Hallo an alle Liebhaber der LBMs!
Diese kleine Galerina beschäftigt mich seit ein paar Tagen und ich komme nicht so richtig weiter:
Fundort: an einem Fichtenstumpf; gesellig wachsend, ca. 10 FK
Makroskopische Merkmale:
- Hüte glockig und alle mit diesem auffälligen, spitzen Buckel in der Hutmitte
- Hutdurchmesser 10 - 20 mm
- Hüte orangebraun, im Zentrum etwas dunkler und zum Rand hin heller werdend
- Hut im äußeren Drittel schwach durchscheinend gestreift
- keine Velumreste am Hut
- Lamellen creme bis hellocker
- Lamellen angewachsen und mit kleinem Zahn herablaufend
- Lamellen nicht auffällig dicht oder entfernt stehend
- Stiel zylindrisch
- häutiger, hängender Ring
- Stielspitze weiß bereift
- Stiel unterhalb des Ringes weißlich überfasert; wirkt bei manchen FK wie genattert
Mikroskopie:
- Sporen ornamentiert; mit Plage
- kleiner Keimporus (?)
- Durchschnittsgröße der Sporen 10,29 x 6,13
- Pleurocystiden vereinzelt vorhanden; lageniform bis fusiform (teilweise mit ziemlich "dickem Bauch"); Länge ca. 55 µm
- Cheilozystiden zahlreich, lageniform, teilweise mit Spitze am Ende; Längen der beiden "herausgequetschten" 44,41µm und 50,08µm
- Schnallen vorhanden
- Basidien 4-sporig; wobei ich meine dazwischen auch vereinzelt 2-sporige entdeckt zu haben (ich bin mir allerdings nicht sicher, ob da nicht enfach Sterigmen verdeckt waren, die ich auch beim Fokussieren nicht erkennen konnte)
Alle Präparate wurden im KOH betrachtet (teilweise mit Kongo angefärbt) und 400-fach vergrößert; bei den Sporen 1000-fache Vergrößerung.
Ich habe versucht, mit der Funga Nordica zu schlüsseln, komme da aber nicht so recht auf einen grünen Zweig.
Ich entweder bei G. badipes (laut FN zweisporig; in PDS wird von einer 2- und einer 4-sporigen Variante gesprochen); hier fehlt mir allerdings eindeutig der sich nach unten hin verdunkelnde Stiel und auch sind meine FK viel kleiner.
Verfolge ich den Weg mit 4-sporigen Basidien, stehen noch G. marginata (schließe ich aufgrund des Habitus aus) und G. pseudomycenopsis "zur Verfügung". Bei letzterer passt die Ökologie aber auch so gar nicht.
Ganz abgesehen davon, finde ich in keiner der mir aktuell zur Verfügung stehenden Literatur derartig spitzhütige Häublinge. Ist der spitze Buckel nur ein Artefakt? Dann aber bei allen Fruchtkörpern der Kollektion?....
Vielleicht hat von euch jemand eine Idee und kann mir ein bisserl auf die Sprünge helfen.
Lieben Dank und viele Grüße
Vroni