Makrolepiota konradii

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 2.568 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wolfgang P..

  • Hallo Pilzkörble,


    dürfte sich um Macrolepiota rhodosperma handeln, auch wenn dieses Exemplar mit einem ausdünnten Ring daherkommt.


    Schöner Fund! :daumen:


    LG Marcel

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez


    Gnolmokratisches:

    100 PCs Startkapital - 4 PCs (2023 an Boletaceae bei KiZaRü/Psathyrella-Challenge verloren) u. - 21 PCs (2024 an Schwarzhex hilmgridd gespendet) = 75 PCs in stock

  • Hi,


    bitte aussporen lassen. Dann wissen wir es genau.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo an alle,

    dürfte sich um Macrolepiota rhodosperma handeln, auch wenn dieses Exemplar mit einem ausdünnten Ring daherkommt.


    das würde ich bezweifeln, denn die runzelige, feinrissige Hutdeckschicht passt gar nicht. Dazu noch der einfach Ring - m.E. ist das eine Form aus dem Zitzenschirmlings-Aggregat, und zwar die Form, die ursprünglich als "M. konradii" beschrieben wurde und die jetzt M. mastoidea f. konradii heißen sollte.


    Die hat aber wieder gar nichts mit dem Pilz zu tun, der in den "Pilzen der Schweiz" und zahlreichen anderen Büchern als "M. konradii" fehlinterpretiert wurde und heute besser M. rhodosperma genannt wird.


    Aber wie Climbingfreak schreibt - wenn die Sporen weiß sind, hätte ich auf jeden Fall recht, bei rosa ginge der Punkt an Thorwulf.


    Grüße,


    Wolfgang

  • Sodele,

    jetzt hat er ausgesport, würde das Sporenpulver als cremeweiß bezeichnen. Könnte aber auch ein ganz leichter Rosatouch sein. Wie rosa wäre denn rhodosperma? So wie ein Dachpilz?

    Ich denke nicht dass es auf einem Foto erkennbar wäre.

    LG

    Pilzkörble

    Pilzchips: 100 Startguthaben - 10 (Anmeldung APR 2022) + 7 (APR 2022) = 97

  • Schieb das SPP mal zusammen.


    Rosa bedeutet in dem Fall sehr helles schweinchenrosa.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • N'abend,


    eventuell ist diese Ausarbeitung von Felli hierbei noch etwas erhellend: 4 x Macrolepiota zur Diskussion


    LG Marcel

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  • Hallo Stefan,

    dann scheint der Punkt an Thorwulf zu gehen,

    ein Hauch hellrosa, oder?


    auf Küchenkrepp

    und auf meiner weißen Teigkarte, wobei es sich in natura nicht so deutlich abhebt.


    Thorwulf: erhellend? Für mich eher nicht.

    Wie sind jetzt die beiden lateinischen Namen, die ich bei Pilze Deutschland eingeben muss, um zu sehen, ob sie kartiert sind?


    LG

    Pilzkörble

    Pilzchips: 100 Startguthaben - 10 (Anmeldung APR 2022) + 7 (APR 2022) = 97

  • eventuell ist diese Ausarbeitung von Felli hierbei noch etwas erhellend: 4 x Macrolepiota zur Diskussion

    Hallo Thorwulf,

    Danke für diesen Link, da muss ich mein Bild von mastoidea schon wieder korrigieren.


    Ich hatte letzthin so einen Gesellen sporen lassen, der war echt fast rein weiß. Und auch schon mal rhodosperma gehabt, die echt rosa waren.

    Anscheinend ist die SPP-Farbe aber variabler als ich dachte, so dass das Merkmal weniger zur Unterscheidung taugt als ich dachte.


    Es bleibt spannend...



    Verbreitung Macrolepiota konradii (Huijsman ex P.D. Orton) M.M. Moser 1967


    Verbreitung Macrolepiota rhodosperma (P.D. Orton) Migl. 1995

    Frage ist, ob alle Kartierer es besser wissen als die Forumsmitglieder, oder ob die Karten eher eine Überlagerung von regional unterschiedlich verwendeten Artkonzepten und lückenhafter Untersuchung widerspiegeln.


    Grüße,


    Wolfgang

  • N'abend,

    .... zu 90% konradii.

    90 % sind faktsich 100 %, dann ist es ja soweit abgesichert u. klar. :daumen:


    Spannender als manchmal die eigentliche Bestimmung eines Fundes ist m.E. oft der Weg dahin und der Lernprozess mit Erkenntnisgewinn usw. dabei.


    Danke nochmals für's Dranbleiben hier u. die Ergebnismitteilung.


    LG Marcel

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  • Interessant, die Verbreitungsgebiete der beiden mal zu vergleichen!
    Als hätten die sich jeweils ihre gegensätzlichen Lieblingsbundesländer gesucht und andere dafür beiderseits fast komplett verschmäht. :)

  • Pilzkörble

    Hat den Titel des Themas von „Makrolepiota konradii?“ zu „Makrolepiota konradii“ geändert.
  • mein" PSV hat mikroskopiert, er meint zu 90% konradii.

    Also doch Punkt für Climbingfreak!

    kannst Du Deinen PSV mal fragen, welchen Schlüssel und welche Mikromerkmale er verwendet hat?

    Wie weiter oben geschrieben ist " konradii" ein schwieriger Name, der von verschiedenen Autoren unterschiedlich benutzt wurde.


    Nur bis hierhin ist das Rennen m.E. offen.


