Vermeintlicher Parasol oder mein Ende?!

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.720 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von DerErdbeere.

  • Einen guten Morgen zusammen,


    ich hatte heute Morgen die glückliche Gelegenheit in einen Wald bei Rotenburg an der Wümme fahren zu dürfen und wollte nach ein paar Braunkappen und Fichtensteinpilzen Ausschau halten.


    Als ich grade nach Hause fahren wollte, fielen mir eine Gruppe vermeintlicher Parasols auf. Da ich viel Gutes über diesen Pilz gelesen und gehört habe aber selbst leider keine Erfahrung mit Diesen machen konnte, wollte ich gerne einmal Fragen ob Ihr meine Vermutung teilt oder ich mich auf dem Holzweg befinde.


    Ich werde einmal versuchen meinen Fund zu beschreiben und dies mit Fotos zu hinterlegen.

    Hut:

    -Hutdurchmesser: 19-20cm.

    -Farbe: warmes Braun, außen verblichen zu Mitte intensiver werdend, in der Hutmitte intensiv tiefes Braun und spitz zulaufend.


    Fruchtschicht:

    -Farbe Lamellen: Creme-Weiß, mittlerweile mit Braun angelaufenen Außenrändern.

    -Beschaffenheit: Lamellen sind angenehm zu streifen, Papierdünn und reisen bzw. Blättern leicht ab.


    Stiel:

    -Stiellänge: 22cm.

    -Durchmesser: Mittig 2cm, zur Basis hin dicker werdend, mit abschließender Knolle.

    -Farbe: Der Stiel ist hellbraun mit von oben nach unten dunkelbraun Rillen und genatterten Schuppen/Flocken.

    -Beschaffenheit: Der Stiel ist sehr längsfasrig und scheinbar mittig hohl.

    -Ring: Der Ring ist aufsteigend und scheint frei beweglich zu sein, leider kann ich diese vermutlich auf Grund von Feuchtigkeit bzw. Unterdruck zwischen Ring und Stiel nicht klar bestimmen. Er ist aber nicht verwachsen.


    Geschmack/Geruch: Leider habe ich nichts konkretes schmecken oder riechen können, er ist aber auch leider sehr feucht vom Regen.


    Fundort: An einer Waldstraße mit Mischwaldwall und einen dahinterliegenden abgeholzten Fichtenwald zur einen und einem Feld zur anderen Seite. Er wuchst auf der Feldseite aus dem Gras unter freiem Himmel.


    Jetzt würde ich persönlich auf den Parasol tippen, da der Hutdurchmesser doch relativ groß ist, der Hut eine dunkle Beule hat und der Ring verschiebbar scheint.


    Jetzt habe ich auf der anderen Seite der Waldstraße noch einen weiteren vermeintlichen Parasol entdeckt, der sich jedoch von der gegenüberliegenden Gruppe unterscheidet. Dieser hat größtenteils die gleichen Merkmale weist aber einen doppelten Ring auf, die Rillen am Stiel sind nicht so ausgeprägt, die Beule am Hut ist auch dunkel aber wie eine Inselgruppe aufgeplatzt und der Schirm selbst ist von braunen Flocken übersäht. Er stand in diesem Fall unter einer Baumgruppe.


    Ich werde noch ein paar Bilder hinzufügen und vielleicht könntet Ihr mir ja helfen. Übrigens die ersten fünf Bilder beschreiben den Freistehenden und die restlichen Fünf den "überbaumten".


    Über eure Meinung würde ich mich sehr freuen.


    Einen freundlichen Gruß


    John


  • Hallo John,


    ich sehe auf den Bildern völlig überaltete Parasol-Pilze.

    Die dürften bei Verzehr zwar wahrscheinlich nicht dein Ende sein,

    aber die Toilette wäre wohl erstmal dein Zuhause.


    VG

    Wolfgang

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    Ich bin ein fortgeschrittener Anfänger. Meine Einschätzungen zu Bestimmungsanfragen sind mit Vorsicht zu "genießen" !
    Und: Nicht jeder meiner Funde muss unbedingt bestimmt werden, ich freue mich einfach über jedes "Kerlchen"... :gzwinkern:

  • Jupp, essen würde ich die in keinem Fall mehr.


    Was bei Parasolen immer noch ein gutes BEstimmungskriterium ist, ist das sich die Farbe nicht sonderlich verändern sollte, sofern man den Stiel verletzt. Andere Arten röten stark oder werden schnell braun/gelb an der Stelle.

  • Hi,


    das halte ich nicht für M. procera s.st. sondern eher für M. fuliginosa, wegen der dunklen Hutschuppen. M. permixta ist wegen der fehlenden Verfärbung raus aus meiner Sicht. Vielleicht doch noch Mal ausporen lassen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Vielen Dank für eure ersten Einschätzungen.


    Eine Essensfreigabe will ich mir auch nicht geben lassen, sondern nur eine Einschätzung ob meine Schätzung in die richtige Richtung geht. Am Ende ist man halt immer selbstverantwortlich.

    Ja der dunkel geschuppte mach mir Kummer. Ich hab, zumindest nach Bilder in Bestimmungsbüchern, auch noch den Safran-Grünsporschirmling in verdacht. Zumindest werde ich nochmal einen Querschnitt versuchen, der hoffentlich nicht noch weitere Fragen aufwirft ;).


    Danke nochmal und einen freundlichen Gruß.


    John


    edit. Achja und Wolfgang vielen Dank für die Toiletten-Anekdote, diese hat mir ein schmunzeln verschafft und den Morgen verschönert :).

  • Hallo

    Ich hab, zumindest nach Bilder in Bestimmungsbüchern, auch noch den Safran-Grünsporschirmling in verdacht.

    Da deine Pilze einen genatterten Stiel haben kannst du das eigentlich ausschliessen. Deine Pilze gehören schon in die Gattung Macrolepiota.


    LG

    Benjamin

    Mit meinen Beiträgen gebe ich lediglich meine persönliche Einschätzung/Meinung ab. Sie sind nur als Vorschläge zu werten und es gibt damit insbesondere keine Verzehrsfreigaben meinerseits. Eine sichere Bestimmung sowie Verzehrsfreigabe kann nur der Pilzkontrolleur bzw. Pilzsachverständige vor Ort geben.

  • Hallo nochmal,

    Da deine Pilze einen genatterten Stiel haben kannst du das eigentlich ausschliessen.

    Vielen Dank Benjamin, jetzt wo du mich drauf hinweist sehe ich es auch. Da in meiner Literatur scheinbar etwas jüngere Exemplare aufgezeigt werden, nahm ich an diese Natterung könnte evtl. mit fortschreitendem Alter entstehen.


    Gruß John