Ackerpilze

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 782 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rl32227.

  • Hallo,

    ich habe folgende Ackerpilze gefunden. Welcher Pilz könnte das sein? Der Pilz im Detailfoto war ursprünglich gleich braun. Diese Aufhellung enstand kurz nach dem Pflücken. Die Pilze am Acker unterscheiden sich in Farbe und Größe. Könnte es sein, dass die gleich sind, nur unterschiedliche Entwicklungsstadien haben?

    Ich versuche bereits seit 2 Jahren den Pilzanteil auf meinen Feldern zu erhöhen. Nur auf einem Feld ist mir das scheinbar gelungen und ich habe leider keine Ahnung warum es genau dort gelungen ist. Habt ihr eine Idee dazu. Seit 2 Jahren mache ich mit Kompostextrakt Injektionen. Fruchtfolge wo Ackerpilze aktuell sichbar sind: Sonnenblume, Rotklee, aktuell Wintergerste

    Liebe Grüße

    Reinhard

    Hallo,

  • Hi,


    viele der kleinen braunen Pilze sind nicht leicht in der Bestimmung. Dafür braucht man mindestens ein Mikroskop.


    Weshalb interessieren dich die Pilze so sehr? Viele Landwirte, die ich kenne, interessieren sich "nur" für Phytos, wenn diese die Ackerpflanzen befallen haben.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Stefan,

    was müsste man unter dem Mikroskpo ansehen? Ich habe eines.

    Könntest du die Pilze grob eingrenzen?


    Hintergrund:

    Ich betreibe eine Bio Landwirtschaft. Da ich keine Tiere habe, möchte ich die Bodenbiologie fördern, welche mir die vorhandenen Nährstoffe im Boden pflanzenverfügbar macht. Die Angst, dass Pilze nur Krankheiten machen, kommt von unwissenden konventionellen Landwirten. Tatsächlich ist es so, dass in den Ackerböden aufgrund der Bodenbearbeitung und der mineralischen Inputs fast keine bzw. gar keine Pilze wachsen. (Zur Info, pathogene Pilze sind nicht in der Lage einen Fruchtkörper auszubilden). Laut Studien von Dr. Elain Ingham und Dr. David Johnson sind jedoch gerade die Pilze, die man in Ackerböden benötigt, um die Bodenfunktionen wieder zum Laufen zu bringen. Im Ackerbau wäre ein Pilz/Bakterium Verhältnis von 1:1 anzustreben.


    Lg

    Reinhard

  • Hi,


    ich habe selbst eine Zeit lang in meinem alten Job phytopathogene Pilze an Nutz- und Zierpflanzen für den sächsischen Pflanzenschutzdienst bestimmt. :) Nur für dich zur Info.


    Deine gezeigten Pilze sind alles irgendwelche Häublinge, Samthäubchen, Psathyrellen, Düngerlinge und vielleicht Helmlinge. Alles kleine braune Pilze, die nur mit Mikro und Erfahrung in den Gattungen bestimmbar sind. Ich selbst bin bei Samthäubchen und Häublingen raus. Die liegen nicht in meinem Interessensschwerpunkt. Mit Psathyrellen tue ich mich auch noch schwer.


    Wenn du die bestimmen willst, musst du dir die Lamellen (Sporen und Zystiden), Huthaut und evtl. vorhandene Stielbereifung ansehen.


    Ich glaube aber nicht, dass es für dich so wichtig ist, welche Pilze du hier genau hast, denn die erfüllen ja alle den gleichen Zweck mit dem Abbau der org. Stoffe im Boden.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hintergrund:

    Ich betreibe eine Bio Landwirtschaft. Da ich keine Tiere habe, möchte ich die Bodenbiologie fördern, welche mir die vorhandenen Nährstoffe im Boden pflanzenverfügbar macht. [..]

    Ich möchte noch einen anderen Aspekt einbringen: sehr viele Pilzarten besetzen vergleichsweise enge ökologische Nischen. Daher eignen sie sich gut dafür, Bedingungen des Wuchsortes anzuzeigen. Das könnte durchaus interessant sein, wenn man etwas über den Zustand der eigenen landwirtschaftlichen Flächen erfahren möchte. Allerdings braucht es dafür eine nicht eben kleine Artenkenntnis, gute Literatur und nicht zuletzt Erfahrungen am Mikroskop ;)

  • Ich möchte noch einen anderen Aspekt einbringen: sehr viele Pilzarten besetzen vergleichsweise enge ökologische Nischen. Daher eignen sie sich gut dafür, Bedingungen des Wuchsortes anzuzeigen. Das könnte durchaus interessant sein, wenn man etwas über den Zustand der eigenen landwirtschaftlichen Flächen erfahren möchte. Allerdings braucht es dafür eine nicht eben kleine Artenkenntnis, gute Literatur und nicht zuletzt Erfahrungen am Mikroskop ;)

    Dann müssten diese Äcker aber auch entsprechend (nicht) behandelt worden sein. Ich kartiere ja auch Acker(ränder) und in den allermeisten Fällen habe ich dort weder an Pilzen noch an Ackerbeikräutern (inkl. deren Phytos) nix groß spannendes gefunden. Die Äcker müssten dann auch enstprechend über viele Jahre hinweg nicht gedüngt etc. worden sein. Solche Äcker kenne ich in Sachsen nicht.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


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