    Grüße,


    Wolfgang

  • Danke für diese Frage, genau die habe ich mit gerade auch gestellt und schon dreimal den Threadverlauf gelesen, um nachvollziehen zu können, was für ein *konradii" jetzt gemeint ist 😅

    Alle meine Bestimmungshilfen sind nur als Anregung zu verstehen. Für eine sichere Bestimmung sollten Pilze einem PSV vorgelegt werden. Eine Essensfreigabe gibt es im Forum grundsätzlich nicht.

  • Er meinte "Makrolepiota procera var. konradii", Sternschuppiger Riesenschirmling.

    Mich verwirrt das ganze mit den Namen und Änderungen. Da bin ich noch nicht tief genug in der Materie drin.

    Vielleicht wäre es am besten, wenn einer von Euch direkt Kontakt aufnehmen würde? (PN an mich, wer mag)

    LG,

    Pilzkörble

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  • Hmm, ich wär jetzt irgendwie einfach davon ausgegangen, dass es Macrolepiota mastoidea f. konradii wäre, den der PSV-Kollege da dingfest gemacht hat, aber wenn er da noch zugleich vom Sternschuppigen Riesenschirmling (!) spricht, ist die Sachlage unseligerweise immer noch mehr od. weniger unklar.....


    Wolfgang P. Willst Du da nochmals "Nachgraben"? Ich hab gerade anderweitig viel um die Ohren u. bin hier aktuell nur mal auf dem Sprung "unterwegs"....


    Klar ist jedenfalls mal wieder eines: Diese "Biester" sind letztlich wirklich schwer dingfest zu machen.... ;)


    Schönen Abend u. Viele Grüße in die Runde, Marcel

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  • Also im "Pilze Mitteleuropas" gibt es einen "Macrolepiota konradii", der beschrieben wird als grobschuppiger Zitzenschirmling, der sternförmig und grobschollig aufbricht. Da wäre der Stern mit drin 😉

    Alle meine Bestimmungshilfen sind nur als Anregung zu verstehen. Für eine sichere Bestimmung sollten Pilze einem PSV vorgelegt werden. Eine Essensfreigabe gibt es im Forum grundsätzlich nicht.

  • Also im "Pilze Mitteleuropas" gibt es einen "Macrolepiota konradii", der beschrieben wird als grobschuppiger Zitzenschirmling, der sternförmig und grobschollig aufbricht. Da wäre der Stern mit drin 😉

    Ist bekannt, hilft nur zur Aufklärung in diesem Fall hier leider nicht weiter. Entscheidend wäre hier wirklich noch, mit welchem Schlüssel der PSV-Kollege hier den Fund bestimmt hat und was für Mikromerkmale er dort dokumentiert hat.


    Sonst wäre M. konradii hier zu 99,9 % M. rhodosperma und der Punkt ginge letztlich an mich, aber hier will ja keiner Punkte sammeln sondern vielmehr - soweit möglich - Bestimmungsklarheit und Erkenntniszugewinn haben. ;)

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    Luis Alberto Parra Sánchez


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  • Hallo Pilzkörble,

    Er meinte "Makrolepiota procera var. konradii", Sternschuppiger Riesenschirmling.

    Mich verwirrt das ganze mit den Namen und Änderungen.

    Diese Angaben sind vermutlich aus den "Großpilzen Baden-Württemberg" - das wäre für einen PSV eine plausible Quelle.

    Leider ist der Schlüssel gerade für Macrolepiota in diesem - ansonsten herausragend guten - Buch ziemlich unbrauchbar.


    Überhaupt gibt es in der deutschsprachigen Literatur anscheinend keinen Schlüssel, die mastoidea f. konradii sauber von rhodosperma abtrennt.

    Man muss schon tief in der Originalliteratur wühlen, um die Pigmentierung der Huthaut als Unterscheidungsmerkmal zu finden.


    Am brauchbarsten ist m.E. noch der Schlüssel von Vellinga in Flora Agaricina Neerlandica 5, wobei Vellinga damals für rhodosperma noch den falschen Namen fuliginosa verwendet, was sie später selbst korrigiert hat.


    Gibt es ein Exsikkat? Vielleicht nehme ich mir mal einen dunklen Winterabend und guck' da mal rein und schreib' was für die ZfM.


    Grüße,

    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    nein Exikat habe ich keines, habe den ganzen Pilz abgegeben. Als ich wieder zuhause war, hab ich mir gedacht, dass ich vielleicht ein Stück hätte behalten sollen. Nächstes Mal bin ich schlauer.

    Wie fertigt man denn ein Exikat an? (für 's nächste Mal). Vielleicht traut sich ja auch noch ein Exemplar heraus.

    Die "Pilze Baden-Württembergs" hat er meine ich erwähnt.

    LG,

    Pilzkörble

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  • Wie fertigt man denn ein Exikat an? (für 's nächste Mal)

    Hi Pilzkörble,


    exsikkieren heißt auf niedriger Temperatur trocknen. Nicht zu heiß, damit die DNA nicht zerstört wird.


    Ideal ist mit einem Dörrex auf kleiner Stufe, es geht auch im Ofen bei Umluft und minimaler Wärme und ggf. leicht geöffneter Tür. Oder auf die Heizung legen.

    Macrolepioten trocknen auch in größeren Stücken ganz gut, andere Pilze schneidet man besser in Scheiben.


    Für eine mikroskopische Nachuntersuchung braucht man aber nur ein winziges Stück. Damit das Handling nicht zu umständlich ist, würde ich ein paar max. 1 cm dicke und 5 cm lange radiale Schnitze oder Scheiben aus dem Hut schneiden. Die trocknen ruckzuck, und kann man nach dem Trocknen auch noch gut in einem Briefumschlag verschicken.


    Grüße,


    Wolfgang