Endlich Steinpilze gefunden?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 871 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mareen.

  • Hallo Pilzfreunde,

    meine Frau und ich betreiben das Hobby Pilzesammeln und -bestimmen nun schon ein paar Jahre. Noch nie war uns das Glück hold, einen Fichtensteinpilz zu finden, die Artenvielfalt in unseren Wäldern am Niederrhein ist auch nicht gerade berauschend. In diesem Jahr wären wir fast zwei, drei mal auf den Gallenröhrling hereingefallen, haben ihn aber noch rechtzeitig an der leichten Rosafärbung der Röhren und dem eher bräunlichen Stielnetz erkennen können. Heute nun sollte sich (hoffentlich!) das Blatt wenden. Auf einem alten Friedhof standen diese beiden "Prachtexemplare" an Buchen. Beide riechen sehr angenehm pilzig, Huthaut trocken und leicht wildlederartig, ich erahne eine leichte Rotfärbung unter der Huthaut, Stielnetz direkt unter dem Hut weiss. Hut und Stiel sehr festfleischig. Sollte uns tatsächlich ein Erstfund geglückt sein?? Wenn man so manche YT-Videos schaut, kann man richtig neidisch werden, Steinpilze wohin man schaut, bei uns bislang nur Essig.

    Was meint Ihr: haben wir es tatsächlich mit Steinpilzen zu tun?


    Vieln Dank schon mal für Eure Einschätzung!

    Ciao,

    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    Ja , einwandfrei ein Boletus edulis.

    Nicht mehr taufrisch und sehr angeknabbert.

    Die Stelle solltet ihr euch merken.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Moin,

    Glückwunsch :)

    Und drumrum auch absuchen. Ruhig einen weiteren Radius. Wenn da nix weiter ist, muß ja nix heißen, nächstes Jahr regelmäßig beobachten und auf jeden Fall in einem größeren Wald, nach ähnlichen Stellen Ausschau halten und nachgucken, wenn da an einer Stelle welche sind, da ist erfahrungsgemäß nicht selten mehr, das findet sich.


    LG

    Daniel

  • Hallo Pfifferlein, erstmal Glückwunsch zu deinem Steinpilzfund! Exemplare mit viel Schneckenfraß lassen sich super zum trocknen nehmen, da fällt das hinterher sowieso nicht mehr auf.


    Der Fichtensteinpilz ist glücklicherweise ein relativ häufiger und weit verbreiteter Pilz, es würde mich also schwer wundern wenn es nicht auch bei euch tolle Habitate gibt. Leider ist auch der Sammeldruck höher als bei jedem anderen Pilz, weshalb man ihn gerade bei gut frequentierten Stellen oft nur mit Glück findet.

    Zwei Tipps, die ich euch mitgeben kann:


    1. Wartet nach Regengüssen ca. 2 Wochen ab. Steinpilze kommen immer schubweise und brauchen nach Niederschlägen etwas Zeit für die Fruchtkörperbildung.


    2. Wenn ihr trotz Regenguss im Buchenwald nichts findet, checkt mal junge Fichtenbestände mit moosigem Untergrund und umgekehrt. Steinpilze mögen beide Habitate, kommen aber in der jeweiligen Gegend selten gleichzeitig in beiden Baumbeständen vor sondern wechseln sich ab. Im Sommer hatten wir im Buchenwald eine regelrechte Steinpilzschwemme, aber im Fichtenwald war gähnende Leere. Im Oktober war es jetzt genau umgekehrt, da hab ich bei den Buchen nicht einen einzigen gefunden, aber bei den Fichten war richtig was los.


    LG

  • Hallo Pfifferlein,

    da das in dieser Deutlichkeit noch nicht gesagt wurde:

    das auf dem letzten Foto linke Exemplar ist überaltert und sollte nicht mehr gegessen werden, dagegen sieht das rechte Exemplar durchaus noch frisch aus, erkennbar an der noch festen, weißlichen Röhrenschicht. Sauberer Schneckenfraß tut der Essbarkeit keinen Abbruch.

    Außerdem wollte ich noch anmerken, dass du meiner Meinung nach sogar zwei Steinpilzarten auf einmal :daumen: gefunden hast: links den Sommersteinpilz (Boletus aestivalis), rechts den Gewöhnlichen Steinpilz (Boletus edulis).

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Ja tatsächlich ein Steini...