N'abend miteinander,
nachdem das Thüringer Vogtland u. damit auch der Greizer Wald nun endlich auch mal etwas Niederschlag abbekommen haben, tut sich dort nun pilzlich auch endlich was.
So hab ich mich heute mit Steffen Navajoa in einem besonderen Terrain des Greizer Waldes verabredet, welches wir beide schon mal im Sommer aufsuchen und begehen wollten, aber vermutlich war heute mit einer der besseren Zeitpunkte für eine mykologische Exkursion dort. Denn wir hatten schon gleich an der Böschung vom Straßenrand gegenüber unsres Parkplatzes unsren ersten Knüller-Fund: der Rußbraune Riesenschirmpilz (Macrolepiota procera f. fuliginosa). In Thüringen bislang kaum kartiert. In Natur ist der Farbton noch deutlich intensiver als auf diesen Fotos hier, er ist schon fast so intensiv wie beim Kaffeebraunen Gabeltrichterling.
Für uns beide ein Perser u. Steffen wird davon sicherlich noch bessere Studiofotos hier nachreichen. Ich bin leider kein guter Knipser - mein Schwerpunkt ist mehr die Aufsammlung u. Dokumentation usw.
Auf die Nebelkappe Clitocybe nebularis
trifft man aktuell natürlich vielerorts.
Und zu meinem persönlichen Glück fanden sich auch einige Nichtdungtintlinge, allerdings beginnt damit erst die Detektivarbeit bzw. das Knacken harter Nüsse. Evtl. hat Climbingfreak ein paar Brotkrummel (Hinweise) später mal für mich....
Diese Tintlinge waren im Feld schon was besser ansprechbar.
Dürfte mutmaßlich auch schon der dritte Schub von denen dort gewesen sein. Soll ein guter Suppenpilz sein....
Und die Herkuleskeule Clavariadelphus pistillaris war unser nächster Knüller-Fund u. auch Perser, leider sind meine Aufnahmen nicht die besten, aber ich gehe hier nochmals Nachkontrollieren.
Die erste Begegnung mit dieser Riesenkeule hat schon was. Obwohl dies eine typische Art der Kalk-Buchenwälder ist und sie vor allem in Orchideen-Buchenwälder sowie auch in Waldmeister-Buchenwäldern anzutreffen ist, war ich auf dieses Zusammentreffen nicht vorbereitet.
Ein Laubholzhörnling?
Hier war's klarer: Spinellus fusiger, auch als Helmlingsschimmel bekannt, und Steffen wusste sofort, dass es nur diese Art sein konnte, auch was Selteneres im Thüringischen.
Sahen für mich wie ein paar feine letzte Härchen auf der Platte aus.
Kohlenbeeren fanden wir auch....
und in der Zielgeraden noch Prächtige Flämmlinge in grooooßen Ausführungen, also prächtige Purschen....
Zwischen diesen Purschen auch wieder Tintlinge....
Sorry für die nicht allzu gute Qualität der Aufnahmen, aber mein Schwerpunkt liegt halt mehr in der Aufsammlung u. Bestimmungsarbeit.
Ein paar Funde haben Steffen und ich noch als Bestimmungsarbeit auf den Tisch, aber es war heute eine sehr schöne und artenreiche Feldarbeit.
KaMaMa Eichemoos (Evernia prunastri) fand sich dort übrigens auch noch an einem Fleckchen....
Viele Grüße Marcel