Schnipp, schnapp und weg!

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.016 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hilmgridd.

  • Hallo in die Runde,


    hier in der Region neigt sich das Pilzaufkommen eindeutig dem Ende zu. Es waren zwar hier und da noch ein paar ältere Steinpilze

    und Maronen zu sehen, davon aber keine frischen Exemlare mehr.

    Im Kiefernrevier am Dreieck Spreeau standen diesmal auch nur halb so viele Autos herum, wie an den beiden Vorwochenenden.

    Besonders voll waren die Pilzkörbe der Suchenden dann nicht mehr. Bis auf einen. Ein älterer Herr mit osteuropäischem

    Akzent kam mit einem sehr geräumigen Weidenkorb voller grüner Ritterlinge daher. Zugegeben, da war ich beinahe etwas neidisch.


    Da ich heuer aber keinen Bock auf Geschnippel hatte, kümmerte ich mich mal um die grasigen Wegränder.

    Dort war noch noch eine respektable Artenvielfalt festzustellen. Nicht Besonderes - aber immerhin haben wir schon Mitte November.

    Rehbraune Dachpilze. Die zeige ich nur, weil sie mich vor zwei Jahren 10 Punkte gekostet haben. Wo? Verrate ich nicht. ==Gnolm21



    Die Großen Scheidlinge sind eigentlich typisch für den Spätherbst. ich konnte die aber auch schon im vergangenen

    Juli beobachten, wo die Witterungsbedingungen kurz mal gepasst haben.



    Gleiches gilt für die Parasole. Irgendwann einmal hatte ich die ersten mal Anfang Mai gesichtet.



    Ein für mich völlig neuer Fund (Perser) war das hier:



    Weisse Büschelraslinge sollten, aufgrund der Bodenverhältnisse, in unseren Sandkästen eher selten anzutreffen sein.

    Die kannte ich bisher auch nur aus der Literatur. Ein ganzer Erdhügel, möglicherweise mit leicht kalkhaltigem Abraum, war

    mit den weißen Teilen bewachsen. Zu Hause habe ich gleich noch eine Probe mit Schwefelsulfat durchgeführt.



    Die eher leblose Verfärbung verdeutlicht einmal mehr, dass 15 Jahre alte Chemikalien fachgerecht entsorgt gehören.

    Diese hatte mir Walter Pätzold (RIP) seinerzeit noch persönlich zusammen gestellt.


    Mit diesem Farbton ging es dann in Wandlitz (saurer Bchenwald) weiter.



    Violette Leckereien. Das war endlich mal was für mich und meine Bratpfanne. In der Vorwoche waren da noch keine.


    Genau so wenig wie die Reifpilze,



    und diese Gelbstieligen Trompetenpfifferlinge - ganz klein und frisch.




    Und die Hallimaschen? Es ist wohl nicht deren Jahr. Möglicherweise haben die in den beiden vergangenen Jahren so viel Erfolg gehabt,

    dass sie sich mal ein Jahr Pause verdient haben. Eventuell war es ihnen auch zu feucht.



    Mitunter waren einige Relikte anzutreffen - aber nur ganz vereinzelt.


    Grüßlis Ingo







  • Hallo Ingo!


    Dieses Jahr war Mittelhessen pilztechnisch zweigeteilt. Durch den vielen Regen ab der letzten Julidekade gab es Anfang August schon reichlich Beute, besonders außerhalb des Waldes (Wiesen, Waldränder, Straßengräben, Parks etc.).


    Zwar nicht ganz so viel wie 2021 (das war das beste Jahr seit 2017), aber deutlich besser als die anderen Dürresommer. Der September war sehr mau, es war zu trocken (und noch zu warm).


    Das hat sich hier erst im Laufe des Oktober langsam geändert und jetzt im November, wo normalerweise die ersten Nachtfröste dem Zauber ein Ende bereiten, kommen sogar nochmal die Rotkappen mit einem ordentlichen Schub.


    Vorgestern war ich mit Frau und Schwiegermutter unterwegs und hatte nur ein ganz kleines Popcorneimerchen für eventuelle Bestimmlinge mitgenommen, die Erwartung war niedrig.


    Nach kurzer Zeit ist der Popcorneimer übergelaufen und die Kapuzen der Regenjacken mussten als Notbehelf dienen. Viele Birkenpilze habe ich stehen lassen, weil mir Rotkappen lieber sind. Steinpilze gab es auch ein gutes Dutzend, Semmelstoppel und Kiefernreizker haben dann die Kapuzen zum Überlaufen gebracht.


