ich mir zu 100 % sicher bin (leider nur Kunstlicht, Teelöffel als Größenvergleich):


    1.

    2.


    Die haben die Größe, die Schuppen, die Natterung, den flauschigen doppelten verschiebbaren Ring. Hier bin ich mir zu 100 % sicher, dass die sich paniert in der Pfanne gut machen.


    Hier die Kleinen, die mehr Skepsis hervorrufen:


    3.

    4.

    5.

    6.


    Hier bei dem 6.Bild der Linke dem habe ich dummerweise die leichte Natterung die da war mit dem Messer beim Dreck abmachen abgekratzt.

    Die Kleinen hatten eigentlich auch alle Merkmale : Flauschiger verschiebbarer Ring, Natterung (wenn auch leichter manchmal), röten nicht bei Verletzung...


    Ist das alles der gleiche Parasol trotz der enormen Größenunterschiede?

  • Hallo,


    Parasole können in der Größe sehr variieren.

    Achtest du auf den verschiebbaren (Doppel)-Ring und die Natterung am Stiel, kann eigentlich nichts passieren.


    Wenn diese Merkmale nicht vorhanden sind, lasse ich die Pilze stehen....

    Übrigens: Da ich nicht der Pilzberater vor Ort bin, kann bei meiner Bestimmung einiges schief gehen....... :gzwinkern:


    VG

    Wolfgang

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    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

  • Hallo Kupfergraben,

    es gibt unterschiedliche Parasolarten mit unterschiedlicher Durchschnittsgröße. Was dieses Jahr auch sehr oft vorkommt: aufgrund der großen Trockenheit kümmerliche Exemplare des Parasols mit lediglich 8 bis 10 cm. Hutdurchmesser. Bei dieser Größe wird es dann gefährlich, denn giftige Doppelgänger können auch diese Größe haben. Bei Pilzen, die 20 cm + x Hutdurchmesser und 25 cm Stiellänge haben, sind Verwechslungen dagegen so gut wie ausgeschlossen. Jedenfalls immer auf die Kombination nichtrötendes Fleisch, Stielnatterung und verschiebbarer Ring achten! Genauso wichtig: auf die Frische achten! Die Lamellen sollten reinweiß sein und nicht etwa weißlichgrau oder bräunlich.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo EmilS,


    das könnte die Lösung meines Problems sein. Manche von den Kleinen fühlen sich einfach insgesamt zierlicher an, mit einem andenes Stiel-Hut-Verhältnis und nicht nur wie die kleinere Variante des gleichen Pilzes.


    Die feinere Natterung, die sich auflösenden Schuppen, der insgesamt eher zylindrige als leicht kegelförmige Stiel. Zum ersten Mal hätte ich gern ein Mikroskop!

    Leider ist das eine hier im Forum ja öffentlich unter Angabe aller personenbezogenen Daten über den Tisch gegangen. 8o


    Die wirklich giftigen Vertreter der Schirmlinge kann ich aufgrund der Größe und der anderen Merkmale (Rötung, verschiebbarer Ring) sicher ausschließen.


    Danke nochmal.

  • Hallo Kupfergraben,


    die Information kommt jetzt vermutlich zu spät, aber M. rhodosperma soll sich von M. procera durch die Sporenpulverfarbe unterscheiden:
    M. rhodosperma (=„rotsporig“) hat cremerosa Sporenpulver, beim Parasol ist es weiß(lich). Dazu braucht man auch kein Mikroskop, einfach die Pilze aussporen lassen.
    Selbst getestet habe ich es allerdings noch nicht.


    Ich kann aber sagen, dass M. rhodosperma überaus häufig ist, wahrscheinlich häufiger als M. procera.


    Viele Grüße

    Emil