Brandiger Ritterling?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 804 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Cortinarius.

  • Guten Abend!


    Heute im Eichen-Buchen-Kiefern-Mischwald 350 Meter über NN gefunden. Geruch mehlartig (so wie T. sejunctum), Geschmack schwach bitterlich. Auffällig ist der sehr schleimige Hut. Es gibt ja einige braune Ritterlinge, ist die recht dicke Schleimschicht für T. ustale ein Alleinstellungsmerkmal? Auffällig ist auch das schwach gelbe Stielfleisch, die Stielspitze und Hutfleisch ist weiß.


    Beste Grüße,


    Frank



  • Hi,


    mit dem gelben Stielfleisch kommt nix anderes als Tr. fulvum in Frage. Da muss auch eine Birke gestanden haben.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Stefan!

    Danke für die Korrektur. Ich habe die anderen Exemplare auch aufgeschnitten. Die Ludwig-Zeichnungen im neuen Kosmos sind echt top.


    Beste Grüße,


    Frank


  • Stand denn eine Birke am Fundort?

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Habe ich nicht gesehen, im Umkreis von etwa 10 Meter geguckt. Allerdings hatte ich auch schon graue Lärchenröhrlinge, wo die Lärche über 20 Meter entfernt war. Da es sich um Mischwald handelt, kommt bei einer weiteren Betrachtungsweise praktisch alles in Frage.


    Gruß,


    Frank


    P.S.: Kann der nicht auch ausnahmsweise mit anderen Laubbäumen?

  • GriasDi Stefan,

    das geht auch ohne Birke.

    Hier haben wir immer wieder Gelbfleischige bei Fichte und Tanne garantiert ohne Birke, die wir dann T. pseudonictitans nennen, auch wenn die in FNE 4 synonymisiert sind.

    An liabn Gruaß

    Werner

  • Meiner Funderfahrung nach nicht. Ich habe immer, selbst im reinen Fichtenwald, immer ein Birkchen am Fundort gefunden. :)


    Bei Täublingen, Ritterlingen, Risspilzen etc. ist es immens wichtig, dass du aller ektomykorrhizierende Gehölze/Pflanzen erfasst. In den Alpen hast du ja dann noch Dryas und in den entsprechenden Habitaten auch Helianthemum als krautige Pflanzen zusätzlich.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


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  • Hallo Uwe!


    Genau das hat mich irritiert, die gelben Lamellen (besonders schön im neuen Winkler/Keller abgebildet) sehe ich bei meiner Kollektion nicht ansatzweise.


    Gruß,


    Frank

  • Hallo Frank, Hallo Stefan

    Im Schwarzwald heißt der dann T.pseudonictitans und wächst bei Fichte.

    Genetisch soll er sich nicht von T.fulvum unterscheiden. Makroskopisch hat er eigentlich nie gelbliche Lamellen.

    Gruß

    Uwe

    GriasDi Uwe,

    genau so ist es.

    Typische T. fulvum bei Birke sind schon a bissl anders als die gelbfleischigen im Nadelwald.

    An liabn Gruaß

    Werner