    Maronenröhrlinge gab es sehr wenige, normalerweise finde ich die in Massen. Hallimasch sind auch nicht so viele wie sonst im Herbst. An den geschotterten Wegrändern gab es reichlich Cortinarien und Inocybe.


    Kurzum, ich kann mich derzeit nicht beklagen. Wenn wir hier vom Frost verschont bleiben, könnte die Party noch eine Weile weiter gehen. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang gerne an den ersten Weihnachtsfeiertag 2006, als ich frische Maronenröhrlinge für das Festessen aus dem Wald mitgebracht hatte.


    Gruß,


    Frank


  • Hallo Ingo!


    Mitte November, und noch so viel zu sehen!


    Weiße Büschelraslinge hatte ich auch noch nicht. Die kaum vorhandene Reaktion ist dieses leichte Lila im Hutfleisch?


    Liebe Grüße,

    Sarah

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

    Meine Bilder dürfen unter Namensnennung frei verwendet werden (CC-BY Lizenz).

  • Oh, Reifpilze! Die stehen immer noch auf meinem Wunschzettel, und möglicherweise bin ich einfach achtlos dran vorbeigegangen, ich war nämlich auch in der Nähe von Wandlitz unterwegs.


    Einen schönen bunten Korb mit Lamellenpilzen und genau 3 jungen Röhrlingen hat mir meine Tour trotzdem beschert, also kein Grund zu jammern.


    Ein paar Hallimasch-Knöpfchen waren auch drin, aber im Vergleich zu anderen Jahren scheint der wirklich spärlich zu fruktifizieren.

  • Hallo Miteinander,


    vielen Dank für die nette Post. Für mich ist an dieser Saison der sprichwörtliche Haken dran. Eigentlich bin ich froh, dass diese sich so spät im Jahr noch positiv entwickelt hatte.

    Hätte es Mitte Oktober schon mal richtigen Frost gegeben, wie das vor 20 Jahren noch üblich war, wäre die Pilzsaison wohl ausgefallen.


    Frank: Röhrlinge gen Weihnachten gab es in meinen Revieren allerdings noch nie. Nicht einmal im (nahezu) frostfreien Winter 2006-2007. Immerhin konnte ich seinerzeit beim Weihnachtsspaziergang einen (!) frischen Grünling ablichten. Unterdessen wurden über die Weihnachtstage 2006 im pilzepilze-Forum ständig frische Steinpilze gezeigt. Ich glaube, die wuchsen irgendwo im Teutoburger Wald.


    sarah: Die Farbreaktion (violett) fiel tatsächlich schwach aus, was ich der veralteten Reagenz zurechne. Ähnliche, weiße Trichterlinge reagieren in dieser Hinsicht wohl völlig negativ.

    Was mich bei dieser Art irritiert, ist das vermeintliche Vorkommen laut Beschreibung. Diese soll in ganz Europa häufig und, von Skandinavien bis hin zum Balkan, weit verbreitet sein.

    Na denn. ==Pilz24    


    Craterelle: Nach den Reifpilzen suche ich eigentlich nicht. Die stehen manchmal einfach im Buchenlaub. Zum Glück sind die groß genug, um sie nicht zu übersehen.

    Das kann bei der aktuellen Witterung schon mal passieren. Obwohl - wenn Trompetenfifferlinge zu sehen sind, dann gehen die Zigeuner (oh wei!) auch.


    Grüßlis Ingo

  • Ein für mich völlig neuer Fund (Perser) war das hier:

    Also wenn Du noch 3 bis 35 Kilo sehen willst - bei uns steht alles voll ;)

    Kannst mir dafür die Trompeterle und Zigeuner schicken :)

    Liebe Grüße aus dem Vogtland

    die Schwarzhex

    :gwinken: Sandra

    (PC 100 - 10 (fürs APR 2020) = 90 - 15 (APR 21) = 75-10 (APR22) = 65 + 7 (APR 22 Auflösung) - 5 (Rätsel-Gedicht)= 67 - 10 (APR 23) = 57 + 5 Gnanzierung = 62 - 10 (Ast-Wette gegen Björn) = 52 - 10 (APR 24)- 1 (legaler Bestechungsversuch im Vorfeld des APR zugunsten GI)= 41 + 21 (Thorwulf Spende)= 62 + 38 (Hannes2 Spende) = 100 PC :gbravo: