M .fuliginosa ?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 907 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wolfgang P..

  • Guten Abend!


    Heute bin ich über diese sehr dunklen Exemplare gestolpert, denen ich gerne o.g. Namen verpassen möchte. Für "normale" Parasol sind die doch viel zu dunkel? Weil die alle noch sehr jung sind, habe ich sie in Ruhe gelassen und will mir die weitere Entwicklung anschauen.


    Beste Grüße,


    Frank


  • Hallo Frank,


    ich stimme Dir zu würde die aber lieber M. procera var. fuliginosa nennen. Soweit ich weiß haben sie keinen Artrang.


    VG Jörg

  • Hallo Jörg!

    Ja, natürlich, die haben keinen Artrang. Was ist der Unterschied zwischen einer Form und Varietät? Laut Wikipedia gibt es zwei Formen und eine Varietät von M. procera.

    Gruß,

    Frank

  • N'abend Frank.

    Weil die alle noch sehr jung sind, habe ich sie in Ruhe gelassen und will mir die weitere Entwicklung anschauen.

    Lass die ruhig mal noch "kommen". Könnten schöne M. procera var. fuliginosa-Kerlchen werden. :)


    Beste Grüße Marcel

    »Experts do not exist,

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    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez


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  • Was ist der Unterschied zwischen einer Form und Varietät? Laut Wikipedia gibt es zwei Formen und eine Varietät von M. procera.

    Hi Frank,

    Varietäten sollten zumindest erblich sein, Formen könnten auch Witterungsformen sein, oder Extrema von fließenden Übergängen darstellen.


    So trennscharf ist das aber nicht, zumal sich z.B. die Erblichkeit gar nicht einfach beweisen lässt.


    Und dann gibt es noch Leute, die "Unterarten" und sowas beschreiben... das stammt alles aus der Zeit vor der DNA-Analytik.


    Grüße,

    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang!


    Danke für deine Erläuterungen. Wenn es sich um eine Varietät handelt, sollte das Mycel also jedes Jahr gleich aussehende Fruchtkörper bilden, während bei einer Form das Mycel von Fruktifikation zu Fruktifikation abweichende Fruchtkörper ausbilden kann?


    Gruß,

    Frank

  • Hallo Frank,

    nein, Witterungsformen sind nur eine Art der Formen.

    Die andere von mir erwähnte Art, nämlich ein Aussehen mit fließenden Übergangsformen, hast Du gerade unterschlagen.


    Ein Apfelbaum mit roten Äpfeln trägt ja auch jedes Jahr rote Äpfel, auch wenn es jede Übergangsform zu grünen oder gelben Äpfeln gibt. Bei Äpfeln spricht man von Sorten, weil es sich um Zucht-Ergebnisse einer gezielten Auslese handelt - bei Wildfrüchten wären das auch Formen.


    Ich habe von "Erblichkeit" gesprochen, dann müsste der Sämling von roten Äpfeln wieder rote Früchte haben - das ist aber keineswegs so.


    Gruß,


    Wolfgang

  • Guten Morgen Wolfgang,


    die Abgrenzung scheint mir kein so einfaches Thema in diesem Bereich zu sein.


    Wenn dann noch die Begriffe "Varietät" und "Form" durcheinander geworfen bzw. gleichzeitig benutzt werden, ist die Verwirrung komplett. Beispiel Gelber Hohlfußröhrling:


    Gelber Hohlfußröhrling, Gelber Hohlfuß = SUILLUS CAVIPES VAR. AEREUS (SYN. SUILLUS CAVIPES F. AEREUS, BOLETINUS CAVIPES F. AUREUS, BOLETINUS CAVIPES VAR. AUREUS, BOLETINUS CAVIPES F. AUREUS, BOLETINUS CAVIPES VAR. AUREUS, BOLETUS CAVIPES, SUILLUS CAVIPES…


    In der Überschrift steht zur Beschreibung :


    "SUILLUS CAVIPES VAR. AEREUS (SYN. SUILLUS CAVIPES F. AEREUS, .... "


    Das kann doch nicht gleichzeitig Varietät und Form sein, oder habe ich das schon wieder falsch verstanden? Ja, 123 Pilze ist keine hochwissenschaftliche Informationsquelle. Allerdings lande ich bei der Internet-Suche mit Pilznamen immer wieder auf dieser Webseite, die Fehlerhaftigkeit ist hier schon wiederholt diskutiert worden.


    Gruß,


    Frank

  • Hi Frank,

    das kann schon so OK sein, denn manche Autoren bezeichnen es als Varietät, andere als Form.

    123 gibt der Bezeichnung "var." Priorität, das andere ist dann ein Synonym.


    Da es zwischen beiden Ebenen keine strenge wissenschaftliche Unterscheidung gibt sondern nur übliche Gepflogenheiten, kann es ja auch jeder so machen wie er meint.

    Der Internationale Code regelt nur, wie die Benennung unterhalb der Art zu erfolgen hat, aber nicht, was damit zu beschreiben wäre.


    In DÖRFELT: Lexikon der Mycologie (2001) steht nur:

    "Varietät: intraspezifisches Taxon. Nach dem ICBN steht die V. zwischen der Subspecies (Unterart) und der Forma (Form). Arten oder Unterarten können in Varietäten gegliedert werden."


    Also beliebig definierte Schubladen, um "einem Ding einen Namen zu geben", nicht mehr.


    Gruß,


    Wolfgang