Hygrocybe vom Oktober → H. calciphila

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 949 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kruenta.

  • N'abend miteinander,


    FlorianK hatte sich ja neulich geäußert, dass man die Saftlinge durchaus makroskopisch einkreisen kann. Und da es mittlerweile deutlich pilzärmer geworden ist, versuche ich mal einen historischen Fall aufzurollen :D


    Zudem bin ich über dieses Video

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    der britischen Mykologen auf diese Bestimmungshilfe gekommen https://sxbrc.org.uk/recording/keys/waxcaps/ (wo ich erhebliche Lücken in meinem Pilzenglisch sehe). Und hab mal versucht die Daten (soweit vorhanden) einzufüttern - als beste Optionen erhalte ich hier calciphila und substrangulata ...


    Zunächst ist das ein ziemlich kleiner Pilz, die größten Exemplare waren kaum 15 mm im Hutdurchmesser, die kleineren unter 10 mm.

    Sehr auffällig der radialgefaserte Hut im jüngeren Stadium (3.10.)

    die etwas älter ganz anders aussieht (13.10.) - wie man an der Umgebung erkennen kann, sind das exakt die gleichen 3 Pilze

    Geruch und Geschmack unauffällig, sofern man bei so kleinen Dingern da überhaupt was erkennen kann. Die Lamellen sind heller, schwach herablaufend bis angewachsen. Der Stiel gelb bis orange.

    5.10.

    10.10.


    danke für's Anschauen und Meinungen

    LG, Bernd

  • Hallo Harald, es ging ja nicht um eine Bestimmung bis auf Artebene. Soweit ich sehe, kommen mit den makroskopischen Merkmalen mindestens 5...6 Arten in Frage. Allerdings finde ich die Umwandlung der Hutoberseite doch schon sehr spezifisch - dazu sagt die Literatur, die ich gefunden habe, nichts. Hier hoffe ich, dass jemand mit Erfahrung da was zu sagen kann. Ist sowas artspezifisch, witterungsbedingt oder gar irrelevant? Oder einfach nicht beachtet?


    LG, Bernd

  • Hallo allerseits,


    inzwischen habe ich mich auch an diesem Pilz mikroskopisch versucht, zunächst nur mit einem Stück Lamelle. Ungefärbt.

    Damit sehe ich zumindest Sporen, relativ klein mit 6,2-7,5 * 3,8-5,2 µm, die Oberfläche wirkt rauh, Q liegt bei 1,5...1,6. Das würde zu H. calciphila passen, ob man damit die anderen Kandidaten ausschließen kann, entzieht sich mir aber noch. Was wäre denn ggf. noch eine wichtige mikroskopische Eigenschaft?


    Bilder mit variablen Maßstäben:


    LG, Bernd

  • Moin,


    unter der "Lupe" [2,5er und 10er im Auflicht] wirken sowohl Huthaut als auch Stiel glänzend, wachsig. HDS und Stiel sind reichlich mit Öltröpfchen gesegnet. HDS habe ich zwei Präparate angefertigt, in KOH (nahezu hyalin) und in Leitungswasser (gelblich), aber nicht so richtig verstanden, was da zu sehen sein soll. Gelegentlich gibt es Hyphen mit Schnallen.


    Der Stielrand besteht aus langen dünnen Hyphen.


    Bei den Lamellen finde ich ganz selten auch eine Basidie mit sichtbaren Sterigmata. Quetschpräparat mit (zuwenig) Kongorot

    Nach dem Vergleich mit den 5 Belegen bei Hias, und dem Vergleich mit sonst in Frage kommenden Arten (inspidia, substrangulata, miniata, mucronella) komme ich zur Auffassung, dass calciphila passt und die anderen Arten nicht passen.


    Hat jetzt immer noch jemand Einspruch gegen die Festlegung auf calciphila und ggf. Alternativvorschläge?


    LG, Bernd

  • kruenta

    Hat den Titel des Themas von „Hygrocybe vom Oktober“ zu „Hygrocybe vom Oktober → H. calciphila“ geändert.